Valve Greenlight: 100 US-Dollar Gebühr für Entwickler

Max Doll
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Mit Greenlight wollte Valve eine Plattform bieten, auf der gerade Indie-Entwickler mit Nutzern an der Entwicklung ihrer Spiele arbeiten können, wobei letztere auch über die Aufnahme von Titeln in den Online-Shop der Plattform abstimmen können. Bereits kurz nach dem Start wird die Plattform nun kostenpflichtig.

Künftig müssen Entwickler, die ihren Titel der Steam-Community über Greenlight präsentieren möchten, eine Gebühr von 100 US-Dollar (rund 80 Euro) zahlen. Diese wird allerdings lediglich pro Nutzeraccount erhoben, die Anzahl der einzureichenden Vorschläge ist unbegrenzt. Was zunächst nach einem Wege zur Refinanzierung oder schlicht Gewinnmaximierung aussieht, entpuppt sich aber als sinnvolle Verbesserung der Plattform.

Denn bereits kurz nach dem Start fanden sich zahlreiche Fake-Vorschläge wie etwa Half-Life 3 und solche, die Urheberrechte oder Nutzungsbestimmungen des Dienstes verletzten – oder schlicht obszön waren. Laut Valve hat diese Gruppe einen „signifikanten“ Anteil an Einsendungen ausgemacht, was sowohl den Verwaltungsaufwand erhöht als auch die Übersichtlichkeit reduziert und damit den echten Spielen schadet.

Dem soll nun Einhalt geboten werden, denn den meisten Nutzern wird ein Scherz künftig wohl keine 100 US-Dollar wert sein. Somit muss Spam nicht repressiv entfernt werden sondern wird direkt an der Quelle verhindert. Zudem dürfte sich die Qualität der Titel etwas heben, da sich vor allem ernsthaft verfolgte Projekte zur Abstimmung einfinden werden. Verdienen will Valve an Greenlight allerdings nichts: Die erhobenen Gebühren werden an ChildsPlay gespendet. Die Organisation möchte Krankenhausaufenthalte von Kindern durch Spielzeug und Spiele angenehmer gestalten. Außerdem wird Valve den Dienst weiterhin beobachten, analysieren und genauer justieren.