MWC 2016

Galaxy S7 im Test: Samsung macht sie alle nass

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Nicolas La Rocco
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Android 6.0.1 mit Game Launcher

Auf dem Galaxy S7 ist Android 6.0.1 Marshmallow mit Sicherheits-Patch-Ebene Februar installiert. Damit stehen nun auch bei Samsung aktuelle Android-Funktionen wie der Stand-by-Stromsparmodus Doze, die universelle Suche über Google Now on Tap und das neue Berechtigungssystem zur Verfügung. Vor allem letzteres ist auf dem Galaxy S7 immer wieder präsent, weil sich viele Apps beim ersten Ausführen einer bestimmten Funktion die vorgesehenen Berechtigungen vom Nutzer einholen müssen. Samsung hat das System demnach in vollem Umfang unverändert von Google übernommen.

Das aufgeräumte TouchWiz bleibt gut

Das aktuelle Android-System ist zu begrüßen, viel mehr hat sich am Betriebssystem allerdings nicht verändert. Das war aber auch gar nicht notwendig, denn das seit dem Galaxy S6 deutlich aufgeräumtere TouchWiz war bereits ein großer Sprung nach vorne und macht sich weiterhin positiv bemerkbar. Leistungsprobleme hat die angepasste Oberfläche keine, alle Menüs und Apps lassen sich schnell öffnen.

Neue App-Symbole und hellere Farben

Was beim ersten Start des Smartphones aber auffällt, sind neue App-Symbole, die jetzt immer in Quadraten mit abgerundeten Ecken eingefasst sind, solange die App von Samsung selbst stammt. Bei nachträglich installierten Apps kann dieses Design auf Wunsch ebenfalls aktiviert werden. Das Aussehen erinnert so ein wenig an das Emotion UI von Huawei. Auf Wunsch lässt sich auch der App-Drawer deaktivieren, sodass alle Apps auf den Homescreens und nicht in einem zentralen Menü liegen.

Die zweite größere optische Veränderung ist in den Schnelleinstellungen zu finden. Hier nutzt Samsung jetzt viel hellere Farben als zuvor und teilweise optisch überarbeitete Symbole, am Funktionsumfang selbst hat sich aber nichts verändert. Nach wie vor ist zunächst eine Zeile mit den fünf wichtigsten Schnelleinstellungen sichtbar, ein weiterer Wisch nach unten bringt alle Einstellungen zum Vorschein. In diesem Modus kann auch Einfluss auf die Sortierung genommen werden. Wenn verfügbar, zum Beispiel beim WLAN-, Bluetooth- oder GPS-Symbol, führt langes Drücken der gewählten Schnelleinstellung zum Untermenü für weitere Optionen.

Game Launcher für Spieler

Bei den durch Samsung eingebrachten Veränderungen am Betriebssystem ist der sogenannte Game Launcher die auffälligste Neuerung. Dahinter steckt ein spezieller Ordner mit Sonderfunktionen für Spiele. Zum Beispiel kann über den Ordner global definiert werden, dass im Spiel keine Benachrichtigungen eingeblendet werden. Der Game Launcher soll außerdem Energie sparen, indem er in Spielen in zwei Stufen die Auflösung reduzieren und die Bildrate auf 30 FPS beschränken kann.

Game Launcher mit Energiesparoptionen
Game Launcher mit Energiesparoptionen

Neu innerhalb des Game Launchers sind außerdem die Game Tools. Damit ist eine Ansammlung von Funktionen innerhalb des Spiels gemeint, die sich als kreisrunde Schaltfläche frei am linken oder rechten Display-Rand ablegen lässt. Besonders praktisch ist die Option, die Tasten für „Aktuelle Anwendungen“ und „Zurück“ im Spiel zu sperren. Das verhindert ungewollte Eingaben, wie es im Test zuvor häufiger passiert war. „Spiel minimieren“ legt das aktuelle Spiel als Schaltfläche eine grafische Ebene über dem Homescreen ab, sodass nach einer Pause sofort ohne Suchen der App weitergespielt werden kann.

Für Let's-Player könnte der Aufnahmemodus für Spiele von Interesse sein. Über diesen lässt sich in Stufen von 360p bis 1.080p das aktuell geöffnete Spiel aufzeichnen und optional um ein Overlay der Frontkamera ergänzen. Wer das nicht möchte, kann auch einfach nur ein (wahlweise fiktives) Profilbild verwenden. Kommentare zum Spiel können über das Mikrofon aufgezeichnet werden.

Obwohl der Aufnahmemodus an sich gut umgesetzt wurde, geht er allerdings auch mit Leistungseinbußen einher. Vor allem in den hohen Qualitätsstufen 720p und 1.080p und bei gleichzeitiger Nutzung der Frontkamera laufen Spiele spürbar langsamer.

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