Nur 175.000 PlayStation 3 für Nordamerika?

Christoph Becker
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Der holprige und für Sony alles andere als glücklich abgelaufene Produktstart der PlayStation 3 scheint sich zu einer nie enden wollenden Geschichte zu entwickeln. Denn gut zwei Wochen nach dem Launch melden sich erste Analysten, die die von Sony herausgegeben Auslieferungszahlen stark anzweifeln.

So vermeldete Sony im September dieses Jahres noch vollmundig, dass man zum Start der Konsole rund 400.000 Geräte in den USA, Kanada und Mexiko ausliefern wolle. Für den japanischen Markt wollte man immerhin noch 100.000 Konsolen bereithalten. Doch wie sich nun zeigt, waren wohl auch diese Zahlen – die ohnehin schon im Vorfeld von Sony offiziell herunterkorrigiert worden waren – nur Wunschdenken des japanischen Konzerns.

PlayStation 3

Denn wie die US-amerikanischen Analysten von American Technology Research nun berichten, soll die tatsächlich ausgelieferte Menge wesentlich geringer gewesen sein. So geht man derzeit davon aus, dass Sony lediglich 125.000 bis 175.000 „PlayStation 3“-Konsolen nach Nordamerika geliefert hat. Damit würde man die eigentlich antizipierten 400.000 Einheiten um mehr als die Hälfte verfehlen. Zählt man die 88.400 Geräte, die Sony in Japan auf den Markt gebracht hat, und die Geräte, die man wahrscheinlich in Amerika ausgeliefert hat, zusammen, kommt man auf eine Anzahl von rund 263.000 Konsolen, die man bestenfalls zum Launch weltweit liefern konnte. Von den ursprünglich geplanten 500.000 Einheiten blieb also nicht mehr viel übrig.

Des Weiteren gehen die Analysten davon aus, dass Sony es ebenfalls nicht schaffen wird, bis zum Ende des Jahres die anvisierten 2 Millionen Konsolen auszuliefern. Angesichts der schlechten Lieferzahlen zum Produktstart und den offenbar anhaltenden Problemen bei der Produktion, sei diese Zahl eine absolute Utopie.

Fraglich ist nach wie vor, wie sich diese Situation auf den immer noch für den März des kommenden Jahres geplanten Europa-Start der PlayStation 3 auswirkt. Falls Sony es nicht schafft, bis dahin den japanischen und amerikanischen Markt mit genügend Einheiten zu versorgen, könnte es durchaus zu einer weiteren Verschiebung der Next-Gen-Konsole hierzulande kommen.