IFA 2015

Intel Skylake: 46 Prozessoren und die neuen Plattformen im Detail

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Volker Rißka
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Desktop-Modelle im Detail

Nach den beiden Frühstartern Core i7-6700K und Core i5-6600K folgen am heutigen Tagen die kompletten Mainstream-Produkte in den Klassen Pentium, Core i3, Core i5 und Core i7. Dabei erfolgt die übliche Aufteilung in normale und stromsparende Varianten, wobei in diesem Jahr ein Unterschied greift: Da bereits die normalen Modelle eine TDP von nur 65 Watt ausweisen, entfallen die S-Varianten, die bisher die erste Stufe der Stromsparer auszeichneten. Stattdessen wird es nur noch die T-Modelle geben, die eine TDP von 35 Watt besitzen – so wie bisher auch. Weitere Zwischenvarianten beispielsweise bei 45 Watt wie bei den CPUs im Notebook-Segment sind im Desktop-Umfeld bisher nicht geplant.

Core-i-6000-Prozessoren „Skylake“ für den Desktop
Modell Kerne /
Threads
CPU-Takt/
max. Turbo
L3-Cache Grafik max.
Grafiktakt
TDP Preis
Core i7-6700K 4 / 8 4,0 / 4,2 GHz 8 MB HD 530 1.150 MHz 91 W $350
Core i7-6700 4 / 8 3,4 / 4,0 GHz 8 MB HD 530 1.150 MHz 65 W k.A.
Core i7-6700T 4 / 8 2,8 / 3,6 GHz 8 MB HD 530 1.100 MHz 35 W k.A.
Core i5-6600K 4 / 4 3,5 / 3,9 GHz 6 MB HD 530 1.150 MHz 91 W $243
Core i5-6600 4 / 4 3,3 / 3,9 GHz 6 MB HD 530 1.150 MHz 65 W k.A.
Core i5-6600T 4 / 4 2,7 / 3,5 GHz 6 MB HD 530 1.100 MHz 35 W k.A.
Core i5-6500 4 / 4 3,2 / 3,6 GHz 6 MB HD 530 1.050 MHz 65 W k.A.
Core i5-6500T 4 / 4 2,5 / 3,1 GHz 6 MB HD 530 1.100 MHz 35 W k.A.
Core i5-6400 4 / 4 2,7 / 3,3 GHz 6 MB HD 530 950 MHz 65 W k.A.
Core i5-6400T 4 / 4 2,2 / 2,8 GHz 6 MB HD 530 1.100 MHz 35 W k.A.
Core i3-6320 2 / 4 3,9 / – GHz 4 MB HD 530 1.150 MHz 65 W k.A.
Core i3-6300 2 / 4 3,8 / – GHz 4 MB HD 530 1.150 MHz 65 W k.A.
Core i3-6300T 2 / 4 3,3 / – GHz 4 MB HD 530 950 MHz 35 W k.A.
Core i3-6100 2 / 4 3,7 / – GHz 3 MB HD 530 1.050 MHz 65 W k.A.
Core i3-6100T 2 / 4 3,2 / – GHz 3 MB HD 530 950 MHz 35 W k.A.
Pentium G4520 2 / 2 3,6 / – GHz 3 MB HD 530 1.050 MHz 65 W k.A.
Pentium G4500 2 / 2 3,5 / – GHz 3 MB HD 530 1.050 MHz 65 W k.A.
Pentium G4500T 2 / 2 3,0 / – GHz 3 MB HD 530 950 MHz 35 W k.A.
Pentium G4400 2 / 2 3,3 / – GHz 3 MB HD 510 1.050 MHz 65 W k.A.
Pentium G4400T 2 / 2 3,0 / – GHz 3 MB HD 510 950 MHz 35 W k.A.

Weniger Modelle, weiter gestreckt – so lautet die Devise. Lediglich drei Core-i5-Modelle in der klassischen Fassung finden sich im Aufgebot, ebenso auch nur drei Core i3. Die Taktraten gehen zwischen größtem und kleinstem Prozessor einer Serie sehr weit auseinander. Bisher hat die Modelle jeweils untereinander nur 100 bis 200 MHz getrennt. Der kleinste Core i5 mit nur 2,7 GHz Basis- und geringerem Turbo-Takt ist trotz Zugehörigkeit zur 65-Watt-Klasse langsamer als der Core i5-6600T in der 35-Watt-Klasse. Auffällig ist die Vielfalt der 35-Watt-CPUs: Jedes reguläre Modell hat auch einen Ableger in der 35-Watt-Klasse.

