Vorschau auf Matrox Parhelia: DirectX 9 nicht ganz erfüllt

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Carsten Spille
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Multi-Display

Nachdem Matrox den Consumermarkt 1999 bereits mit Dual-Head fähigen modernen 3D-Karten beglückt und die Konkurrenz mittlerweile beinahe ausgeschlossen hat, legt man nun ein Brikett nach und bietet 3 simultane, aber unabhängige Ausgabegeräte an. Triple-Head oder kurz Surround-Display Technologie.

2D-Engine
2D-Engine


Multi-Display
Multi-Display

Mit dieser Phalanx an Ausgabemöglichkeiten ist natürlich die gesamte Palette an Dual-Head Optionen verfügbar, wie sie viele Anwender bereits zu schätzen gelernt haben. Zusätzlich bietet "Surround Gaming" die Option, die Grafikausgabe eines Spieles von z.B. 1280x1024 auf 3840x1024 zu erhöhen und mit erweitertem Sichtfeld zu spielen und natürlich auch zu arbeiten.

Triple-Head 1
Triple-Head 1

Glücklich kann sich der mit drei Monitoren, im Himmel der mit drei TFT-Flachbildschirmen schätzen, wenn er denn mit gutem peripheren Sehen ausgestattet ist. Sonst endet Matrox' Surround-Gaming in einer Halskrause mit Muskelkater im Nacken.

(vorläufiges) Fazit

Falls sich hier nicht die Jungs von xBit Labs einen richtig guten Spaß erlaubt haben, kann die 3D-grafikinteressierte Welt nur gespannt sein, was dieses Jahr noch so alles für einen kundenfreundlichen Wettbewerb auf dem Grafikkartenmarkt sorgen wird.

3Dlabs haben ihren hochprogrammierbaren Chip bereits vorgestellt, Matrox zieht ab Dienstag nach und auch ATi und nVidia werden in ihren Entwicklungsabteilungen nicht untätig geblieben sein. Seltsam anmutend ist jedoch, dass bislang keiner der beiden vorgestellten Chips die DirectX 9 Spezifikation vollständig erfüllt.

Matrox wird mit dem Parhelia sicherlich zumindest für kurze Zeit die Rückeroberung der Performance-Krone gelingen, doch zu welchem Preis?

Parhelia
Parhelia

Hergestellt in 0,15µ, ausgestattet mit einem äußerst aufwendigen 256Bit-Interface wird es den Parhelia sicherlich nicht zum Schnäppchenpreis geben, obwohl Versionen mit unterschiedlicher Speicherbestückung geplant sind (64, 128 und 256MB). Anfangen soll das Surround-Gaming Vergnügen mit der 128MB-Variante bei ca. 400 US-Dollar, was inkl. MwSt. etwa 515 €uro plus der in Europa üblichen höheren Margen entspräche. Die komplette Karte, bei der jedes Megabyte ein Bit Anbindung erhält, käme etwa 25% teuerer.

Bleibt zu hoffen, dass der Parhelia nicht, wie von bei Digit-Life zitiert, nur eine Machbarkeits-Studie darstellt, die nur das Image von Matrox aufpolieren soll, aber die sich zu exorbitanten Preisen kein Mensch wird leisten können, sondern dass zumindest die 64MB-Version sich in Preisregionen bewegt, die für heutige Grafikkarten schon als halbwegs normal angesehen werden.

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