Welches Linux ist für mich das richtige?

M

m.Kobold

Gast
Hallo liebe Linux Community,
Ich habe mir schon einige Treads zu Linux durchgelesen aber so wirklich warm werde ich nicht mit dem Thema, meine anforderungen sind vielleicht auch etwas zu speziell um eine vorgefertigte Info irgendwo zu finden.

Zum zocken möchte ich Windows weiterbenutzen daher kann das von meiner Liste gestrichen werden. Ich suche daher ein Linux mit dem ich Browsen/Drucken kann und Videoschnitt/Decodierung weiter betreiben kann. Unter anderen möchte ich auch meine verschlüsselten (Raw NTFS Partitionen "Keine Container") Veracryptlaufwerke unter Linux weiter nutzen wenn das möglich ist, am besten ohne umstellung auf EXT4.


Meine anforderungen wären daher Primär:
Datenschutz (Telemetrie off) und ein stabile OS ohne ständige updates (manuelles updaten ist mir wichtig, ich will die Kontrolle behalten)
Eddie OpenVPN nutzung
Waterfox Browser
Veracrypt
VLC oder SMPlayer (Suche noch Codecpakete für Linux)
Handbrake

Alle Anwendung sind soweit ich weiß für Linux verfügbar auf den jeweiligen Herstellerseiten.

Was mir auch sehr wichtig wäre, eine möglichkeit einen Dithereffekt für meinen Monitor zu aktivieren, wie unter Win7 mach ich das mit einen Registrieeintrag, dieser verhindert das Colourbanding sichtbar wird und mein Dellmonitor hat leider sehr starkes Colourbanding und ist ohne diese Option kaum zu gebrauchen.

Laut dem Ditherguide für Windows, scheint es ursprünglich von nvidia x server zu stammen, daher unter Linux kein Thema oder?
https://www.nvidia.com/en-us/geforc...ring-from-nvidia-x-server-to-geforce-driver-/



Ich bin bereit einen steinigen Weg zu gehen auch wenn ich bis jetzt fast keine erfahrung mit Linux gemacht habe (abgesehen von Linux Kaldera vor ca. 23 Jahren mal installiert), daher würde ich notfalls auch auf einen schönen Desktop verzichten und OS darf auch in englisch sein, wenn es nicht anders geht... Hauptsache die Programme bekomme ich zum laufen und es läuft alles rund.

Mein aktuelles System findet ihr unten in meiner Signatur, ich hoffe ihr könnt mir paar Tipps geben, unter anderen auch die Wichtigsten Begriffe (Lexikon), Kommando Übersichten wären schön... ich hab auch noch keine übersicht wie Linux von der Baumstrukturierung im Detail aussieht, wo die wichtigsten Programme/Configdateien gespeichert werden usw. eigentlich weiß ich noch immer viel zu wenig über Linux und würde das gerne ändern.
 
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Einfach Mal eine Livelinux-Distribution starten und anschauen! Oder auf ne USB HDD/SSD installieren und bei Bedarf davon booten. Solange nicht alles läuft, wie du es brauchst, kannst du bequem wieder dein altes OS starten.
 
m.Kobold schrieb:
VLC oder SMPlayer (Suche noch Codecpakete für Linux)
Keine Ahnung was der VLC-Player tun soll, aber du brauchst keine Codecpacs. Nur ffmpeg (und ggf gstreamer, ist aber Teil der Distro) und den mpv. Codecpacks und anderes Geraffel sind Gewohnheiten aus Windows, die man unter Linux ablegen muss. Da herrscht Ordnung.
Wenn dir der mpv zu rudimentär ist, benutze ihn als Backend für SMplayer. VLC ist in dem ganzen überflüssig.
Waterfox läuft auf jeder Distri, Veracrypt läuft auf jeder Distri, Handbrake läuft...
m.Kobold schrieb:
Datenschutz (Telemetrie off) und ein stabile OS ohne ständige updates (manuelles updaten ist mir wichtig, ich will die Kontrolle behalten)
Die Wahl ob, wie oft, wann und wie Updates durchgeführt werden kannst du in jeder Distribution frei bestimmen
Du hast also freie Wahl. Nimm was dir optisch am besten gefällt. Ich würde aber für den Anfang was mit einer großen Community und einer aktiven, großen Community verwenden. Also Ubuntu oder dessen Abkömmlinge oder Manjaro.
Bei dem Dithering bin ich raus, aber das sollte sich über die xorg.conf regeln lassen.
 
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Prinzipiell erfüllt eigentlich jedes gängige Linux deine Anforderungen.
Am liebsten sind mir persönlich Debian, weil ich das am besten kenne, Fedora, weil ich es für das benutzerfreundlichste halte und es sehr aktuelle Pakete hat, oder Arch Linux, weil das Arch Wiki die meiner Ansicht nach mitunter beste Dokumentation in der Linux-Welt darstellt.

