Dragon Age: Inquisition im Test: Der Skyrim-Effekt und seine Folgen

 6/6
Sasan Abdi
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Fazit

Dragon Age: Inquisition unterliegt ganz klar dem „Skyrim“-Effekt. Das Bethesda-Rollenspiel hat das Genre auf Jahre geprägt – klar, dass auch BioWare nicht darum herum kommt, bestimmte Merkmale aus dem großen Vorbild zu entnehmen. Dieser Transfer ist aber alles andere als trivial. Wer glaubt, dass ein RPG automatisch nur profitieren kann, wenn die Entwickler denn nur ordentlich bei „Skyrim“ abkupfern, der täuscht.

Dragon Age: Inquisition ist hierfür ein gutes Beispiel. Denn so löblich die größere Spielwelt und der neue Ansatz sind: Die Auswirkungen, die sie auf die Inszenierung und das Gameplay haben, werden nicht durchgängig abgefedert. Im Ergebnis wirkt die Inszenierung deshalb stellenweise fahrig, während das Gameplay teilweise in einer schieren Auftrags- und Inhalteflut erstickt wird.

In Kombination mit einer grundsätzlich überraschend mäßigen Story droht DAI so in der Mittelmäßigkeit zu versinken. Davor gerettet wird der Titel von drei Aspekten: Dem packenden Verwaltungsteil, den vielen Möglichkeiten zur komplexen sozialen Interaktion und auch vom überarbeiteten Kampfsystem, das neben reichlich ödem „hack 'n' slay“ auch einen sinnvollen Taktikmodus bietet.

Auf dieser Grundlage können wir „Dragon Age: Inquisition“ unterm Strich trotz einiger Schwächen allen Freunden des Genres empfehlen. Unser Rat lautet allerdings, von vornherein auf dem dritten von vier Schwierigkeitsgraden zu spielen, ein dickes Fell für Inszenierungsschnitzer mitbringen und die ersten Stunden stoisch ertragen – es wird kontinuierlich besser!

Hinweis: Dieser Test basiert zu großen Teilen auf der PlayStation-4-Version, da die PC-Version nicht mit ausreichend Vorlauf verfügbar war.

Kopier- & Jugendschutz

„Dragon Age: Inquisition“ funktioniert über den Origin-Service von EA, der in vielerlei Hinsicht Valves Steam ähnelt. Wie bei Steam gilt auch für Origin-Spiele, dass ein Weiterverkauf durch die Bindung an den Service de facto unmöglich gemacht wird.

Von der USK wurde der Titel „ab 16 Jahren“ freigegeben.

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