EPoX Peripherie im Test: Bluetooth-Maus und -Tastatur vom Mainboard-Hersteller

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Volker Rißka (+1)
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Einzelkomponenten

Tastatur

Die Tastatur gleicht auf den ersten Blick einer Notebook-Tastatur mit angekoppeltem Nummernblock. So sind die Steuerungstasten und die Tasten der Sorte „Bild auf/ab“ an den Hauptbereich der Tastatur angegliedert. Auch wenn es sich bei unserem frühen Sample noch um ein Exemplar mit englischem Layout handelte, ist das Set in Deutschland selbstverständlich mit einer deutschen Tastenanordnung erhältlich (auch das von EPoX in unserem Gewinnspiel verloste Set besaß das lokalisierte Layout). Dennoch, für einen passionierten Desktop-Tastatur-Nutzer der alten Schule dürfte die eigenwillige Anordnung in den ersten Tagen für Verwirrung sorgen - Notebook-Nutzer wissen hiervon ein Lied zu singen. Auch die ungewohnt weit entfernte Position der „Entfernen“-Taste dürfte sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein. Aber, wie so oft gepredigt, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn er lange genug damit arbeitet, findet er sich hervorragend damit zurecht und einen Vorteil hat das kompakte Design: Mehr Platz auf dem meist eh viel zu engen (weil viel zu überladenen) Schreibtisch.

Tastatur
Tastatur
Tastatur schräg
Tastatur schräg
Tastatur Überflug
Tastatur Überflug
Notebook-Style mit Nummernblock
Notebook-Style mit Nummernblock

Werfen wir einen Blick auf die Abkürzungstasten, die sog. „HotKeys“. Insgesamt stehen 16 Tasten zur Verfügung, von denen zwölf Tasten mit Windows- und Internetfunktionen belegt sind und vier weitere Tasten der Musiksteuerung dienen. Durch ein kleines Symbol auf den Tasten ist die Funktion eindeutig identifizierbar. Leider fehlt eine Konfigurationssoftware für die Tastatur, mit der man die Abkürzungstasten frei belegen kann. Schade, verleiht ein solches Programm den oft nicht hundertprozentig an die eigenen Bedürfnisse angepassten Tasten einen Hauch an Individualität.

Widmen wir uns nun dem Lebenselexier einer jeden kabellosen Tastatur - den Batterien. Auch wenn das Handbuch widersprüchlige Informationen über die benötigte Anzahl liefert, wird nach dem Öffnen des Batterieschachtes klar, dass die Tastatur drei Batterien des Typs AA benötigt. Zählt man die zwei Energielieferanten der Maus hinzu, kommt man beim Barton-Set somit auf die für den Einkauf ungünstige Anzahl von fünf Batterien/Akkus. Tastaturen der Mitbewerber kommen oftmals mit zwei Stück in der Tastatur aus - schade. Immerhin, die erste Serie Batterien (keine Akkumulatoren) liegt dem Set bei.

Zwei Batterien angegeben wo drei hingehören
Zwei Batterien angegeben wo drei hingehören
Tastaur-Rückseite mit Batteriefach
Tastaur-Rückseite mit Batteriefach
Größenvergleich gegen MS Wireless Multimedia Keyboard
Größenvergleich gegen MS Wireless Multimedia Keyboard

Mit der Tastatur kann man bis zu zehn Meter vom Rechner entfernt sitzen. Dies lässt sich leider nur sehr schwer überprüfen. Aber in ein paar kleine Versuche mit Entfernungen von knapp fünf Metern oder der Tastaturbenutzung in einem Nachbarzimmer ohne direkte Sichtlinie konnte die Tastatur und die Bluetooth-Technik ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Für den Betrieb von der Couch, dem Bett oder einem anderen gemütlichen Ort, der sich direkt im Zimmer befindet, eignet sich das Set perfekt.

