Cisco reagiert auf Kritik an Connect Cloud

Steffen Weber
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Ein Firmware-Update für die von Heimanwendern genutzten Cisco-Router hat vor knapp zwei Wochen zu massiver Kritik geführt. Darauf hat Cisco nun reagiert und die automatische Verbreitung der neuen Firmware gestoppt sowie bedenkliche Abschnitte aus den Nutzungsbedingungen gestrichen.

Die Nutzer der von Cisco für den Heimgebrauch gedachten Router EA2700, EA3500 und EA4500 müssen also nicht mehr befürchten, dass sie sich eines Tages zum Erstellen eines Connect-Cloud-Accounts genötigt werden. Wessen Router bereits über die neue Connect-Cloud-Firmware verfügt, kann jene manuell durch die alte Firmware ersetzen.

Darüber hinaus hat Mike Duin, Ciscos „Brand & PR Manager EMEA“, uns gegenüber per E-Mail bestätigt, dass es auch zukünftig keinen Cloud-Zwang mehr geben wird und dass Router, die sich derzeit in der Produktion befinden, weiterhin mit der alten Firmware ausgeliefert werden:

For full functionality the only way right now is to revert to the previous firmware – and as the blog says we are committed to providing both Cloud-enabled and local management software.

We now ship with the previous version of the firmware – people that want to upgrade can download it manually from the website for now.

Mike Duin, Cisco Brand & PR Manager EMEA

Die Nutzungsbedingungen des Connect-Cloud-Service hat Cisco inzwischen ebenfalls angepasst und behält sich darin nicht mehr das Speichern der aufgerufenen Seiten vor:

To reiterate, even when a customer signs up for a Cisco Connect Cloud account, Cisco does not track or store any personal information regarding a customer’s usage of the Internet.

Brett Wingo, Vice President and General Manager Cisco Home Networking

Insgesamt ist Cisco somit auf alle wesentlichen Kritikpunkte eingegangen. Es bleibt zu hoffen, dass tatsächlich beide Firmware-Versionen wie versprochen mit Updates bedacht werden, die insbesondere im Zuge der IPv6-Einführung notwendig werden könnten.