LG Flatron L227WTP im Test: Ein Spiele-Ass mit erweitertem Farbraum

 6/7
Jirko Alex
89 Kommentare

Alltagstest

Onscreen-Display

Das Onscreen-Display des LG W227WTP fällt spartanisch aus und bietet lediglich bekannte Basisfunktionen wie die Möglichkeit, Helligkeit, Gamma und Kontrast zu regulieren sowie die Intensität einzelner Farbkanäle zu verändern. Einzig oberhalb dieser Standardfunktionen sind die Direktwahl der Farbtemperatur – inklusive dediziertem sRGB-Modus – sowie die f-Engine angesiedelt. LGs f-Engine-Technologie passt dabei Sättigung, Kontrast und Helligkeit dem eingestellten Modus (Normal, Benutzerdefiniert, Text oder Film) an – bietet also im Wesentlichen bekannte Features unter eigenem Namen.

Onscreen Display

Auf dem letzten Screenshot ist das Feature zu sehen, das eine seitengerechte Interpolation erlaubt. Auch Bildinhalte, die nicht dem 16:10-Format entsprechen, können so korrekt (teilweise aber weiterhin interpoliert) dargestellt werden. Zwar erlaubt die Einstellung nur eine Umstellung zwischen der Interpolation auf Vollbild (bei dem gegebenenfalls auch in die Breite gestreckt wird) und 4:3, tatsächlich werden aber auch 5:4-Inhalte mit dem korrekten Seitenverhältnis dargestellt.

Reaktionszeit und Inputlag

TN-Panel werden primär aus zwei Gründen verbaut: Sie sind schnell und sie sind günstig. Beides setzt LG mit dem L227WTP sehr gut um. So zeigt sich bei einem Vergleich des Flachmanns mit dem Samsung SyncMaster 226BW, der quasi keinen Inputlag aufweist, dass LGs 22"-TFT in der Regel ebenso wenig verzögert. Mitunter zeigt sich jedoch ein Lag von bis zu 30 Millisekunden – diesen Wert muss man in einer Fotostrecke von mehr als 100 Bildern aber durchaus suchen. Auch rund 20 Millisekunden Differenz zwischen den Bildschirmen können beobachtet werden – die Regel ist das aber nicht. Der Inputlag liegt im Schnitt bei deutlich unter 10 Millisekunden und in über der Hälfte der Fälle bei 0, ist also als sehr gut zu bezeichnen.

Inputlag

Messung des Inputlags mithilfe des Samsung SyncMaster 226BW (links).
Idealerweise sollte die Stoppuhr auf beiden Bildschirmen synchron laufen.

Gleiches gilt für das Reaktionsverhalten. Der Monitor schliert nicht und zeigt aus der üblichen Entfernung quasi kein Ghosting oder Corona-Effekte. Letztere kann man erahnen, wenn man Bewegungen mit der Nase auf der Mattscheibe verfolgt. Hieran dürften sich aber wirklich nur ganz empfindliche Naturen stören, spieletauglich ist der Monitor jedenfalls zu über 99 Prozent.

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch wird bei heutigen Geräten immer wichtiger. Sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus sollten die Geräte möglichst wenig Leistung aus der Leitung ziehen, um sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel zu schonen.

Der LG L227WTP verbraucht dabei im Betrieb etwa 34 Watt (bei maximaler Helligkeit) und im Ruhemodus unter 1,5 Watt. Eine genaue Messung im Standby-Modus ist mit dem verwendeten Voltcraft Energy Check 3000 nicht möglich, da dieses bei unter 1,5 Watt keine genauen Messdaten mehr zur Verfügung stellt. Das Display des Strommessgerätes zeigt daher beim LG-Monitor einen Standby-Verbrauch von 0,0 Watt an.