welches Festplatten sollte ich mir holen?

[TossExecutor]

Hallo zusammen,

aktuell habe ich nur die WD SN850 im PC. Ich wollte mir aber in naher Zukunft zwei 3.5 HDD's einbauen, für Filme, private Daten und Backups. Am liebsten würde ich die Daten redundant abspeichern und die zwei Festplatten quasi spiegeln, so dass nix verloren geht - selbst wenn eine auf einmal nicht mehr funktioniert. Also Gehäuse habe ich das Pure Base 500 und damit theoretischen Platz für 2x 3.5 Zoll und 4x 2.5 Zoll, oder 1x 3.5 Zoll und 5x 2.5 Zoll + 2 M.2 Steckplätze auf meinem Mainboard.

Daher meine Idee den Festplattenkäfig zu nutzen und zwei 3.5 Zoller reinzuklatschen. Wie findet ihr die Idee und falls gut, welche HDD's sollte ich da nehmen? Da ich auf ein geräuscharmes Build gesetzt habe, sollen die Festplatte nicht hörbar sein. Könnte mir auch vorstellen sie im normalen Betrieb ganz abzustecken, oder gibt es da auch eine Softwarelösung?

Grüße

 

[ghecko]

Da ich auf ein geräuscharmes Build gesetzt habe, sollen die Festplatte nicht hörbar sein.

Und damit sind sämtliche HDDs aus dem Rennen. Die bekommt man im Betrieb nicht lautlos.
Und bevor man über das Abstecken nachdenkt würde ich eher ein externes USB 3.0 Raid-Gehäuse nehmen und die darin betreiben. Da funktioniert das mit dem Abstecken besser. Alternativ ein NAS, das kann man irgendwo hinstellen wo es niemand stört.

 

[Dreak77]

Schau dir mal NAS-Systeme an

lg

 

[DJKno]

Eine zweite Festplatte gespiegelt, z.b. im Raid 1 Verbund ist kein Backup.
Bei einem elektronischen Defekt, könnten beide Platten hopps gehen, Hochwasser, Feuer o.ä. haben das gleiche Ergebnis.

Da es dir nur um Sicherheit deiner Daten geht bleiben 2 Optionen.

1. Eine USB Festplatte kaufen, regelmäßig anschließen und Sicherung durchführen. Dafür bietet sich eine Backup Software an, die beim Anstecken direkt sichert.

2. Cloud. Kaufe dir bei einem deutschen Anbieter Cloud-Speicherplatz und synchronisiere deinem Daten damit.

 

[violentviper]

Geräuschlos sind Festplatten nicht. Aber es gibt durchaus leise Platten, vorallem wenn man mit der Drehzahl runtergeht und die Platten ordentlich entkoppelt. Meine Seagate ST4000DM004 mit 5400rpm ist sehr leise, die höre ich fast nicht, außer wenn sie anspringt ganz kurz.

 

[blackshuck]

RAID (oder spiegeln) ist leider kein Backup. Löscht du zb eine Datei, ist sie sofort auf beiden Platten weg Dafür benötigst du zb. Eine externe HDD

 

[kieleich]

die billigste ohne SMR ;-)

Lautlos geht am besten als USB Platte, die wirft man aus (zieht den Stecker) und dann ist Ruhe im Karton.

Bei intern eingebauten Festplatten ist es zwar möglich, Standby-Funktion zu nutzen, aber jeder kleine Zugriff weckt die Festplatten. Manche Platten wachen sogar grundlos ohne Zugriff auf, da reicht es wenn man nur mal die Temperatur wissen will (und Windows 10 hat einen Monitoring service der sowas in der Art im Hintergrund macht).

Ich habe meine MyBook Platten, ursprünglich intern eingebaut, daher wieder zurück in ihr USB Gehäuse. Unter Linux war Standby möglich, im Windows waren die Festplatten alle Nase lang wieder wach

 

[Rickmer]

Da ich auf ein geräuscharmes Build gesetzt habe, sollen die Festplatte nicht hörbar sein.

Damit sind alle HDDs auf dem Markt eliminiert. Ich würde auf eine SATA SSD setzen und tägliche Backups auf ein NAS in einem anderen Raum machen für die Datensicherheit.

