Empire Earth 3 im Test: Dritte Anlauf gegen Age of Empires

 5/5
Sasan Abdi
70 Kommentare

Fazit

Es verwundert doch schon sehr, mit was für einem dritten Teil von Empire Earth sich Mad Doc und Vivendi an die Öffentlichkeit wagen. Immerhin handelt es sich hierbei nicht um eine beliebige Low-Budget-Reihe, sondern um die Antwort auf Age of Empires und Co. Umso unverständlicher ist, wie die Verantwortlichen ein solch unfertiges Spiel auf die Käufer loslassen konnten. Auch ein erster Patch (Version 1.1), der für diesen Test natürlich aufgespielt wurde, änderte an dieser Tatsache merklich nichts.

Schon die wirklich unglaublich schwache grafische Umsetzung von Empire Earth 3 vergrault einen Großteil potentieller Spieler auf den ersten Blick. Dies wäre für ein Strategiespiel sogar noch zu verschmerzen, denn letzten Endes geht es ja primär darum, gehörigen Tiefgang dank vieler Epochen, Einheiten, Möglichkeiten und mittels einer umfassenden Diplomatie zu schaffen – auf diesem Weg kann sich ein grafisch noch so verhunzter Titel unter echten Strategen immer noch viele Freunde machen und ein echter Kassenschlager werden. Doch auch dies bietet Empire Earth 3 leider nicht einmal im Ansatz.

Das Missionsdesign ist genauso statisch gehalten wie die Antworten der Einheiten. Von letzteren gibt es genau wie von Epochen und Völkern viel zu wenige. Abgerundet wird dieser Negativ-Reigen von der faktisch nicht vorhandenen Kampagne, die durch einen langweiligen Eroberungsmodus mehr schlecht als recht ersetzt wird.

Und so verwundert es nicht, dass Empire Earth 3 sowohl vom Status wie auch vom spielerischen her in der Belanglosigkeit herumdümpelt. Wer sich heute ein neues Strategiespiel zu legen möchte, ist mit dem mittlerweile eigentlich zum alten Eisen gehörenden Age of Empires 3 besser bedient.

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