Google: Surfer müssen Privatsphäre beachten

Andreas Frischholz
19 Kommentare

In dem Wochenblatt „Die Zeit“ fordert Googles Datenschutzbeauftragter Peter Fleischer die Nutzer dazu auf, selbstständig mehr auf ihre Privatsphäre im Internet zu achten. Die Datenschutzeinstellungen müssten genutzt werden, schließlich seien sie dafür geschaffen worden.

Weiter führte er an, dass „Menschen besser lernen [müssen], ihre Privatsphäre in der digitalen Welt zu managen. Sie müssen lernen, wann sie anonym bleiben wollen und wann sie identifiziert werden möchten“. Zudem betonte Fischer, dass Google keinerlei Nutzerdaten verkauft. Der Handel mit Daten sei nicht das Geschäftsmodell des Unternehmens. Die Daten der eigenen Angaben nach 500 Millionen Nutzern kenne Google nicht und wolle dies auch gar nicht.

So soll sich Google laut Fleischer an die Datenschutzrichtlinien der Europäischen Union halten, jedoch fordert der Manager zusätzlich, „dringend benötigte“ Standards zu entwickeln, die weltweit Geltung haben. Ein möglicher Grund für die Ausführungen von Fleischer könnte das ramponierte Image von Google im Bezug auf Datenschutz sein. Im letzten Sommer machte Google noch Zugeständnisse an Datenschützer, welche unter anderem die lange Speicherung der Cookies von Google kritisierten. So hatte etwa die Datenschutzgruppe „Privacy International“ (PI) den Internetriesen als „datenschutzfeindlich“ abgekanzelt.