Ex-AMD-Fabriken werden zu „Globalfoundries“

Volker Rißka
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AMDs ehemalige eigene Fabriken sind bekanntlich in den letzten Wochen auch offiziell an ein Joint Venture abgegeben worden, welches unter dem Namen „Globalfoundries“ heute die Geschäfte aufnimmt. Dabei gibt das Unternehmen gleich einige ehrgeizige Ziele bekannt.

AMD wird in Zukunft nur noch Teilhaber an den Werken sein, die zu 65,8 Prozent den arabischen Investoren aus Abu Dhabi gehören. Die Anzahl der stimmberechtigten Vertreter im Board of Directors ist davon jedoch nicht betroffen. AMD und die Advanced Technology Investment Company (ATIC) werden trotz dieser Mehrheitsverhältnisse von fast einem zu zwei Dritteln die gleichen Stimmrechte besitzen.

Logo von Globalfoundries
Logo von Globalfoundries

Das neue Unternehmen Globalfoundries wird als Auftragsfertiger, ähnlich wie TSMC agieren. Als ersten Schritt kündigte man an, die Fab38 in Dresden auf die Produktion von „bulk silicon“ umzustellen. Damit sollen ab Ende 2009 beispielsweise auch Grafikchips oder Chipsätze für Mainboards aus den Hallen rollen. Bisher war dort nur die von IBM und deren Partnern verwendete SOI-Fertigungstechnik im Einsatz; diese soll aber parallel weiterhin zur Verfügung stehen. Um die Änderungen deutlich zu machen, wird die Fabrik in Zukunft „Fab 1“ heißen, deren Modul 1, bisher bekannt als AMD Fab 36, sich zunächst auf die Fertigung auf Grundlage der 45-nm-SOI-Technologie konzentrieren wird. Im Modul 2, der ehemaligen AMD Fab 30/38, sollen dann vor allem Bulk-Silizium-Wafer in der 32-nm-Technologie produziert werden.

„Fab 2“ wird in Zukunft AMDs ehemalige Fab 4X genannt. Im Luther Forest Technology Campus soll die Fabrik mit einem gesamten Investitionsvolumen von 4,6 Milliarden US-Dollar entstehen. Mehr als 1.400 Menschen sollen ab dem Jahr 2011/2012 einen Job in dem neuen Werk bekommen. Vollständig ausgelastet wird das neue Werk aber den bisherigen Planungen zufolge erst ab dem Jahr 2013.

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