Western Digital: Helium-HDDs mit 12 und 14 TByte im 8-Platter-Design

Michael Günsch
79 Kommentare
Western Digital: Helium-HDDs mit 12 und 14 TByte im 8-Platter-Design

Western Digital wird im kommenden Jahr die HDD-Kapazität weiter steigern. Helium gefüllte Festplatten mit 12 und 14 TByte sind geplant. Bei der Ultrastar He12 erhöht der Hersteller die Zahl der Platter von sieben auf acht. Beim nachfolgenden 14-TB-Modell kommt zusätzlich die SMR-Technik zum Einsatz.

Von der ersten 12-TB-Festplatte in Form der HGST Ultrastar He12 sollen bereits Muster an ausgewählte OEMs ausgeliefert werden. Im ersten Halbjahr 2017 soll die allgemeine Verfügbarkeit gegeben sein. Es handelt sich bereits um die vierte Generation, der 2013 eingeführten HelioSeal-Technik von HGST. Die geringe Dichte des Edelgases erlaubt dünnere Magnetscheiben und führt zu einer Senkung der Leistungsaufnahme.

HGST Ultrastar He12 mit 8-Platter-Design

Die Ultrastar He12 tritt mit einem 8-Platter-Design die Nachfolge der Ultrastar He10 mit sieben Magnetscheiben an. Trotz der zusätzlichen Disk soll die Leistungsaufnahme in Relation zur Kapazität nochmals gesenkt werden. Hier ist von 12 Prozent weniger Watt/TB gegenüber der He10 die Rede. Bei gleichbleibendem Gewicht und voraussichtlich gleicher Bauhöhe des 3,5-Zoll-Gehäuses ist denkbar, dass die Magnetscheiben noch dünner ausfallen als beim Vorgänger. Die Rotationsgeschwindigkeit liegt erneut bei 7.200 U/min. Die Leistung steigt leicht an, was ein Indiz für eine erhöhte Datendichte pro Platter ist. Geplant sind wie gewohnt Varianten mit aktueller SATA- oder SAS-Schnittstelle. Die HGST-Festplatten bietet Western Digital im Enterprise-Segment an.

Ultrastar He12 mit 12 TByte auf 8 Plattern
Ultrastar He12 mit 12 TByte auf 8 Plattern (Bild: Western Digital via PC Perspective)

14 TByte nur mit SMR

Um die Kapazität kurzfristig von 12 auf 14 TByte zu erhöhen, plant der Hersteller eine Variante, die zusätzlich zur Heliumtechnik auf Shingled Magnetic Recording (SMR) setzt. Die schindelartig überlappenden Datenspuren ermöglichen eine Erhöhung der Kapazität, ohne die Datendichte pro Platter auf anderem Wege oder die Platteranzahl zu steigern. Allerdings birgt die Technik den Nachteil, dass beim Wiederbeschreiben auch angrenzende Spuren aktualisiert werden müssen, was Leistungseinbußen bedeutet. Aus diesem Grund werden SMR-basierte HDDs vornehmlich zu Archivierungszwecken eingesetzt.

Mitte 2017 folgt 14 TByte dank SMR
Mitte 2017 folgt 14 TByte dank SMR (Bild: Western Digital via PC Perspective)

12 TByte auch bei Seagate geplant

Auch Seagate hat bereits 12-TByte-HDDs angekündigt. Konkrete Produktvorstellungen stehen aber noch aus. Seit einiger Zeit setzt auch Seagate auf eine Heliumfüllung.