Wie soll es weitergehen ?

Rubens5

Cadet 3rd Year
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Sep. 2012
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Liebe community,

ich kann mich einfach nicht entscheiden, welchen Job ich später einmal ausüben möchte. Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Entscheidung helfen.

Zu meiner Vorgeschichte:

Ich habe letztes Jahr mit 18 mein Abitur gemacht und mich dann für Rechtswissenschaft im Wintersemester an der uni eingeschrieben. Dies tat ich aber nur, damit mein Vater weiterhin Kindergeld bekommt. Ich selber wollt mir erstmal eine Auszeit nehmen, da ich dachte, ich hätte es mir verdient und andere aus meiner Abschlussklasse taten dies ebenso. Ich hatte mir natürlich nebenbei Gedanken gemacht, was für einen Berufsweg ich einschlagen wollte.
Dabei kam mir der Gedanke später mal in einer Bank zu arbeiten und gut Geld zu verdienen. Von einer Ausbildung (z.B. zum Bankkaufmann) war ich aber eher abgeneigt, da ich der Auffassung war, dass ich mit meinen Abitur studieren müsste. Ich informierte mich dann bei einem Kumpel über ein BWL-Studium. Dieser war derzeit im 3. Semester und erzählte mir nur Gutes.
Ich beschloss daraufhin mich für den Studiengang einzuschreiben. Dieser begann aber erst im Wintersemester, deswegen machte ich den Sommer über ein Praktikum in der Verwaltung eines örtlichen Vereins, in welchem ich selbst auch Sport betreibe. Das Praktikum ging 6 Monate lang und ich entdeckte dabei meine Leidenschaft am Computer zu arbeiten. Nicht nur Office-Aufgaben, wie z.B. das Erstellen von Belegungsplänen etc., machte mir enormen Spaß, sondern vor allem das Problemelösen von Serverfehlern oder anderen Sachen. Da sich die Bürokräfte nicht sehr gut mit den PCs auskannten, war ich meistens die erste Ansprechperson, wenn z.B. das Internet nicht ging oder der PC sich aufhängte, und das hatte mir gut gefallen. In dieser Zeit hatte ich mich auch privat mit PC-Hardwarekomponenten auseinander gesetzt, da mein alter Rechner kaputt ging und ich mir schließlich nach mehrfacher Reperatur selbst einen zusammen baute. (Das machte mir besonders viel Spaß)

Zu meiner aktuellen Lage:

Ich studiere jetzt erst seit knapp einem Monat BWL, aber merke schon, dass es nicht so ganz das ist, was ich mir darunter vorgestellt hatte. Ich hätte mich vielleicht davor besser informieren sollen, als mich nur mit einem Freund zu unterhalten. Auch das generelle Studienleben ist nicht so ganz meins. Bei über 600 Wirtschaftswissenschaftlern kommt man sich schon leicht verloren vor. Auch das ganze selbstständige Arbeiten und Ermessen, bei welchen Veranstaltungen es wichtig ist anwesend zu sein, fällt mir schwer. In der Schule hatte ich solche Probleme nicht, ich hatte meinen genauen Stundenplan und musste anwesend sein. Ich bin einfach ein Mensch der feste Vorgaben bzw. Strukturen braucht. Deswegen bin ich in meiner aktuellen Situation unzufrieden und hab mir einige Gedanken über andere Berufswege gemacht.
Mittlerweile bin ich der Ansicht, dass mir mein späteres Gehalt nicht mehr so wichtig ist. Ich will einen Beruf, den ich etliche Jahre mit Spaß und Begeisterung ausüben kann. Ich könnte mir zwar immer noch gut vorstellen einmal in einer Bank zu arbeiten, nur das BWL-Studium ist viel umfangreicher und ich weiß nicht, ob ich all diesen Aufwand auf mich nehmen soll, nur um später einmal in einer gehobenen Position zu arbeiten und viel Geld zu verdienen. Ich denke mal, dass in solch einer Position auch sehr viel Arbeit ansteht und man auch sehr viel von der Arbeit mit nach Hause nimmt (wenn ich zuhause bin, dann will ich abschalten können). Das wäre es mir nicht ganz Wert, nur um später einmal ein schönes Haus zu haben und ein nettes Auto zu fahren. Solange mir das Geld später einmal zum Leben reicht und mir die Möglichkeit eine Familie zu gründen nicht nimmt, bin ich zufrieden.
Einen IT-Studiengang der meine Interessen weiträumig abdeckt habe ich leider nicht gefunden. Ich habe mich auch in ein Paar Ausbildungsberufe eingelesen und dabei ist mir der Beruf des IT-System-Elektronikers ins Auge gefallen. Das würde mir schon ganz gut zusagen, aber es wäre nunmal ein Ausbildungsberuf und dazu stellen sich mir einige Fragen, bei denen ich eure Hilfe brauche.

