Zalman CNPS 9700 LED im Test: Gute Kühlung, aber nicht absolut leise

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Beim Kühlerdesign hat sich Zalman nicht auf Experimente eingelassen und übernimmt die spektakulären Formen des kleineren Bruders. Zu den prägnantesten Merkmalen gehören dabei die drei 8-förmig gebogenen 6-mm-Heatpipes, welche die insgesamt 125 aufgelöteten Kupferlamellen tragen und dadurch einen Lamellenfächer-Lufttunnel erzeugen, der einseitig vom neuen 110-mm-Zalman-Rotor ventiliert wird.

Zalman CNPS 9700 mit LED-Lüfter
Zalman CNPS 9700 mit LED-Lüfter
Größeres Layout nun für 110-mm-Lüfter
Größeres Layout nun für 110-mm-Lüfter
Sensationelles Finish bei der Verarbeitung
Sensationelles Finish bei der Verarbeitung

Die qualitative Güte des Kühlers ist dem hohen Preis entsprechend atemberaubend gut. Das Kupfer blitzt in seiner unwiderstehlichen Rotbräune und verliert seinen Glanz aus Erfahrung mit dem CNPS 9500 auch nicht bereits nach einigen Wochen. Die Lamellen überzeugen mit ihrem hauchdünnen 0,2-mm-Schnitt und der transparente Blue-LED-Lüfter fügt sich nahtlos in die stimmige Optik ein, die auch ein Jahr nach ihrer Vorstellung beim kleineren 92-mm-Pendant nichts an ihrer Außergewöhnlichkeit verloren hat.

Schwungvolle Heatpipekurven
Schwungvolle Heatpipekurven
CNPS 9700 und CNPS 9500 im Größenvergleich
CNPS 9700 und CNPS 9500 im Größenvergleich
CNPS 9700 und CNPS 9500 im Größenvergleich
CNPS 9700 und CNPS 9500 im Größenvergleich

Um eine gewisse Flexibilität bei der Lautstärke und Leistungsentfaltung des CNPS 9700 zu gewährleisten, stellt Zalman seinem Kühler mit der Fan Mate 2 eine praktische Mini-Lüftersteuerung zur Seite, die aufgrund der durchdachten Kabelführung problemlos am Gehäuseäußeren angebracht werden kann und stufenlos zwischen fünf und elf Volt ausgibt.

Montagebesonderheiten

Montagezubehör für alle aktuellen Plattformen
Montagezubehör für alle aktuellen Plattformen

Zalman macht sein neues Flaggschiff von Werk aus nur noch für die aktuellen Sockel fit und zeigt – dem allgemeinen Trend nachgehend – dem Sockel 478 die kalte Schulter. Somit liegen dem Lieferumfang nur noch entsprechende Kits für den Intel-Sockel 775 sowie die AMD-Systeme auf 754-, 939-, 940- und AM2-Basis bei. Besitzer letzterer profitieren wie sooft vom sinnvollen Serien-Retention-Modul der AMD-Plattformen und können ohne Mainboard-Ausbau zu Werke gehen. Dazu muss lediglich der AMD-spezifische Haltebügel ins Kühlerlayout gefädelt und entsprechend der Ösenfixierung eingehakt werden.

Socke 775 Retention-Modul für den CNPS 9700
Socke 775 Retention-Modul für den CNPS 9700
In alle Himmelsrichtungen frei ausrichtbar
In alle Himmelsrichtungen frei ausrichtbar
Platzbedarf zw. Mainboard und Gehäuseseite: 150 mm
Platzbedarf zw. Mainboard und Gehäuseseite: 150 mm

Glücklicherweise verschont Zalman die Intel-Besitzer vor der gefürchteten Spreizstiftplage und spendiert auch dem CNPS 9700 das aus den vorherigen CNPS-Kühlerserien bekannte Nachrüst-Befestigungsmodul für den Sockel 775. Für dessen Anbringung ist zwar der Ausbau der Hauptplatine aus dem Gehäuse unumgänglich, dafür erhält man eine sichere, stabile und langlebige Montage, die ohne große Kraftanwendung zu vollziehen und in jedem Fall Intels Push-Pin-System vorzuziehen ist.

Im Übrigen ist der CNPS 9700 auf allen unterstützten Sockeln frei ausrichtbar. Sinnvoll sind je nach Gehäuseausstattung und -Belüftung allerdings nur die Modi mit Blasrichtung zur Gehäuserückwand oder zum Netzteillüfter, wobei ersterer in der Regel bessere Ergebnisse liefert. Hinsichtlich der Gehäusekompatibilität sollte aufgrund der Bauhöhe des Kühlers unbedingt darauf geachtet werden, dass zwischen Mainboard und Seitenwand mindestens 150 mm Freiraum besteht.