Die Apple „iWatch“ soll „Swiss Made“ sein

Nicolas La Rocco
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Der in der Luxusgüterindustrie tätige Konzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat den Verkaufsleiter der Uhrenmarke TAG Heuer an Apple verloren. Jean-Claude Biver, Leiter der aus Dior, TAG Heuer, Zenith und Hublot bestehenden LVMH-Uhrensparte, gab dies gegenüber der US-amerikanischen Nachrichtensender-Gruppe CNBC bekannt.

Nach Paul Deneve von Yves Saint Laurent und Angela Ahrendts von Burberry wandert damit eine dritte aus der Luxusgüterindustrie stammende Person zu Apple ab, die an der Entwicklung beziehungsweise dem Vertrieb der iWatch beteiligt sein soll. Biver teilte zudem mit, dass Apple bei der iWatch das Herkunftssiegel „Swiss Made“ anstreben würde, was aber eigentlich eine für klassische Armbanduhren gedachte Bezeichnung ist.

Als Schweizer Uhr gilt eine Uhr, deren Werk schweizerisch ist und das in der Schweiz eingeschaltet wird. Die Endkontrolle der Uhr muss der Hersteller in der Schweiz durchführen. Die Bezeichnung Schweizerisches Uhrwerk darf bei Zusammensetzung in der Schweiz, Kontrolle durch den Hersteller in der Schweiz, sowie wenn mindestens 50 Prozent des Wertes der Bestandteile aus schweizerischer Fabrikation stammen, verwendet werden.

Biver sieht den hinter ihm stehenden Konzern LVMH nicht als direkten Konkurrenten der iWatch, weshalb er sich von seinem ehemaligen Verkaufsleiter nicht verraten fühle. Apples Smartwatch soll nach aktuellen Spekulationen im Herbst auf den Markt kommen und ab Juli gefertigt werden. Konkurrent Google hat sein Wearable-Betriebssystem Android Wear Mitte März vorgestellt und liefert seit heute die LG G Watch aus. Am 8. Juli folgt Samsungs Gear Live, später im Sommer soll die runde Motorola Moto 360 auf den Markt kommen.