Fragen:

- Ist eine Ausbildung mit Abitur sinnvoll ?
- Bin ich nicht langsam schon zu alt für eine Ausbildung ? (Sollte ich einen Ausbildungsplatz für nächstes Jahr bekommen, dann wäre ich zu Beginn schon 20)
- Verdient man durchschnittlich mit einem Studium wesentlich mehr Geld als mit einer Ausbildung ?
- Fallen euch vielleicht Studiengänge/Ausbildungen etc. ein, welche mir zusagen könnten ?
- Was sollte ich machen, wenn ich keinen Ausbildungsplatz mehr für 2014 bekommen ? (einige Fristen sind leider schon abgelaufen)
- Ist ein Job in der IT-Branche bzw. in einer Bank sicher oder muss ich mir ständig Angst um meinen Arbeitsplatz machen ?


Das wäre es erstmal von meiner Seite. Vielen Dank an diejenigen, die sich alles durchgelesen haben. Ich bin nunmal eine Person, die alles so ausführlich wie möglich beschreiben will, aber ich glaube, so könnt ihr mir auch am Besten helfen. Sollte noch irgendetwas unklar sein, dann fragt ruhig.

Vielen Dank schon einmal

euer Rubens5 :)
 
Ja mit Abitur ist eine Ausbildung sinnvoll und nicht sinnlos
Ich habe mit 23 meine zweite Ausbildung begonnen (3jahre lang)
Jeder Job ist sicher oder unsicher, kommt auf die Branche an. Aber da das mit den Computern usw. ja immer mehr wird, kann man schon davon ausgehen das Jobs in der IT langfristig sicherer als andere Jobs sind.

Aber nein, mit 20 bist du noch nicht "zu alt" ;)
 
Grundsätzlich müsstest Du in Deinem späteren Beruf schon sehr, sehr, sehr viel Glück haben, mit einer Berufsausbildung auch nur im Ansatz so weit kommen zu können, wie mit einer akademischen Ausbildung; als Akademiker bist Du von vorn herein als Führungskraft päpositioniert, mit einer Aubildung bist Du zunächst mal eher einer, der Anweisungen ausführen muss; sicher, es gibt Beispiele, von Leuten, die einen Beruf von der Pike aus gelernt haben und es ganz nach oben gebracht haben - aber es sind die Ausnahmen.

Grundsätzlich würde ich Dir raten, ein begonnenes Studium durchzuziehen und nicht abzubrechen, wenn es irgendwie geht, es sei denn Du bist Dir wirklich ganz sicher, dass Du auf dem falschen Weg bist. Ein Studienabbruch wirft auf Deine Vita immer ein schlechtes Bild und wird für spätere Bewerbungen schon mal leicht zu einem Negativmerkmal. Und woher willst Du wissen, dass wenn Du jetzt wechselst, zu was auch immer, dass Dir das dann besser liegen würde ?