Erst im Jahr 2016 wird das Portfolio mit den Celeron-Prozessoren komplettiert. Der Celeron G3920 und G3900 sowie die jeweiligen T-Modelle werden dann mit ähnlicher Ausstattung wie die kleinsten Pentiums erscheinen, jedoch mit nur noch 2 MByte L3-Cache und noch geringerem Takt. Allen Prozessoren, auch den Celeron und Pentium, ist jedoch wie den Core-Modellen die AES-Unterstützung gemein, die grundlegende Virtualisierungsfunktion VT-d ist ohnehin schon seit Jahren Standard.

Bei der Preisgestaltung gibt es keine Überraschung. Wie bereits beim Start der beiden Flaggschiff-CPUs Core i7-6700K und Core i5-6600K orientieren sich diese strikt am Vorgänger mit dem Codenamen Haswell. In Deutschland führt dies aufgrund des schlechten Euro-Dollar-Kurses in der Regel zu höheren Endkundenpreisen. Offiziell werden die Listenpreise der CPUs aber erst zum Start am 27. September bekannt gegeben.

Chipsätze

Insgesamt sechs Chipsätze wird Intel im Desktop-Bereich platzieren, deren Ausstattung wie immer sehr unterschiedlich ausfällt. Die Chipsätze mit den meisten Features werden wie in den Jahren zuvor auf der einen Seite der Z-Chipsatz für den heimischen PC und auf der anderen die Q-Serie für das Geschäftsumfeld sein. Der Q170 sticht dabei im Gesamtpaket mit den meisten Ausstattungsmerkmalen hervor. Der H170 ist nur minimal schlechter aufgestellt, für den Desktop-Bereich ist jedoch wieder davon auszugehen, dass auch bei diesem die Overclocking-Features geboten werden, sodass er als günstigere Alternative zum Z170 genutzt werden kann. Dafür sind jedoch die Mainboardhersteller verantwortlich, die das extern regeln müssen.

Insbesondere der H110-Chip ist jedoch deutlich abgespeckt. Von den Neuerungen, die mit der Skylake-Plattform in den Chipsatzbereich Einzug gehalten haben, bleibt fast nichts mehr übrig. Acht Lanes des Standard PCIe 2.0 entsprechen dem, was Vorgängerchipsätze standardmäßig boten.

Z170 H170 Q170 Q150 B150 H110
PCIe 3.0 (via CPU) 1x16 oder 2 x8
oder 1x8 + 2x4
1x16 1x16 1x16 1x16 1x16
Overclocking Features
PCIe 3.0 (via Chipsatz) 20x1 (8 Gb/s) 16x1 (8 Gb/s) 20x1 (8 Gb/s) 10x1 (8 Gb/s) 8x1 (8 Gb/s)
PCIe 2.0 (via Chipsatz) 6x1 (5 Gb/s)
USB-Ports (USB 3.0) 14 (10) 14 (8) 14 (10) 14 (8) 12 (6) 10 (4)
SATA-Ports (SATA 6 Gb/s) 6 (6) 6 (6) 6 (6) 6 (6) 6 (6) 4 (4)
3 Independent Displays
(via CPU)
✓*
Wireless Display Technology
Rapid Storage Technology (RST)
RST for PCI Express Storage
RST for PCIe Storage
(x4 M.2 oder x2 SATA Express)
3 2 3 0 0 0
Smart Response Technology
Intel Platform Trust Technology
Intel SIPP
Intel vPro
Intel Active Management Technology
Intel Standard Manageability
Intel Small Business Basics
Intel Small Business Advantage

Alle sechs Desktop-Chipsätze besitzen wie die in Kürze noch für die Einsteiger-Server-Systeme folgenden Chips C232 und C236 eine TDP von sechs Watt. Die Notebook-Varianten werden mit einer TDP von 2,6 Watt (HM170, QM170) und 3,67 Watt (CM236) spezifiziert.

Mehr Skylake ab Q4/2015 & Q1/2016

Zum heutigen offiziellen Start fehlen aber noch diverse Vertreter der Skylake-Plattform. Zudem werden reine OEM-CPUs das Portfolio ergänzen. Auch wenn viele der neuen Prozessoren erst Ende September offiziell in den Handel gelangen, werden die größten Ausbauten erst im vierten Quartal dieses Jahres oder gar erst Anfang 2016 folgen. Die Rede ist insbesondere von den Prozessoren mit der schnellsten Grafiklösung GT3e und GT4e.

Doch nicht nur im Notebook- und Desktop-Markt, sondern auch im Bereich der Einsteiger-Server-Prozessoren werden ab dem vierten Quartal neue Prozessoren folgen. Dann wird es auch die Nachfolger des häufig empfohlenen Xeon E3-1230/1231 v3 geben – mit welchen Spezifikationen und zu welchem Preis ist aktuell aber noch nicht bekannt.

Fahrplan für Intels Skylake-Prozessoren
Fahrplan für Intels Skylake-Prozessoren (Bild: Intel)
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