Nutzer fürchten Datenmissbrauch für Werbung

Andreas Frischholz
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Nach Zahlen der Marktforscher von Fittkau & Maaß Consulting fürchtet ein Großteil der deutschsprachigen Internetnutzer einen Missbrauch von Daten zu Werbezwecken. Von 101.926 Befragten halten es 70 Prozent für möglich, dass ihre Daten weitergegeben werden.

Dass Daten gezielt ausspioniert werden, halten 57 Prozent für möglich, während 14 Prozent anderweitig misstrauisch gegenüber Portalbetreibern sind. Dagegen halten lediglich acht Prozent die hiesigen Datenschutzbestimmungen für streng, fünf Prozent schätzen die technischen Standards zur Sicherung ihrer Daten als ausreichend ein. Das Einkommen zählt mit einem Anteil von knapp über 80 Prozent zu den Daten, das die Nutzer keineswegs preisgeben wollen, gefolgt von der Privatadresse mit 71,6 Prozent. Ein eigenes Foto wollen 60,6 Prozent nicht veröffentlichen, Daten zum Kaufverhalten verweigern 45,4 Prozent und 37 Prozent der Nutzer möchten nicht, dass Daten zum Surfverhalten gesammelt werden.

Die Studie schließt mit dem Fazit, dass Anbieter von Diensten und Portalen nicht argumentieren könnten, die Daten im Sinne ihrer Nutzer zu sammeln, obwohl diese allem Anschein nach teilweise nicht damit einverstanden sind. Um das Vertrauen der Nutzer in die Anbieter zu stärken, sei gezielte Aufklärungsarbeit von Nöten – versteckte oder verschachtelte AGBs sind dafür allerdings wenig hilfreich.