Da Du Dich jetzt noch im Grundstudium BWL befindest, weiß ich, weil ich selbst BWL studiert habe, dass man an der ganzen Propädeutik schon mal verzeweifeln kann - das Grundstudium wird heute von den Unis einfach dazu benutzt, die Masse auszusieben. Im Hauptstudium wird es aber interessant und bis dahin solltest Du Dich - vielleicht auch durch Praktika in den Semesterferien - orientieren, an was Du wirklich interessiert bist !

Wenn es die Informtik ist, dann richte Dein Hauptstudium frühzeitig darauf aus. Im Grunde hat Du ja im Hauptstudium vielfältigste Möglichkeiten Dich auf viele Arten späterer Tätigkeiten vorzubereiten.

Was ich Dir noch ganz dringend ans Herz legen möchte, versuche auch frühzeitig ein Auslandsjahr einzuplanen. Ich selbst habe 1 Jahr meiner Studienzeit an der New York University verbracht - eine Erfahrung, die man wirklich einmal gemacht haben sollte, wobei man, wie in meinem Fall nebenbei auch noch sprachlich zu einem verhandlungsicheren Englisch kommt.

Also überleg Dir das gut wegen eines Studienabbruchs - aber denke daran, im Leben und im Berufsleben ist es meist auch von großer Bedeutung, etwas, das man einmal begonnen hat, wenn es sich nicht als ganz sinnlos erweist, auch durchzustehen. Möglichkeiten vielfältigster Art wird man auf einem solchen Weg immer noch und überall finden !

Viel Erfolg dabei !
 
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Zu alt für ne Ausbildung? Man oh man du wirst gerade erst mal 20 :D

Man ist im Grunde nie zu alt für eine Ausbildung und mich verblüfft es immer wieder, dass unter Abiturienten Studieren als das einzig wahre gehalten wird. Dabei ist eine Ausbildung doch nichts schlechtes, nur zum Thema Bankkaufmann und viel Geld verdienen... naja das ist ein handelsüblicher Beruf und wenn man sich da nach der Ausbildung nicht weiterbildet um in höhere Positionen zu kommen, dann verdient man da auch nicht das "große" Geld.

Nach der Ausbildung verdient der im Schnitt zwischen 2000-2500 € Brutto im Monat das ist ganz nett aber sicher nicht das was man unter viel versteht.

Ein Studium bringt dich zwar beim Berufseinstieg höher rein, aber bedenke mal das man auch jahrelang studiert hat, wo der Arbeiter bereits Geld verdient, fürs Alter vorsogt und lebt. Ich habe in meinem Bekanntenkreis alles mögliche vom Arbeiter, über Ingenieure bis hin zu Handwerksmeistern bzw. Menschen die sich in ihrem Beruf weitergebildet haben und man kann da sehr gut sehen, dass ein Studium heutzutage nicht mehr den immensen Vorteil bringt, vorallem ein BWL Studium, wie man es sich gerne wünschen würde oder wie es einem verkauft wird. Der eine verdient 2.000 Netto und der andere 2100. Der Unterschied liegt nur darin, dass der eine für die 2100 Netto Jahrelang studiert hat, viel geopfert hat und sich nichts leisten konnte.

Wenn man einen sicheren Job möchte in Deutschland dann gehts nur in die IT oder eben Industrie, dort wird auch noch Langfristig Geld verdient. Während man z.b. bei Banken in der heutigen Zeit meiner Meinung nach nicht mehr von einem Krisensicheren Job reden kann.
 
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BWL + IT = Wirtschaftsinformatik

Und solange du ein Studium schaffst, würde ich dieses auch einer Ausbildung vorziehen.

Jobsicherheit gibt es in keiner Branche ... dies hängt auch mehr von einen selbst ab. Als Schlendrian kann man in wird man in allen Branchen gekündigt. ;)

PS man kann auch in einer Bank arbeiten ohne Bankkaufmann zu sein, z.B. als Jurist, oder IT´ler ...

PPS Abitur und Auszeit verdient?!? -> sowas geht gar nicht!
 
