Xtrfy K2 im Test: Kurze Reaktionszeiten und Kailh für die Luxusklasse

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Max Doll
58 Kommentare

Fazit

Punktet ein Produkt der Luxusklasse nicht mit maximiertem Featureset, muss die Umsetzung des Vorhandenen überzeugen. Dafür fehlt es der Xtrfy K2 an einem klaren Konzept und einer Strategie: Zu viele Features vor allem im Bereich der Beleuchtung wirken wie Füllmaterial, nicht jede gute Idee wird mit der nötigen Konsequenz eingebracht. Plakativ lassen sich die schlecht greifbaren Hochstellfüße ins Feld führen, die schon für weit weniger Geld Beleg eines zu gedankenlosen Designs sind. In der vorliegenden Form ist die K2 schwerlich ein Rezept für die stimmige Integration vieler Features in einer softwarelosen Tastatur, das in der dargebotenen Form an Grenzen stößt und zwar Auswege aufzeigt, aber noch nicht umsetzt.

Für Kailh zu teuer

Dass die K2 eine RGB-Beleuchtung mit interessant abgestimmten Tastern sowie verkürzten – wenngleich nicht spürbar kürzeren – Reaktionszeiten kombiniert, bringt zwar prinzipiell ein einzigartiges Produkt hervor, jedoch eines mit dem falschen Preisschild. Für Kailh Red und bunte LEDs sind mit Blick auf den Ruf dieser Tasterserie 170 Euro viel verlangt. Insgesamt ist die K2 entgegen den großspurig anmutenden Ankündigungen nicht überzeugend genug, um ihren Preis und das technische Risiko zu rechtfertigen. Für 170 Euro gibt es bessere und in vieler Hinsicht flexiblere Tastaturen.

Xtrfy K2 im Test

Sind Kailh RGB eine Option, bietet Tt eSports die Poseidon RGB bereits für rund 105 Euro an, für die keineswegs günstige Sharkoon MK80 RGB werden nur 130 Euro verlangt. In der Luxusklasse sind Taster dieses Unternehmens aufgrund der qualitativen Vorbehalte, die sich auf ein zentrales Element einer Tastatur richten, jedoch grundsätzlich kritisch zu sehen – hier sollte kein noch so kleines Fragezeichen über der Qualität stehen. Dies gilt erst recht, wenn für 170 Euro bereits zahlreiche Tastaturen mit besser ausgeleuchteten MX-RGB-Tastern verfügbar sind.

Als ebenfalls schlichte Alternative empfiehlt sich etwa ein Blick auf die MasterKeys-Pro-Tastaturen von Cooler Master, die über Medien-Shortcuts verfügen, sich optional auch per Software konfigurieren lassen und mehr Spielraum bei der Beleuchtung und dem Erstellen von Makros bieten. Ebenfalls für rund 160 Euro bietet Corsair die weit flexiblere Strafe RGB, für 170 Euro die deutlich besser ausgestattete Vengeance K70 RGB an.

Xtrfy K2
Produktgruppe Tastaturen, 29.03.2016
  • Gehäuse
    +
  • Tasten & Beschriftung
    O
  • Layout
    O
  • Ausstattung & Extras
    +
  • Software
    n/a
  • Schmutzresistentes, kompaktes Gehäuse
  • Sinnvolle Kabelkanäle
  • Schnelle on-the-fly-Konfigration
  • Interessante Abstimmung der Taster
  • Hochstellfüße schlecht zu bedienen
  • Eingeschränkte Makro-Funktionen
  • LED-Effekte nicht konfigurierbar
  • Ausleuchtung unterdurchschnittlich
  • Keine Medienplayer-Steuerung

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