ZFS Raid zerschossen?

Mountainking02

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Hi, ich wollte nur mal eben Debian 10.6 neu installieren.

Nach der ZFS Installation und dem import meines ZFS Pools
wurde mir aber nur noch ein leerer Ordner angezeigt.
Dieser hat auch nur die Größe von 8,7 TB von 15,4 TB.
Insofern hoffe ich dieser ist noch zu retten.
Backup ist vorhanden aber das würde mir das ganze Wochenende ruinieren.

Ich muss gestehen ich habe wohl einen Fehler nach der Installation gemacht.
Ich mounte den Pool immer über etc/fstab:

"MYPOOL/FILES /media/spongebob/MYPOOL zfs defaults,x-systemd.requires=zfs-mount.service 0 0"

Mir war die Syntax aber nicht mehr geläufig und ich hatte mein Install Skript nicht auf den USB Stick kopiert. Oh mann :).
Also habe ich erstmal versucht das Raid zu mounten um wieder an das Skript zu kommen über einen Befehl wie

"zfs set mountpoint=/media/spongebob/MYPOOL MYPOOL"

Ich vermute damit habe ich mir die Schose eingebrockt.
Denn damit setzt man ja den Mountpoint :D.
So schaut es nun aus:

# sudo zfs list -t filesystem
NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT
MYPOOL 6,12T 7,92T 96K /media/spongebob/MYPOOL
MYPOOL/FILES 6,12T 7,92T 6,12T legacy

Erstellt hatte ich das RAID mit dem Befehl:

"sudo zfs create -o mountpoint=legacy MYPOOL/FILES"

Leider kann ich nicht sagen wie die Mountpoints vorher aussahen.
Jemand eine Idee was ich tun kann um die Daten wieder sichtbar zu machen?
 
Mountainking02 schrieb:
Leider kann ich nicht sagen wie die Mountpoints vorher aussahen.

Da du das legacy System als Mountpoint benutzt und selbst mountest kannst du das einfach wieder rückgängig machen und auf Legacy setzten:

zfs set mountpoint=legacy MYPOOL


Mountainking02 schrieb:
Ich mounte den Pool immer über etc/fstab:

ZFS kann die Pools aber selbstständig mounten (Stichwort Automount). Dann musst du auch nicht mehr manuell mit der fstab rumhantieren. ZFS auf debian sollte eigentlich die Pools automatisch mounten. Ich weiß nicht ob hier ein neustart bei dir gefehlt hat aber du kannst es mit zfs mount -a auch noch einmal manuell tiggern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Automounten hat bei mir unter Debian noch nie funktioniert. Bei der Installation von ZFS können immer mehrere Dienste nicht konfiguriert/gestartet werden. Aber der Legacy Mode hat jetzt jahrelang super funktioniert.

"zfs set mountpoint=legacy MYPOOL"

Habe es ausprobiert.
Nach einem Reboot sind alle Daten wieder da! Du bist mein Held für heute :).
War ja dann halb so wild aber da rutscht einem erst mal das Herz in die Hose :D.

Wegen den Fehlern unter Debian:

zfs-import-scan.service is a disabled or a static unit, not starting it.
Job for zfs-mount.service failed because the control process exited with error code.
See "systemctl status zfs-mount.service" and "journalctl -xe" for details.
invoke-rc.d: initscript zfs-mount, action "start" failed.
● zfs-mount.service - Mount ZFS filesystems
Loaded: loaded (/lib/systemd/system/zfs-mount.service; enabled; vendor preset: enabled)
Active: failed (Result: exit-code) since Fri 2020-10-09 21:58:26 CEST; 10ms ago
Docs: man:zfs(8)
Process: 21971 ExecStart=/sbin/zfs mount -a (code=exited, status=1/FAILURE)
Main PID: 21971 (code=exited, status=1/FAILURE)

Okt 09 21:58:26 Moertens-PC systemd[1]: Starting Mount ZFS filesystems...
Okt 09 21:58:26 Moertens-PC zfs[21971]: The ZFS modules are not loaded.
Okt 09 21:58:26 Moertens-PC zfs[21971]: Try running '/sbin/modprobe zfs' as root to load them.
Okt 09 21:58:26 Moertens-PC systemd[1]: zfs-mount.service: Main process exited, code=exited, status=1/FAILURE
Okt 09 21:58:26 Moertens-PC systemd[1]: zfs-mount.service: Failed with result 'exit-code'.
Okt 09 21:58:26 Moertens-PC systemd[1]: Failed to start Mount ZFS filesystems.
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes zfsutils-linux (--configure):
»installiertes zfsutils-linux-Skript des Paketes post-installation«-Unterprozess gab den Fehlerwert 1 zurück
dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von zfs-initramfs:
zfs-initramfs hängt ab von zfsutils-linux (>= 0.7.12-2+deb10u2); aber:
Paket zfsutils-linux ist noch nicht konfiguriert.

dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes zfs-initramfs (--configure):
Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert
dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von zfs-zed:
zfs-zed hängt ab von zfsutils-linux (>= 0.7.12-2+deb10u2); aber:
Paket zfsutils-linux ist noch nicht konfiguriert.

dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes zfs-zed (--configure):
Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert

Fehler traten auf beim Bearbeiten von:
zfsutils-linux
zfs-initramfs
zfs-zed

Evtl. hat jemand von euch noch einen Tipp was da schief geht.
Wie gesagt ein jungfräuliches Debian.
Meine Installationsanweisungen sind wie folgt:

$ apt install --yes dpkg-dev linux-headers-$(uname -r) linux-image-amd64
$ (sudo ln -s /bin/rm /usr/bin/rm)
$ sudo apt-get install zfs-dkms zfsutils-linux zfs-initramfs
$ sudo modprobe zfs
$ sudo systemctl restart zfs-import-cache
$ sudo systemctl restart zfs-import-scan
$ sudo systemctl restart zfs-import.target
$ sudo systemctl restart zfs-mount
$ sudo systemctl restart zfs-share
 
Mountainking02 schrieb:
War ja dann halb so wild aber da rutscht einem erst mal das Herz in die Hose

mit einen entsprechenden Backup wäre das nichts weiter wie ein müdes Lächeln gewesen ....
 
Mountainking02 schrieb:
Wie gesagt ein jungfräuliches Debian.
Meine Installationsanweisungen sind wie folgt:

zfs-initramfs kannst du weg lassen wenn dein OS nicht auf einer ZFS Platte läuft. Das sollte die Versionsfehler zumindest vermeiden aber das normale Debian benutzt eine ziemlich alte ZFS Version (0.7.12).

Meine Empfehlung wäre die ZFS Version aus den Backports zu nehmen da bekommst du gleich 0.8.4 -> Siehe auch offizielle Anleitung: https://openzfs.github.io/openzfs-docs/Getting Started/Debian/index.html Sollte eigentlich alle Probleme lösen die du da hast.


Randnotiz: Wenn du die Debian Backports für alles benutzt (so wie ich es mache) dann musst du mit den Kernel Version aufpassen. Aktuell ist 5.7 dabei aber die mitgelieferte ZFS Version 0.8.4 unterstützt nur bis 5.6. Die Verlinkte Anleitung beschreibt nochmal wie man nur ZFS aus den Backports installiert. (Empfehlung für Anfänger)
 
Sebbi schrieb:
mit einen entsprechenden Backup wäre das nichts weiter wie ein müdes Lächeln gewesen ....
Wer hat behauptet dass ich kein Backup habe? Natürlich habe ich ein vollständiges Backup, das ich vor der Neuinstallation von Debian natürlich auch aktualisiert habe. Dazu habe ich noch weitere aber nicht vollständige Backups sowohl in meiner Wohnung als auch an zwei weiteren Orten. Trotzdem kann ich mir besseres vorstellen als ein Wochenende mit dem Wiederherstellen eines Backup und anschließendem Scrublauf zu verbringen.
 
jo, ab gewissem unfang/menge ist das herumfurhwerken mit backups jedenfalls eine welt mühsamer, als wenn sich das raid fixen läßt.
eine komplette konsitenzprüfung würde ich trotzdem machen, sicherheitshalber.
 
whats4 schrieb:
herumfurhwerken mit backups jedenfalls eine welt mühsamer

ähm .... nein außer wenn das jetzt sarkastisch gewesen sein soll.

normalerweise erstellt man einfach das Raid neu und ließt das backup ein. Das läuft automatisiert und man braucht nicht dabei zu sein.

es ist klar das es mit ggf möglichen fixen schneller geht, aber da jetzt auf antworten zu warten über das Wochenend da hätte ich keinen Bock drauf wenn ich ein Backup habe und das einfach frisch einspielen kann.

€dit:

ja es dauert, aber man muss ja nicht dabei sein :D
 
Zuletzt bearbeitet:
na von der zeit... irgendwas bei ~15tb retourspielen dauert seine zeit.
 
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