- Ist eine Ausbildung mit Abitur sinnvoll ?
NEVER. Eine Ausbildung kann dir vielleicht sogar einen Arbeitsplatz retten oder besorgen. Was bringt es dir, wenn du was studiert hast aber nichts von der Berufswelt unbedingt weißt? Nichts. Selbst wenn du nicht als Geselle bzw. Gelehrter arbeiten möchtest, wirst du immer noch was festes in der Hand haben.

Was sollte ich machen, wenn ich keinen Ausbildungsplatz mehr für 2014 bekommen ? (einige Fristen sind leider schon abgelaufen)
Neu bewerben, am besten so viele wie möglich. Denn oft ist es so, dass du erst während der Ausbildung genau weißt, was du werden möchtest. Berücksichtige natürlich auch, worauf du Lust und Spaß hast. Das ist ein sehr wichtiges Fundament.
 
Das Problem mit der Berufswahl ist, dass man sich in einem Alter entscheiden muss, in dem man eigentlich noch gar keine Ahnung von der Berufswelt hat. Daher möchte ich Dir gern meine Erfahrungen mitgeben:

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass man das machen sollte, was einem Freude macht, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Ich meine, ich würde jetzt nicht Künstler oder ähnliches werden wollen, das wäre mir von der Perspektive her zu unsicher, aber den Job nur nach dem Gehalt auszusuchen macht auch nicht glücklich.

Vorausgesetzt Deine Leistung stimmt (hängt maßgeblich vom eigenen Können und Willen ab), kann man sowohl mit Studium als auch mit Ausbildung ein glückliches Leben finanzieren. Betrachtet man den Durchschnitt der Menschen, ist das Gehalt der Leute, die studiert signifikant höher, als das derer, die nicht studiert haben. Mit dem Risiko der Arbeitslosigkeit verhält es sich entsprechend umgekehrt, hier ist das Risiko bei Akademikern signifikant geringer. Dies trifft aber meiner Meinung auch nur zu, wenn Du ein ordentliches Studiumsergebnis ablieferst, für jemanden der gerade so durch das Studium kommt, gilt dies nach meiner Erfahrung nicht (siehe wieder Können und Willen).

Den Statistiken zu urteilen, entscheiden sich trotzdem immer mehr Abiturienten auch für eine Ausbildung, weil man einfach dann einen ganz anderen Bezug zur Berufswelt bekommt und hinterher immer noch studieren kann. Speziell im Bankenumfeld wird eine entsprechende Ausbildung in Kombination mit einem Studium sehr gern gesehen.

Ein Studium heißt auf der anderen Seite nicht automatisch, dass Du später mal Führungsverantwortung übernimmst, aber falls Du es möchtest und man es Dir zutraut, bekommst Du eher die Möglichkeit als mit einer Ausbildung (Willen & Können).

Auf eine all zu große Jobsicherheit würde ich mich aber bei beiden Wegen nicht verlassen, dafür ändern sich die Bedingungen heute zu schnell - also immer schön flexibel bleiben, seidenn Du wirst Beamter...

Noch ein abschließender Gedanke, nur weil Du in letzter Zeit deine Liebe für PCs entdeckt hast, würde ich auf keinen Fall eine Ausbildung in diesem Bereich anfangen. Ein Bisschen am PC rumschrauben, können viele (mit Sicherheit die Mehrheit in diesem Forum), aber manche Dinge sollte man sich einfach als Hobby behalten. Wenn Du allerdings ein tiefgreifendes Interesse an Informatik und Programmierung hast, solltest Du Dich in diesem Umfeld auf alle Fälle umsehen, wobei ein Studium dann mit Sicherheit der bessere Weg ist.

Achso, wenn Dir das Konzept eines Universitätsstudiums gar nicht liegt, schau Dich mal bei den Fachhochschulen um.
 
Befasse Dich erstmal mit der Informatik und gucke, was die Themenfelder sind. Hobbymäßig an PC´s schrauben reicht leider nicht, es muss schon eine Art "Leidenschaft" sein um Erfolgreich zu sein :D


Ich hantiere mit PC´s seit ich ein Kind bin und habe, dank meinem Vater, sehr früh Netzwerk- und Servertechniken eingesetzt, dass kommt mir nun zu gute. Trotzdem lerne ich jeden Tag noch.
 
