Dell XPS 14 (2012) im Test: Und es läuft und läuft und läuft...

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Patrick Bellmer
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Laufzeit, Lautstärke & Temperatur

Schon das XPS 13 erwies sich in einigen Szenarien als regelrechter Langläufer, auch wenn es in keiner Kategorie für die Spitzengruppe reichte. Anders sieht es da beim XPS 14 aus. Mit seinem 69-Wattstunden-Akku konnte es gleich in mehreren Fällen die Spitze der Rangliste erklimmen. So sind beispielsweise im Reader's Test des Battery Eater mit einer Ladung Betriebszeiten von fast siebeneinhalb Stunden möglich, im Praxistest deutlich mehr als acht Stunden. Selbst das in puncto Laufzeit potente MacBook Air – heimlicher Regent in dieser Disziplin – muss früher wieder an das Ladegerät angeschlossen werden.

Temperatur im Leerlauf

Aber auch bei höherer Last kann sich das Ultrabook sehen lassen. Im Classic Test und Powermark-Entertainment-Szenario wurden je nach verwendeter GPU zwischen etwa 140 und 170 Minuten erreicht. Auffallend dabei war erneut, dass es auch hier erneut zu auf den ersten Blick widersprüchlichen Ergebnissen gekommen ist. Denn laut Anwendung verbrauchte die GeForce GT 630M weniger Energie – hier spielt die Software jedoch eine deutliche Rolle.

Zurückzuführen sind die Laufzeiten aber nicht nur auf die Kapazität des Akkus, sondern auch auf den effizienten Umgang mit diesem. Leerlaufverbräuche von nur maximal rund zehn Watt sprechen eine deutliche Sprache, unter Last blieb das XPS 14 mit genutzter HD 4000 permanent unterhalb der Marke von 40 Watt.

Temperatur unter Last

Auswirkungen hat dies natürlich auch auf die Wärmeentwicklung. Selbst nach langen Volllastphasen konnten auf der Gehäuseoberseite nur knapp 40 Grad Celsius gemessen werden, auf der Unterseite nur knapp 35 Grad Celsius. Etwa schlechter sieht es in Bezug auf die höchste Temperatur aus: In direkter Umgebung des Luftauslasses wurden rund 61 Grad Celsius erreicht.

Das effektive und auch unter höchsten Umdrehungen nicht wirklich störende Kühlsystem verhindert dabei eindrucksvoll zu hohe Werte im Innern des Notebooks. So erhitzte sich die CPU auf maximal 83 Grad Celsius – deutlich von der von Intel genannten Grenze von 105 Grad Celsius entfernt.

Tastatur & Touchpad

Auch beim XPS 14 bleibt Dell seiner Linie treu und setzt auf eine optisch eigenständige Tastatur. Zwar kommt auch diese im Chicklet-Design daher, die Form der einzelnen Tasten ist aber dennoch nahezu einzigartig. Leider hat man sich aber auch in puncto Schreibkomfort zu sehr an anderen hauseigenen Notebooks orientiert, was zu einem knappen Verfehlen der Bestnote führt. Zwar fällt der Druckpunkt durchaus knackig und vor allen bei allen Tasten gleichmäßig aus, der Hub ist aber spürbar zu klein ausgefallen. So entsteht beim Tippen ein eher „harter“ Eindruck. Nichts zu bemängeln gibt es hingegen an der Beschriftung der einzelnen Elemente. Erneut fallen die Funktionstasten in der obersten Reihe aber zu klein aus. Sehr gut gefällt die sehr gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung der Tastatur.

Beleuchtete Tastatur mit zu geringem Hub
Beleuchtete Tastatur mit zu geringem Hub

Uneingeschränkt gut gefällt das Touchpad. Hier setzt man auf mit Silikon beschichtetes Glas, was für eine angenehme Texturierung und gleichzeitig gute Gleiteigenschaften sorgt. Single- und Multitouch-Gesten werden anstandslos erkannt und ausgeführt, auch „Stubser“ als Mausklickersatz stellen die berührungsempfindliche Fläche vor keine Probleme. Alternativ kann das Touchpad im unteren Bereich aber auch gedrückt werden, eine optische Grenze zwischen rechter und linker Taste ist erfreulicherweise vorhanden. Druckpunkte und Hub sind ebenfalls gut.

Gläsernes Touchpad mit Silikonbeschichtung
Gläsernes Touchpad mit Silikonbeschichtung