Battlefield 1 im Test: Bombastischer Multiplayer trifft So‑lala‑Solo

 4/4
Max Doll
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Fazit

Trotz der Bemühungen um den Einzelspielermodus trägt der Shooter aber noch immer zwei Gesichter. Qualitativ fällt die Solo-Unterhaltung noch immer ab; trotz der erfrischenden, erzählerischen Neuausrichtung gelingt es DICE nicht, die kriegskritische Darstellung und Atmosphäre konsequent mit einer passenden Adaption des Gameplays zu unterfüttern. Der herausragende Prolog und die erste Episode deuten das Potential der neuen Ausrichtung an, sind aber zum Leidwesen des Spiels nicht plakativ: So rund wird der Einzelspieler nie wieder. Spielerisch bleiben die Solo-Kampagnen dem Schema moderner Shooter mit ihren Supersoldaten zu treu und leiden daran, weshalb die Umsetzung nicht mit der Idee Schritt zu halten vermag.

Der Multiplayer-Modus unterhält indes wie gewohnt gut. Sinnvolle, zielgerichtete Verbesserungen des bewährten Konzepts und die Adaption an eine andere Art Krieg zu führen, bringen zusammen mit technischen Verbesserungen frischen Wind in die Serie. Bemerkenswert ist hieran, dass sich der Shooter seine kritische Dimension auch online ein Stück weit erhält. Krieg ist hier zwar unterhaltsam, wird aber nicht glorifiziert – ein feiner Spagat, der gekonnt gemeistert wird. „Im Westen nichts Neues“ gilt deshalb in doppeltem Sinn: Als Bezug auf den erhaltenen Markenkern einerseits, als Bezug auf die sichtbar kritische und ungeschönte Darstellung des Krieges anderseits.

Das Fazit: Alles wie immer

Im Wesentlichen kann damit das Fazit der vergangenen Jahre wiederholt werden: Wer Battlefield aufgrund der Online-Kämpfe kauft, kann in diesem Jahr erneut beruhigt zugreifen und erhält den besten Ableger seit längerer Zeit. Ein Fragezeichen schwebt lediglich über der geringen Kartenanzahl; im Zweifelsfall sollte daher der Erwerb des Premium-Passes einkalkuliert werden. Wer hingegen einen Einzelspielermodus erwartet, der nicht nur bloße Beigabe ist, kann sein Geld getrost sparen.

Kopier- & Jugendschutz

Battlefield 1 funktioniert über Origin, sodass der Key über die EA-Plattform aktiviert werden muss. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf ist durch die Bindung an das Konto nicht möglich.

Die USK hat für den Titel eine Jugendfreigabe „ab 16 Jahren“ erteilt.

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