Rubens5 schrieb:
Fragen:

- Ist eine Ausbildung mit Abitur sinnvoll ?
Klar, bei der Vielzahl der Abiturienten, die es mittlerweile gibt, kann sowieso nicht jeder als Akademiker enden. In einigen Ausbildungsberufen wird sogar gezielt nach Abiturienten gesucht. Eine Berufsausbildung ist auch nicht "per se" minderwertig, sondern kann auch Grundlage für eine berufliche Entwicklung sein, der im Nachgang noch ein Studium angeschlossen wird.

Rubens5 schrieb:
- Bin ich nicht langsam schon zu alt für eine Ausbildung ? (Sollte ich einen Ausbildungsplatz für nächstes Jahr bekommen, dann wäre ich zu Beginn schon 20)
Nein, bist du nicht. Manche fangen mit Ende zwanzig noch eine Ausbildung an. Gerade ältere Azubis werden gerne genommen, da eine gewisse Reife und Lebenserfahrung kein Nachteil ist. Wichtiger als dein Alter ist bei einer Bewerbung, dass du von deinem Berufsziel überzeugt bist und dass das der potentielle Arbeitgeber bei dir auch wahrnimmt. Viele Firmen bilden aus, um Arbeitnehmer langfristig an sich zu binden, was mit der demografischen Entwicklung zu tun hat. Gut ausbgebildete Fachkräfte werden zukünftig immer schwieriger zu finden sein, daher ist es im ureigensten Interesse von Betrieben, eigenes ausgebildete Arbeitnehmer zu halten.

Rubens5 schrieb:
- Verdient man durchschnittlich mit einem Studium wesentlich mehr Geld als mit einer Ausbildung ?
Ja, das ist so. Akademiker verdienen deutlich besser.

Rubens5 schrieb:
- Fallen euch vielleicht Studiengänge/Ausbildungen etc. ein, welche mir zusagen könnten ?
Nein, das ist eine viel zu persönliche Entscheidung.

Rubens5 schrieb:
- Was sollte ich machen, wenn ich keinen Ausbildungsplatz mehr für 2014 bekommen ? (einige Fristen sind leider schon abgelaufen)
Wieso solltest du jetzt keinen Ausbildungsplatz für 2014 mehr bekommen können? Die meisten Berufsausbildungen starten im August bzw. im September. Wenn nicht jetzt bewerben, wann dann?

Rubens5 schrieb:
- Ist ein Job in der IT-Branche bzw. in einer Bank sicher oder muss ich mir ständig Angst um meinen Arbeitsplatz machen ?
Sicherheit über die gewählte Branche gibt es nie. Da spielen auf lange Sicht zuviele Faktoren mit rein, die man nicht planen kann. Größtmöglichste Sicherheit gewinnst du, indem du dich über eine gute Arbeitsleistung möglichst unverzichtbar machst.

