Alienware: Aurora für VR, Windows 10 für die Steam Machine

Robert Kern
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Alienware: Aurora für VR, Windows 10 für die Steam Machine

OLED – Langsam aber sicher

Dass VR eine Zukunft im Mainstream haben soll, zeigt Alienware mit den Desktops Area 51 und Aurora. Die unsichere Zukunft der Steam Machine führt zu einer zweigleisigen Strategie, den Minirechner künftig zusätzlich auch mit Windows 10 anzubieten. Und das erste OLED-Display im Alienware-13-Gaming-Notebook lässt noch auf sich warten.

Das sind drei Erkenntnisse des europäischen Marketing-Chefs von Alienware, Hendrik Berkhof. Bei der Produktpräsentation des aktuellen Alienware-Angebots sollte vor allem das 13-Zoll-Notebook mit OLED-Display eine prominente Rolle spielen. Es „hängt leider beim Zoll in Köln“, muss der Niederländer die Presse vertrösten. Das „wunderschöne“ Display zeige wahrhaftiges Schwarz, biete Reaktionszeiten von einer Millisekunde und sei ab August für rund 350 Euro Aufpreis gegenüber der HD-Variante verfügbar. Alienware und der für die OLEDs zuständige Partner Samsung kämpften mit „Herausforderungen bei der Lieferbarkeit“.

Alienware 13
Alienware 13 (Bild: Alienware)
Alienware 13
Alienware 13 (Bild: Alienware)
Alienware 13 LCD vs. OLED
Alienware 13 LCD vs. OLED (Bild: Alienware)

OLED sicher auch für andere Formfaktoren

Die Display-Technologie, welche sich in Smartphones und auf dem TV-Markt bereits etabliert hat, zeigte auf der CES im Januar bereits erste Ambitionen, dank Notebooks wie dem ThinkPad X1 Yoga von Lenovo (14 Zoll, WQHD), dem HP Spectre X360 (13,3 Zoll, WQHD) und dem 30-Zoll-Monitor UP3017Q der Mutterfirma Dell auch in anderen Formfaktoren und Geräteklassen eine kontrastreiche Alternative zu bieten. Hendrik Berkhof sieht die zunehmende Durchdringung auch für andere Formfaktoren als logische Entwicklung, sofern Verfügbarkeit, Nachfrage und Preis in einen für Kunden tragbaren Kompromiss münden. Das Gleiche gelte für Virtual-Reality-Headsets und die Steam Machines.

Neuer Alpha R2 mit Grafikverstärker dank Windows 10

Alienwares schmaler Gaming-Desktop X51 wird als Produktlinie auslaufen, an seine Stelle tritt eine stärkere Variante der Steam Machine Alienware Alpha mit Windows-10-Betriebssystem und Kompatibilität zum Grafikverstärker. Die Steam Machine verbleibt als Core-i3-Version im Angebot.

Es gibt eine hohe Nachfrage so dass wir das am Leben halten auch wenn sich andere vorerst zurückziehen“, so Berkhof. ComputerBase und andere Medien haben einen schwierigen Start für Valves Wohnzimmer-Ambitionen beschrieben. Die Kritik umfasste Geschwindigkeitsdefizite, Mängel an Profilen für den Controller und an Triple-A-Spieletiteln. Alienware wird SteamOS weiter unterstützen, es sei einfach noch nicht ganz ausgereift aber offener „als Windows es je sein wird“.

Seit dem Start seien mehr als 2000 Spiele erschienen und es gäbe mittlerweile auch die entsprechenden Profile. Trotzdem feiert die Alpha R2 als Windows-10-Variante ihren Einstand. Für die Wohnzimmer-Tauglichkeit mit Steam-Controller soll die Alienware HiveMind-Benutzeroberfläche sorgen. Wer trotzdem Maus und Tastatur anschließen möchte, sollte Roccat in Erwägung ziehen, da die LED-Beleuchtung des Herstellers mit AlienFX kompatibel ist.

Roccat-Peripherie mit AlienFX
Roccat-Peripherie mit AlienFX
Interne GPU: GTX 960, extern bis GTX 1080
Interne GPU: GTX 960, extern bis GTX 1080
Alienwares Wohnzimmer-PC mit Desktop-GPU
Alienwares Wohnzimmer-PC mit Desktop-GPU

Alienware bietet die zwei Kilogramm leichte Alpha R2 mit dem Vierkerner Intel Core i5-6400T ab 699 Euro an, auch ein Intel Core i7-6700T mit 8 MB Cache und bis zu 3,6 GHz Takt findet gegen Aufpreis Platz. Der Arbeitsspeicher wird auf 4 bis 16 GB DDR4-2.133 aktualisiert und als aufgelötete Grafikeinheiten kommen entweder eine mobile AMD Radeon R9 M470X mit 2 GB GDDR5-Speicher oder aber die Desktop-Variante Nvidia GeForce GTX 960 mit 4 GB GDDR5-Speicher zum Einsatz. Die SSD im M.2-Slot und die Festplatte, beide mit bis zu 1 TB Kapazität, können vom Nutzer ausgetauscht werden.

Für eine lange Produktlebensdauer soll auch die Kompatibilität mit dem Alienware Grafikverstärker sorgen. Dieser ergänzt die Alpha R2 wie die Alienware-Notebooks um die Leistung einer Desktop-Grafikkarte. Bei der Produktpräsentation sorgte ein frühes BIOS allerdings noch für Frameraten-Einbrüche der GTX 980. Die zweite Revision der Alienware Alpha bringt nicht nur den proprietären Anschluss für den Grafikverstärker mit, die zwei Front-USB-Ports wurden auf USB 3.0 aufgestockt und sowohl der HDMI-In als auch der HDMI-Out kommen als Version 2.0 für 4K-Inhalte. Das 2x2-WLAN-AC-Modul beherrscht nun auch Bluetooth 4.2.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.