EDIT:
Bei Debian würde ich dir dahingehend aber raten die Backport Repositories, oder Testing mit einzubinden, um aktuellere/aktuelle Pakete zu haben. Auf meinem Laptop läuft Debian 10 auf Linux 5.3
 
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@KillerCow
Gibt ja soviele Distro's, gibt doch bestimmt etliche die für mich gar nicht in frage kommen würden und daher eh aus dem raster fallen würden. Ich glaube nicht das jede Distro da draußen meine Anforderungen erfüllt.
 
m.Kobold schrieb:
Ich glaube nicht das jede Distro da draußen meine Anforderungen erfüllt.
Eine Distro ist kein statisches Gebilde. Mit ein paar Zeilen in der Konsole kannst du so ziemlich jede Distro an deine Bedürfnisse anpassen und deine Programm- und Desktopumgebung installieren. Wie viel Arbeit das macht, ist von Distro zu Distro unterschiedlich, weshalb es Sinn macht eine zu nehmen, in welcher man sich optisch von Anfang an zuhause fühlt.
Also ja, jede Distro wird deine Anforderungen erfüllen. Manche Distros erfordern dabei aber weniger Arbeit.
 
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Bin jetzt nicht der Linux-Spezialist, probiere aber regelmäßig verschiedene Distros in der VM aus.

Am rundesten lief bisher Mint, was deswegen auch permanent in einer VM für “Linux-Fortbildung“ und zum Ausprobieren installiert ist.
 
@ghecko
Komisch ständig höre ich das irgendein DE oder Distro nicht stabil laufen würde...
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Keine Ahnung was der VLC-Player tun soll, aber du brauchst keine Codecpacs. Nur ffmpeg (und ggf gstreamer, ist aber Teil der Distro) und den mpv. Codecpacks und anderes Geraffel sind Gewohnheiten aus Windows, die man unter Linux ablegen muss. Da herrscht Ordnung.
Wenn dir der mpv zu rudimentär ist, benutze ihn als Backend für SMplayer. VLC ist in dem ganzen überflüssig.
Waterfox läuft auf jeder Distri, Veracrypt läuft auf jeder Distri, Handbrake läuft...
Ich brauch z.B. für SMPlayer einige codec's unter windows, dachte das würde bei Linux aufs selbe hinaus laufen.
 
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m.Kobold schrieb:
Komisch ständig höre ich das irgendein DE oder Distro nicht stabil laufen würde...
Das kann vorkommen. Meistens liegt es daran, das die Software zu alt und die Hardware zu neu ist. Deine GPU ist recht neu und wird von nouveau, dem freien Treiber erst in der kommenden Version des Kernels halbwegs unterstützt. Das könnte bei der Installation Probleme machen, es sei denn man benutzt eine Distribution, die den Nvidia-Treiber bereits bei der Installation aktiviert. Pop-OS macht das meines Wissens.
Auch Creative Soundkarten sind unter Linux öfters etwas problematisch, weil Creative ein Unternehmen ist was mir persönlich den Buckel herunter rutschen kann. Genau wie Nvidia. Aber da deine Soundkarte schon recht alt ist sind hier wohl die Falten mittlerweile ausgebügelt. Der Rest sollte keine Probleme machen.
Ich für meinen Teil benutze als Desktop XFCE, den ich als äußerst stabil bestätigen kann. Andere Desktopumgebungen müssen deswegen aber nicht schlechter sein.
m.Kobold schrieb:
Ich brauch z.B. für SMPlayer einige codec's unter windows, dachte das würde bei Linux aufs selbe hinaus laufen.
Nein. Einfach den mpv installieren, was der nicht wiedergeben kann ist bis zur unkenntlichkeit zerstört oder kein Video.
 
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Gut das du es ansprichst, ich stelle öfters von 5.1 auf Kopfhörer um, ich hoffe meine Creative X-Fi Karte macht bei Linux keine probleme.
 
celluloid (Paketname) als bedienoberfläche für mpv unter linux.
 
Ich würde dir empfehlen, erstmal einige Distros in einer VM zu installieren und dort zu schauen ob sie dir "liegen". Am besten mit VMware Player oder Virtualbox.
Das verrät dir zwar nicht ob deine Hardware 100% kompatibel ist, aber so kannst du dich erstmal ein wenig einarbeiten. Wenn du dann das für dich richtige Linux Manjaro, Ubuntu, Fedora, openSuse.... what ever.... gefunden hast, kannst du etwas leichter an die Sache mit der Hardware ran gehen.
 