Noch ein paar grundsätzliche Worte. In meiner Wahrnehmung hast du zwar hoch gesteckte Ziele, aber bist nicht voll und ganz bereit, dich dafür richtig reinzuhängen. Nach dem Abi wolltest du erst mal etwas gammeln, und dann stellst du fest, dass ein Studium mit Arbeit verbunden ist und überlegst etwas anderes zu tun, das mit weniger Aufwand machbar ist. Mit dieser Einstellung wirst du weder deine ursprünglichen Wünsche in die Tat umsetzen können noch den Weg über eine Berufsausbildung mit Aussicht auf gut bezahlte Jobs in renommierten Firmen erfolgreich beschreiten werden. Du solltest dir erst mal vor Augen führen, dass dein Abschneiden im Schul- und Ausbildungssystem und später im Berufleben selber nicht nur ein Gradmesser deiner Qualifikation darfstellt, sondern auch deine Leistungsbereitschaft abbildet. Wenn du dich mit halber Kraft durch die Ausbildungen und Arbeitsverhältnisse hangelst, hier und da mal was versuchst und schnell wieder abbrichst, ist das auch ein Signal für Arbeitgeber, dass da jemand möglicherweise nicht ganz so top motiviert ist, unabhängig von Abschlussbezeichnungen oder sonstigen Qualifikationen im Lebenslauf. Wenn sich Arbeitgeber ihre Leute noch aussuchen können, bist du mit so einer Außendarstellung sofort zweite Wahl. Ich rate dir dringend, nicht nur über deinen beruflichen Werdegang nachzudenken, sondern auch grundsätzlich über deine Einstellung und was du bereit bist, zu investieren. Wenn du Karriere machen willst, musst du zielstrebiger und ehrgeiziger werden als du es jetzt dem Anschein nach bist und die Bereitschaft entwicklen, Entbehrungen in Kauf zu nehmen. Ansonsten solltest du deine Ziele herunter korrigieren.
 
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Vielen Dank für eure zahlreichen und umfangreichen Antworten.

Ich versuche so weit es geht auf all eure Vorschläge einzugehen. Also zuerst einmal ist das Rumschrauben an PCs natürlich nur ein Hobby, dass ich vor Kurzem entdeckt habe. Die Leidenschaft für PCs allgemein habe ich aber schon sehr lange und deswegen habe ich mir schon ein kleines "Grundwissen" angeeignet mit welchen ich Freunden bei der Auswahl ihrer Rechner gerne helfe oder eben wie im Praktikum bei Problemen gerne helfe. Mir würde es bestimmt Spaß machen dieses kleine Wissen so gut es geht durch einen Beruf in diese Richtung zu erweitern. Ich glaube in solch einem Beruf wäre ich dann auch sehr ehrgeizig, da ich es privat nur zu gut kenne, dass ich, wenn irgendetwas am PC nicht funktioniert, es solange probiere bis es klappt und das Gefühl, wenn alles wieder so läuft wie es soll, ist genial :D In einer Bank könnte ich so einen Ehrgeiz glaub ich nicht entwickeln, aber wer weiß.
Die Idee mit der Fachhochschule habe ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen. Das Informatik-Angebot an meinem Standort geht mir aber zu sehr in Richtung Programmieren. Ich finde das Programmieren zwar auch interessant, aber in der Schule war ich nicht so gut darin. Das mehr praktisch orientierte Konzept einer FH könnte mir glaube ich besser zusagen, als das der Uni.
Das BWL-Studium werde ich jetzt auch nicht sofort abbrechen, nur bin ich momentan in einer Phase, in der ich mir nunmal viele Gedanken, um meine eigentlichen Zukunftspläne mache. Ich werde mich wohl nebenbei für mehrere Ausbildungsplätze bewerben, vielleicht bekomme ich ja noch eine Zusage für 2014 und dann kann ich mich immer noch entscheiden. Auch die Möglichkeit mit der FH werde ich nicht außer Acht lassen oder eventuell den Studiengang an der Uni nochmal wechseln.

Könntet ihr vielleicht eure Erfahrungen bezüglich eines FH-Studienganges oder einer Ausbildung in Richtung IT-Branche noch mit mir Teilen ? Ich würde mich sehr über einen kleinen Einblick in euren Berufsweg freuen :)

Danke

Euer Rubens5

edit für Exar_Kun:

