AOpen G325 Gamer-Cube im Test: Klein, leicht und leise für Spieler

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Arne Müller
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Testsystem

Als Referenz in Sachen Lautstärke wurden verschiedene bisher getestete Gehäuse verwendet, für die Temperaturmessungen wurde auch der offene Aufbau in den Vergleich mit einbezogen. Der Natur des Gehäuses entsprechend kam keine Lüftersteuerung zum Einsatz.

Das Testsystem im Einzelnen:

  • Intel Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz mit Intel-Referenzkühler
  • 2x 512 MB DDR2-533
  • Intel D945GTP Micro-ATX
  • Leadtek WinFast PX6600GT
  • 2x 80 GB Hitachi Deskstar 7K250
  • Lite-On LTD-163D DVD-ROM

Die Temperaturen wurden gemessen, während das System den 3DMark03 als Dauerschleife ausführte. Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät 320“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel.

Messungen

Lautstärke
  • Aspire X-QPack silent:
    • Vorne
      37
    • Hinten
      42
    • Oben
      36
    • Links
      38
    • Rechts
      38
  • Antec P180 silent:
    • Vorne
      35
    • Hinten
      39
    • Oben
      36
    • Links
      36
    • Rechts
      36
  • Aspire X-QPack normal:
    • Vorne
      42
    • Hinten
      48
    • Oben
      41
    • Links
      43
    • Rechts
      45
  • Temjin SST-TJ06 normal:
    • Vorne
      48
    • Hinten
      53
    • Oben
      47
    • Links
      48
    • Rechts
      50
  • Temjin SST-TJ06 silent:
    • Vorne
      35
    • Hinten
      38
    • Oben
      35
    • Links
      34
    • Rechts
      35
  • Antec P180 normal:
    • Vorne
      45
    • Hinten
      51
    • Oben
      50
    • Links
      49
    • Rechts
      50
  • AOpen G325:
    • Vorne
      38
    • Hinten
      35
    • Oben
      36
    • Links
      37
    • Rechts
      36
Einheit: dB(A)

Die Messergebnisse des AOpen G325 sind recht einfach zu erklären: Wo keine Gehäuselüfter sind, entsteht auch wenig Lärm. Dazu tragen auch die guten Entkoppler der Festplatten bei, die selbst eine testweise eingebaute Western Digital Raptor merklich beruhigen konnten.

Nun ist aber jedes Gehäuse immer ein Kompromiss aus Lautstärke und Kühlleistung und bei ausschließlicher Belüftung durch das Netzteil kann von vornherein damit gerechnet werden, dass die eine oder andere Komponente unter dem Kühlkonzept zu leiden hat.

Systemtemperaturen
  • Aspire X-QPack normal:
    • CPU
      71
    • Mainboard
      49
    • Festplatte 1
      30
    • Festplatte 2
      30
    • GPU
      82
    • GPU-Umgebung
      49
  • Aspire X-QPack silent:
    • CPU
      75
    • Mainboard
      52
    • Festplatte 1
      34
    • Festplatte 2
      33
    • GPU
      88
    • GPU-Umgebung
      55
  • Offener Aufbau:
    • CPU
      66
    • Mainboard
      47
    • Festplatte 1
      31
    • Festplatte 2
      30
    • GPU
      77
    • GPU-Umgebung
      48
  • AOpen G325:
    • CPU
      69
    • Mainboard
      52
    • Festplatte 1
      47
    • Festplatte 2
      48
    • GPU
      80
    • GPU-Umgebung
      50
Einheit: °C

Ganz klar, die Festplatten sind die Schwachstellen des Gehäuses. Während alle anderen Komponenten durch den sehr langsam drehenden, leisen 12-cm-Lüfter im AOpen-Netzteil noch recht gut gekühlt wurden, machten die Temperaturen unserer Hitachi-Festplatten bei etwa 22 °C Raumtemperatur erst kurz vor der 50-°C-Marke halt – hier sind also kaum Reserven für hochsommerliche Tage vorhanden, da viele Hersteller bei 55 °C die Grenze für die Betriebstemperatur ziehen und es der Lebensdauer einer Festplatte sicherlich nicht schadet, ein paar Grad Celsius darunter zu bleiben.

Fazit

Insgesamt ist der G325 Gamer-Cube von AOpen ein gutes Gehäuse, das neben vielen Vorteilen nur wenige Nachteile aufweist. Über das Design lässt sich wie immer kein Urteil fällen, es ist und bleibt Geschmackssache. Aber die Verarbeitung, das Gewicht, ganz klar die Lautstärke und mit Abstrichen auch das Kühlkonzept sprechen für das Gehäuse.

Inkompatibilitäten können sich hauptsächlich bei der Kühlerwahl und beim Netzteil ergeben, denen man aber aus dem Weg gehen kann – besser als den zu hohen Festplattentemperaturen. Hier sind kühle Modelle oder etwas bastlerische Eigeninitiative gefragt. Darüber hinaus etwas störend sind die vielen Schrauben, die man für die Montage der Hardware benötigt, sodass der Einbau auch etwas länger dauern kann als bei anderen Gehäuse.

AOpen G325
AOpen G325

Am Ende muss der geneigte Käufer für sich selbst abwägen, was am wichtigsten ist – wir möchten an dieser Stelle durchaus eine eingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.

Das AOpen G325 ist in den Farbvarianten Schwarz/Rot und Schwarz/Silbern für jeweils etwa 70 Euro erhältlich. Eine Liste kompatibler Netzteile ist dort ebenfalls verfügbar.

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