Könnte mir auch vorstellen sie im normalen Betrieb ganz abzustecken, oder gibt es da auch eine Softwarelösung?

Solange die Festplatten Strom haben werden die drehen. Auf die Stromsparmechanismen, die die Platte automatisch ausschalten würde ich mich nicht verlassen.

Ein Schalter basteln, den Strom für die HDDs ausschaltet könnte sogar funktionieren - Windows ist mittlerweile auch bei SATA bezüglich hot plug sehr tolerant. Allerdings dürfen in dem Moment keine Writes auf die Festplatte passieren, sonst hast du Datenverlust - und anders als für externe USB-Datenträger achtet Windows auf sowas mWn nicht bei internen Festplatten.

2. Cloud. Kaufe dir bei einem deutschen Anbieter Cloud-Speicherplatz und synchronisiere deinem Daten damit.

Kommt drauf an, wie viele Daten er hat. Pro Terabyte braucht das selbst mit einer relativ 'flotten' 100/40 DSL-Anbindung 2-3 Tage im Upload.

 

[DJKno]

Ein Schalter basteln, den Strom für die HDDs ausschaltet könnte sogar funktionieren - Windows ist mittlerweile auch bei SATA bezüglich hot plug sehr tolerant.

Das halte ich für einen sehr schlechten oder gar gefährlichen Vorschlag.
Einer HDD den Strom abdrehen ist Gift für die Mechanik.

 

[TossExecutor]

Hmmm Danke für die vielen Tipps.
Was ich erst mal mitnehme ist, dass Daten zu spiegeln oder auf RAID zu setzen keine Datensicherung, sondern nur gegen Ausfall einer Festplatte ist. Das ist dann erst mal so, für sehr sensible Daten kann ich auch zusätzlich eine meiner externen Festplatten bespielen und wo anders aufbewahren.

Da ich noch für ein Jahr Student bin und mein finanzielles Polster weiterhin noch vorhanden sein soll, kommt für mich NAS und RAID mit mehreren SSD'S nicht in Frage. Was sich interessant anhört ist ein externes USB 3.0 Raid-Gehäuse. Damit kenne ich mich überhaupt nicht aus!

Gibt es da Empfehlung/Dinge auf die ich achten sollte?
Ich möchte auf jeden Fall 3.5 Zoller einsetzen können und eine Kompatibilität mit meiner SSD wäre vermutlich auch nicht verkehrt hmm

 

[Rickmer]

Was sich interessant anhört ist ein externes USB 3.0 Raid-Gehäuse. Damit kenne ich mich überhaupt nicht aus!

Lieber eine einzelnde USB 3 HDD und eine zweite auf die regelmäßig synchronisiert wird als Backup.

Dann hast du deine Ausfallsicherheit (zugegeben mit potentiellem Datenverlust in der Zeit rückwirkend zur letzten Synchronisation) aber dafür auch Sicherheit gegen 'oops, fallengelassen' oder 'scheiße, falschen Link geklickt und jetzt ist alles verschlüsselt' bei grob identischem Preis.

 

[Fusionator]

Lieber eine einzelnde USB 3 HDD und eine zweite auf die regelmäßig synchronisiert wird als Backup.

+1

Außerdem sind HDDs aus USB RAID-Gehäusen im Fehlerfall nicht einfach so unter Windows auslesbar.

Wie @Rickmer schon schrieb USB-Platten besorgen oder was ich auch empfehlen kann ist eine USB-Dockingstation (single). Du kannst natürlich auch beides kaufen. Eine Dockingstation sollte sowieso zur Grundausstattung gehören

 

[TossExecutor]

meinst ihr damit eine normale externe Festplatte mit USB 3.0? Also solche wie die ich jetzt schon besitze? Oder meint ihr damit solche Festplattengehäuse/Dockingstation?

Sowas hier? Oder sowas?

Die Seagate BarraCuda ist bis 8 TB, bevor die Pro Version anfängt scheinbar günstig, allerdings weiß ich nicht ob man dann z.B. in das 2 Slot Gehäuse auch 2 davon reintun kann. Irgendwo hatte ich gelesen, dass die BarraCuda eigentlich für den Singlebetrieb ausgelegt sind. Und soviel preiswerter sind die normalen HDDs gegenüber normalen externen Festplatten überhaupt nicht, obwohl die vom Formfaktor oft kleiner sind und noch ein Gehäuse besitzen.