Habe deinen Beitrag eben erst gelesen. Ich muss dir absolut Recht geben, dass ich etwas an meiner Einstellung ändern muss, das ist mir in den letzten Wochen bewusst geworden. Deswegen habe ich letztendlich dieses Forum aufgesucht. Ich hatte mir bisher die Entscheidung meines beruflichen Werdegangs oft aufgeschoben bzw. war es für mich sehr schwer zu sagen: "Genau das will ich einmal werden !" Ehrlich gesagt wird es auch noch lange dauern bis ich das sagen kann.
Meine Ziele habe ich übrigens auch heruntergeschraubt, wie ganz oben geschrieben. Also solange mir das Geld zum Leben reicht und mir die Möglichkeit zur Familiengründung nicht nimmt, bin ich zufrieden. Das will ich mir jedoch nicht als Ziel setzten und das wäre ja auch falsch. Wie andere ja schon meinten, könnte man mit Ehrgeiz am Arbeitsplatz ja auch für ein höheres Gehalt (evtl durch Beförderung) und für mehr Sicherheit sorgen und solch einen Ehrgeiz könnte ich glaube ich nur bei einem Beruf an den Tag legen, der mir Spaß macht.
Allgemein gesagt, muss ich jetzt mal auf gut deutsch den "Arsch" hochkriegen und mich für das was mir Spaß machen könnte mit voller Begeisterung einsetzten, dann sollte das mit einer zufriedenstellenden Zukunft auch klappen. Dein Kommentar war sehr hilfreich und ist sicherlich der Denkanstoß in die richtige Richtung, den ich gebraucht habe. Vielen Dank !
 
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Ich studiere zurzeit Informationstechnik an einer FH und bin mittlerweile im 5. Semester und habe die Vertiefung Elektronik gewählt. Allgemein ist dieser Studiengang bei mir doch recht elektronisch/ elektrotechnisch ausgelegt. Ich hatte nur im ersten und zweiten Semester C und C++.

Fächer die ich bis jetzt hatte bzw. im Moment habe sind: Mathe, Physik, Elektronik, Elektrotechnik, Informatik, Messtechnik, Digitaltechnik, BWL/FIN, Englisch, Netzwerktechnik, Hochfrequenztechnik, Angewandte Mathematik, Automatisierungstechnik, Regelungstechnik, Reglerentwurf, Digitale Signalverarbeitung, Rechnerarchitekturen, Leistungselektronik, Optoelektronik, Robotik

Fächer die noch kommen sind: Mikrosystemtechnik, Simulationstechnik, Microcontroller und 2 Wahlmodule

Ich stand nach dem ersten Semester auch vor der Entscheidung ob ich nicht doch lieber erst ne Ausbildung machen soll. Ich hätte 2 Ausbildungsverträge unterschreiben können, habe mich aber am Ende doch für das Weiterführen des Studiums entschieden. Warum weiß ich auch nicht mehr:D Denn zurzeit bin ich äußerst demotiviert weil mich im Moment eigentlich nur ein Fach interessiert.

Vielleicht wären für dich auch der IT-Systemelektroniker oder der Fachinformatiker für Systemintegration die richtigen Ausbildungsberufe;) Die hatte ich damals auch angestrebt.
http://www.youtube.com/results?search_query=it+systemelektroniker&sm=1
http://www.youtube.com/results?search_query=fachinformatiker+systemintegration&sm=3

mfg
Jonas5
 
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Dukey schrieb:
Aber da das mit den Computern usw. ja immer mehr wird, kann man schon davon ausgehen das Jobs in der IT langfristig sicherer als andere Jobs sind.


Ähm ...
Also wenn man das mit dem vergleicht, was grundsätzlich in Jobs vor 20/30 Jahren noch war und was ggf. Väter immer mal erzählen, ist auch die IT Branche alles andere als sicher.
Eine falsche Markteinschätzung (heftigste aktuelle Beispiele für IT Riesen wohl BlackBerry oder Nokia) und der Laden geht den Bach runter.

Außerdem wird eigentlich in allen Unternehmen, auch und gerade im IT Bereich inzwischen oft bei den Zahlen quartalsweise geschaut und entschieden.
Wenn man 5 Jahre in einer Firma ist, ist das heutzutage schon lang.

Es wird Dir heute niemand mehr, in keiner Branche, Jobgarantien geben können wie vor 40 Jahren wo man in der Firma, in der man begonnen hat, auch in Rente gehen konnte.
 
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