Ist die Tastatur einmal deaktiviert, muss sie, um sie wieder in Betrieb zu nehmen, neu mit dem Sender verbunden werden. Dabei kommt man ohne die - der Sicherheit dienenden - Pin-Code-Abfrage, welcher auf dem Bildschirm angezeigt wird, nicht aus. So soll verhindert werden, dass Tastaturen am Rechner angemeldet werden, deren Besitzer offenkundig nicht vor dem PC sitzt und den Code somit nicht vom Monitor ablesen kann. Die Eingabe muss mit der Bluetooth-Tastatur getippt und mit Enter bestätigt werden. Dies muss allerdings sehr schnell geschehen (knapp zwei Sekunden), da man sonst wieder mit einem anderen Code von vorne anfangen muss, damit die Tastatur freigeschaltet wird. Nicht selten musste der Redakteur es zwei- oder dreimal versuchen.

Maus

Die relativ kleine Maus ist ohne Batterien beeindruckend leicht. Sie liegt gut in der Hand und ist gleichermaßen für Links- und Rechtshänder geeignet. Auch wenn dem extrem leicht gängigen Mausrad die typischen Rillen fehlen, fehlt es dem glatten Gummibelag nicht an Reibwiderstand. Eine Navigation ist trotz nur dezent spürbaren „Einraster“ möglich. Eine überaus raffinierte Methode bekommt man zu Gesicht, wenn man die Batterien einlegen will, derer die Maus zwei an der Zahl benötigt. Durch einen leichten Klick, welcher sich problemlos mit einem Finger tätigen läßt, geht die Klappe des Batteriefachs auf. Zur Verwunderung des testenden Redakteurs ist dieses auf der Oberseite der Maus angebracht. Die gesamte schwarze Schale bis hin zu den silbernen Tasten ist der Deckel für das Batteriefach. Dort gestaltet sich der Batteriewechsel deutlich bequemer, als an der Unterseite.

Maus
Maus
Maus mit geöffnetem Batteriefach
Maus mit geöffnetem Batteriefach
Größenvergleich nebst MS Wireless Optical
Größenvergleich nebst MS Wireless Optical

Ein Problem gibt es jedoch beim Einsetzen der Batterien. Wie bei den meisten elektronischen Geräten üblich, werden die Batterien „in Reihenschaltung“ eingesetzt, sprich am Pluspol der ersten Batterie befindet sich der Minuspol der zweiten. In der Regel befindet sich im Batteriefach am Minuspol eine Feder, die die Batterie zum Pluspol schiebt, so dass der ordungsgemäße Kontakt hergestellt ist und Strom fließt. Mit der einen Batterie funktioniert das auch wie erwartet. Aber bei der zweiten Batterie muss laut Anleitung und Beschreibung innerhalb des Batteriefachs der Pluspol an die Klammer „gewürgt“ werden. Was dort schon schwierig - aber noch zu gewährleisten ist - , das wird am flachen Minuspol der Batterie noch schwieriger, da sie Kontakt mit der flachen Seite, die normalerweise für den Pluspol gedacht ist, herstellen muss. Kurzum: Erst unter der Zweckendfremdung des Deckels als Werkzeug gelang es, dem Nager den zum Betrieb so wichtigen Strom zuzuführen. Hier hätte man einfach dem altbewährtem Prinzip, wie es in Fernbedienungen und anderen Mäusen schon jahrelang funktioniert, folgen sollen: Feder an den flachen Minuspol! Dies Lösung hier wirkt billig zusammengeschustert und nicht zu Ende gedacht. Schade.

Probleme mit den Batterien bei der Maus
Probleme mit den Batterien bei der Maus

Ist diese nicht unerheblich Hürde gemeistert, verrichtet die Maus ihre Arbeit im Alltagsbetrieb souverän. Sie ist klein, liegt gut in der Hand und rutscht nur so über den Tisch. Für einige Leute mit großen Händen könnte sie schon fast einen Tick zu klein sein. Da sie als Standard-3-Tasten-Maus unter Windows gilt, reichen alle Einstellungen aus, die man im Menü „Maus“ in der Systemsteuerung findet. Natürlich haben wir zum Test unter Windows auch das eine oder andere Spiel getestet. Im Spiel „Sacred“ funktioniert alles perfekt und auch bei der Weltraumsaga „X2 - Die Bedrohung“ gab es keine Probleme. Sicherlich kommt es in beiden Spielen nicht auf die schnellen Reaktionen eines Shooters an. Aber dürfte die Zielgruppe des teuren Luxus-Sets auch kaum die Gamer-Fraktion sein.

25 Jahre ComputerBase! Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.