Also mal zum Vergleich: BarraCuda kostet 151 Euro und eine externe Festplatte kostet knapp 150 Euro

So eine Dockingstation habe ich tatsächlich nicht, das ist bestimmt praktisch zu besitzen

 

[Fusionator]

Mit Dockingstation meine ich eher sowas in der Art:

https://www.amazon.de/dp/B01E4YE4V8/
https://www.amazon.de/dp/B07GGFT9FX/

oder meinetwegen auch sowas:

https://www.amazon.de/dp/B07DCRPKYD/

Sowas kann man immer mal auch für Diagnosezwecke brauchen.
Solche Dual Bay/Slot Adapter/Gehäuse empfehle ich nicht, da man die Platten nicht einzeln abschalten kann und es außerdem der Empfehlung wiederspricht, ein Backup getrennt vom Rechner aufzubewahren. Das dann noch ein Verschlüsselungstrojaner gleich Zugriff auf dein Backup hat ist doppelt blöd. Und Klonfunktion brauche ich nicht; dafür gibts Software.

In deinem Fall würde sich also eine interne Platte für die Daten und eine externe Platte als Backup, welche mindestens per Schalter von der Spannungsversorgung getrennt werden kann. Dockingstations haben für gewöhnlich einen richtigen Schalter. Viele USB-Platten entweder nichts, oder nur einen Taster. Somit laufen die immer an, sobald man den Rechner einschaltet. In dem Fall würde ich einen schaltbaren USB-Hub empfehlen:
https://www.amazon.de/dp/B091F7C5K4/
oder auch größere Modell.

Die Barracuda ist übrigens SMR. Da würde ich mich ein bisschen schlau machen, was es damit auf sich hat. Als Backupplatte vielleich noch akzeptabel (aber nicht für mich ). Wären die Preise im Moment nicht so Mondmässig ausgerichtet, würde ich dir die kleinste Heliumgefüllte Festplatte naheliegen. Die sind auf jeden Fall leiser, als die luftgefüllten Kollegen. Aber die Zugriffsgeräusche wirst du nicht los werden.

 

[TossExecutor]

hab mich jetzt hierfür entschieden: Dualschacht Festplatten Docking Station

Die kann ich optional dann auch neben den Fernseher stellen und alle gängigen Speichermedien anschließen. Wusste gar nicht das es sowas gibt, echt praktisch! Ja die Preise finde ich auch ein bisschen happig.

Würde mir dann einfach HDDS kaufen, für Filme und für Backups. Bei mein persönlichen Daten brauche ich tatsächlich gar nicht so viel Speicherplatz. Da wäre mir Langlebigkeit und Qualität tatsächlich wichtiger. Bei Filmen dann lieber Preis/Leistungs-Verhältnis.

Habe überlegt mir am Black Friday, wenn die Preise vielleicht von Sata SSDs nochmal runtergehen, 4 Stück zu holen mit jeweils 500GB oder 1 TB und dann ein Raid 5 intern zu verbauen. So hätte ich ich bei z.B. 4x 1TB SSDs 3 TB wenn ich das richtig verstanden habe. Das würde mir aber sowas von locker reichen für meine persönlichen Daten und davon würde ich dann in regelmäßig Abständen ein Backup mit der Dockingstation auf eine HDD spielen. Das ist zu mindest jetzt der grobe Plan

 

[Fusionator]

Ich hoffe, dir ist klar, dass da die Platten nicht einfach so einzeln entnommen werden können, weil in Windows nur das komplette Gerät ausgeworfen werden kann.
War zumindest bei meiner letzten Dual-Docking-Station so (wenn das hier anders sein sollte; ok).

Deswegen sind die Teile für mich nicht brauchbar. Wenn es denn wenigstens zwei getrennte Schalter gäbe… Ich weiß auch nicht wie gesund es ist, eine Platte zu einer laufenden Platte dazu zu stecken (wegen dem Anlaufstrom).