Motorola Moto X (2014) im Test: Das Flaggschiff wird größer, schneller und teurer

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Michael Schäfer
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Fazit

Motorola setzt mit dem neuen Moto X zum Hochsprung vom guten Mittelklasse-Smartphone in den High-End-Bereich an. Das Moto X schraubt Motorola-Smartphones zwar in neue Höhen, letzten Endes wird die Latte aber gerissen. Motorola lässt das letzte Fünkchen Konsequenz vermissen und leistet sich den ein oder anderen Patzer. Vieles macht Motorola dennoch richtig.

Die zweite Generation des Moto X bietet viel Leistung fürs Geld. Der Snapdragon 801 hat mit dem nahezu unveränderten Android leichtes Spiel. Die Performance stimmt in allen Lebenslagen. Das Full-HD-Display steht dem Moto X ausgesprochen gut, in der gehobenen Preisklasse kann diese Auflösung aber mittlerweile erwartet werden. Das gilt auch für ein hochwertiges Gehäuse, bei dem Motorola mit einer Kombination aus Metall, Holz und Kunststoff überzeugen kann.

Motorola Moto X (2014) im Test

Die neuen Motorola-Apps können jedoch nur teilweise überzeugen: Die Spracherkennung arbeitet aktuell noch sehr unzuverlässig, und auch in den weiteren Funktionen ist der Nutzer noch sehr limitiert. Der Akku hätte deutlich mehr mit dem Gehäuse mitwachsen müssen, die nur mäßigen Laufzeiten liegen teilweise sogar unter den Werten des Vorgängers. Das zwar schicke, aber nicht sonderlich helle AMOLED-Display kann das Ruder in puncto Energieverbrauch nicht herumreißen. Bei Spielen, Videos und Musik trübt zudem der nur in Mono ausgelegte Klang den Spaß.

Das größte Sorgenkind ist aber die Kamera. Gegenüber dem alten Moto X haben Auflösung und Schärfe zwar sichtbar zugenommen, im Vergleich zur Bildqualität von preisgleichen Smartphones von Nokia oder Samsung hat das Moto X jedoch deutlich das Nachsehen. Bilder werden mit übersättigten Farben und teilweise mit überbelichteten Bereichen geschossen; Gleiches gilt für Videos, die zudem mit starker Unschärfe bei Bewegungen und Rucklern im UHD-Modus zu kämpfen haben. Somit bietet das neue Moto X auch hier nur durchschnittliche Kost. Nutzer, die viel Wert auf eine gute Kamera legen, werden mit dem neuen Moto X nur bedingt glücklich.

Für den von Motorola anvisierten Verkaufspreis von rund 500 Euro bietet das neue Moto X zu wenig Gegenwert. Sollte der Preis aber in das mittlere Segment rutschen, kann beim neuen Moto X über die Schwächen hinweggesehen werden. Über eines lässt sich aber nicht hinwegsehen: Solch umfangreiche Individualisierungsoptionen wie sie Motorola mit dem Moto Maker bietet, gibt es derzeit bei keinem anderen Hersteller oder Smartphone. Gehäuse aus Metall, Leder, Holz und buntem Kunststoff machen das Moto X einzigartig und deswegen auch mit Schwächen zu einem interessanten Smartphone.

Motorola Moto X (2014) (16 GB)
Produktgruppe Smartphones, 13.10.2014
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    O
  • Verarbeitung
    +
  • nahezu unverfälschtes Android 4.4.4
  • sehr gute Performance
  • hochauflösendes AMOLED-Display
  • gute Verarbeitung
  • Moto Maker bietet viele Design-Optionen wie Holz, Leder oder bunten Kunststoff
  • gute Sprachqualität
  • mittelmäßige Akkuleistung
  • mittelmäßige Kamera
  • Spracherkennung nicht immer zuverlässig
  • nur Mono-Klang
  • keine Speichererweiterung
  • Akku fest verbaut

Verfügbarkeit & Preise

Das Motorola Moto X ist ab sofort über Motorolas Verkaufsplattform Moto-Maker in verschiedenen zusammenstellbaren Variationen ab einem Verkaufspreis von 529 Euro erhältlich. Im regulären Handel werden jeweils die Varianten Schwarz mit schwarzer Rückseite und Weiß mit Holzrückseite mit einer Speichergröße von 16 Gigabyte ab Anfang Oktober angeboten. Erhältlich sind diese bereits für unter 470 Euro beziehungsweise unter 500 Euro.

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