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m.Kobold schrieb:
@ghecko
Komisch ständig höre ich das irgendein DE oder Distro nicht stabil laufen würde...

Ja, natürlich hörst du das.

Weil die zig Millionen User, bei denen alles ohne Probleme läuft, nicht andauernd "Bei mir läuft alles!" posten/sagen.

Häufigstes Probleme bei Linux: Veröffentlichungsdauer von Treibern für neue Hardware. Wenn du also allerneuste Hardware hast, solltest du eine Distributionen mit einem sehr aktuellen Linux Kernel nutzen, bspw. Arch.
 
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Ich kann da Newblader und mastaqz nur zustimmen.
Am Besten setzt du dich erstmal generell mit dem Thema Linux auseinander und Testest ein paar Distributionen in einer VM.
Empfehlenswerte Distributionen sind z.B.:
  • Mint (basiert auf Ubuntu)
  • Ubuntu
  • Debian (wobei ich für einsteiger eher was anderes empfehlen würde)
  • MX Linux (relativer Newcomer der auf Debian basiert und wohl immer beliebter wird)
  • Fedora (Gehört zu Red Hat ist aber unabhängig entwickelt, ähnlichtkeiren gibts dennoch)
  • CentOS (Basiert auf Red Hat und ist nahezu identisch)
  • openSUSE
  • Manjaro (basiert auf Arch)

Es gibt natürlich unzählige weitere, ich würde für den Einstieg wohl Ubuntu oder Mint empfehlen. Aber die Distribution die einem zusagt muss man für sich selbst finden.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Distributionen unterschiedliche Paketmanager verwenden. Meistens ist es aber der gleiche Paketmanager wie von der Distribution von der Sie ursprünglich abstammen(wenn es denn eine Abstammung gibt).
  • Mint, Ubuntu, Debian, MX setzen auf dpkg/apt.
  • Fedora und Centos wie Red Hat auf rpm/yum
  • openSUSE auf Yast
  • Manjaro auf pacman/octopi/pamac
 
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Stimmt es das in Ubuntu relativ viel Telemetrie eingebaut wurde (Teilweise wieder entfernt wurde, irgendwas mit Datenpakete an Amazon war das glaube ich), wurde von einen Youtube Linux Streamer behauptet.

Was ich irgendwie auch nicht so richtig verstehe, wenn Leute Linux benutzen aber dann mit Google Chrome unterwegs sind, irgendwie absurd oder nicht?

Wenn Ubuntu jetzt unnötige Telemetrie eingebaut hat, ist dann Mint&Co auch von betroffen... weil es darauf basiert?
 
Wenn ich mich recht erinnere, war bei Ubuntu eine Zeit lang die Situation so, dass Suchanfragen in der Dash, die normalerweise nur lokale Dateien und Programme als Treffer liefern sollten, auch noch Ergebnisse von Amazon lieferten, es wurden also die Suchstichworte an Amazon gesendet. Wurde aber an irgendeiner Stelle wieder rausgenommen, glaub ich. Mint hatte so etwas überhaupt nicht.
 
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nee, jede Ubuntu-basierte Dstri entscheidet selbst, ob man das was Ubuntu mitbringt selbst auch macht - siehe Linux-Mint, die wollen z.B. keine snaps etc.
 
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m.Kobold schrieb:
Was ich irgendwie auch nicht so richtig verstehe, wenn Leute Linux benutzen aber dann mit Google Chrome unterwegs sind, irgendwie absurd oder nicht?

Also ich benutze Linux und bin mit Google Chrome unterwegs. Erklär mir bitte warum das absurd ist?
Ich komme bis jetzt mit dieser Kombination ganz gut zurecht. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
Eishunter schrieb:
nee, jede Ubuntu-basierte Dstri entscheidet selbst, ob man das was Ubuntu mitbringt selbst auch macht - siehe Linux-Mint, die wollen z.B. keine snaps etc.
Im Prinzip ja! Nur dass Mint kein Ubuntu ist, sondern nur Ubuntu-basiert, im Gegensatz zu Kubuntu, Xubuntu etc.
Ergänzung ()

CB-Andi schrieb:
Also ich benutze Linux und bin mit Google Chrome unterwegs. Erklär mir bitte warum das absurd ist?
Ich komme bis jetzt mit dieser Kombination ganz gut zurecht. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Na ja, Chrome ist von Google......!? Datenkrake und so....!
Das reicht für den einen oder anderen Linuxer halt aus, um es nicht auf seinen Rechner zu lassen. Ich meine das völlig wertfrei!
Ich nutze es auch nicht, benutze aber gelegentlich Google als Suchmaschine zugegebenermaßen.
 
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