Inno3D iChill GTX 1080 X3 im Test: Schneller, leiser und günstiger als die Founders Edition

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Jan-Frederik Timm
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Fazit

Nicht wie bei der Asus GeForce GTX 1080 Strix OC Edition das letzte Quäntchen Takt, sondern die Lautstärke unter Last bei trotzdem signifikant angehobenen Taktraten sind das Aushängeschild der Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3. Weil die GPU-Taktraten im Praxisalltag im Schnitt nur 20 MHz von denen der Asus Strix OC Edition abweichen und der Speicher leicht übertaktet wurde, ist das Modell am Ende sogar um ein Prozent schneller. Und das bei einer deutlich reduzierten Geräuschkulisse.

Mehr Leistung trotz weniger Lärm

Ermittelte 38,0 zu 42,5 Dezibel sind ein wahrnehmbarer Unterschied: Die Grafikkarte von Asus ist unter Last immer präsent, die von Inno3D hingegen im Einklang mit CPU- und Gehäuselüfter. Zu einem temperaturbedingten Drosseln kam es im Test nicht. Selbst der maximale Geräuschpegel liegt mit 40 dB noch unter dem Wert der Asus im normalen Praxisalltag, schneller als 1.550 U/min drehen die Lüfter nämlich nicht.

Viel Spielraum bleibt dem Kühlsystem damit zwar nicht mehr, selbst bei vollständig deaktivierter Gehäuselüftung sanken die Taktraten temperaturbedingt aber weniger als 100 MHz ab – und das bei in der Spitze 30 Watt mehr Verbrauch. Bei Asus gibt es das temperaturbedingte Absenken des Taktes auch in diesem Fall nicht, dafür erreicht sie nur bei weniger Takt das Geräuschniveau der Inno3D iChill X3.

Sichtbarer wird der Taktunterschied zur Asus GeForce GTX 1080 OC Edition beim Übertakten, relativ betrachtet führen 46 MHz mehr Takt aber lediglich zu zwei Prozent Leistungsunterschied. Ausgehend von den hohen Taktraten der Partnerkarten ist bei Pascal aktuell offensichtlich nicht viel mehr Takt möglich. Dass eine komplexere Spannungsversorgung mit Verfügbarkeit von modifizierten BIOS-Versionen einen Vorteil beim Übertakten haben könnte, ist derzeit nicht mehr als Spekulation und damit kein Nachteil für Inno3D.

Keine Grafikkarte für kleine Gehäuse

Für kompakte Gehäuse eignet sich auch die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 hingegen nicht: Auch sie ist 30 Zentimeter lang, ragt zwei Zentimeter über das Ende der Slotblende hinaus und belegt 2,5 Slots – Asus braucht etwas über 2,0.

Empfehlung

Wer es gerne leise hat und 2,5 Slot opfern kann, der findet in der Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 die bessere Alternative zur OC Edition von Asus. Mit der nicht abschaltbaren RGB-Beleuchtung müssen Besitzer eines Gehäuses mit Fenster dann aber ebenso leben wie mit dem höheren Stromverbrauch und der höheren Temperatur.

Inno3D verlangt 749 Euro und damit 50 Euro weniger als Asus mit 799 Euro für die Strix OC Edition. Damit ist die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 X3 zugleich 40 Euro günstiger als die Founders Edition, die sie – mit Ausnahme der Abmessungen – in allen Eigenschaften schlägt. Mit ersten Produkten im Handel ist für Mitte Juni zu rechnen.

Inno3D gibt auf die iChill-Serie drei Jahre und nicht wie ursprünglich angemerkt nur zwei Jahre Garantie. Der Text wurde entsprechend angepasst..

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