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Gigabyte GA-C422-WS: Mainboard mit C422-Chipsatz ist für den Server-Core-X

Volker Rißka
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Gigabyte GA-C422-WS: Mainboard mit C422-Chipsatz ist für den Server-Core-X

Intel hat zwar bisher nur Skylake-X mit bis zu 18 Kernen enthüllt, doch die Abstammung ist eine ganze andere: Es ist der Medium Core Count (MCC) der neuen Xeon SP auf Basis von Skylake-SP, genauer gesagt wird dieser bei den Xeon Gold zum Einsatz kommen. Diese zielen auch auf Ein-Sockel-Systeme.

Sowohl AMD als auch Intel entdecken die Ein-Sockel-Systeme in diesem Jahr neu, während er zuletzt insbesondere durch Intel – da AMD keinen Marktanteil mehr besaß – mehr und mehr zurückgedrängt wurde. Doch AMDs Aufbäumen und die Ankündigung selbst 32-Kerner in einem einzigen Sockel als Alternative zu Zwei-CPU-Systemen aufzustellen, lässt auch Intel wieder etwas mehr in dieser Richtung unternehmen. Bei Intel hat man dann die Wahl: Der Sockel LGA 2066 wird maximal für 18 Kerne in Form der Xeon Gold bereitstehen, soll es etwas mehr werden, muss auf Xeon Platinum und den Sockel LGA 3647 zurückgegriffen werden – auch dafür wurden bereits erste ATX-Boards mit einem oder gar zwei dieser großen Sockel gesichtet. Bei AMD wird alles im Sockel SP3 landen, der ähnlich voluminös wie der LGA 3647 von Intel ausfällt.

512 GByte RAM und sieben PCIe-x16-Slots

Das Gigabyte GA-C422-WS ist für die Xeon Gold ausgelegt und bietet folglich Unterstützung für bis zu 18 Kerne. In acht Speicherbänken kann die Platine jedoch anders als Skylake-X nicht nur UDIMM, sondern LRDIMM mit ECC ansprechen, dadurch steigt der maximal unterstützte Speicher auf 512 GByte bei Xeon Gold. Skylake-X ist in der Hinsicht kastriert, bietet keine ECC-Unterstützung, zudem ist bei maximal 128 GByte Schluss.

Gigabyte C422-WS Mainboard
Gigabyte C422-WS Mainboard

Auch bei den PCI-Express-Slots bietet Gigabyte bei der Workstation-Platine mehr als selbst beim am besten ausgestatteten X299-Mainboard. Gleich sieben x16-Slots stehen bereit, vier davon sind elektrisch für 16 Lanes ausgelegt, drei dazwischen liegende für jeweils noch acht Lanes. Wie genau diese aber gleichzeitig beim Betrieb von 4 × 16 oder 1 × 16 + 6 × 8 angesprochen werden können, wurde vor Ort nicht verraten. Denn laut Typenschild wären so 64 PCIe-Lanes notwendig, diese gibt es aber von der CPU allein nicht, nur in Kombination mit dem Chipsatz oder einem zusätzlichen PLX-Chip wäre dies möglich.

M.2, U.2, SATA Express, SATA, USB Typ C und Dual-Gigabit-LAN

Bei den weiteren Anschlüssen wird nahezu alles geboten, was der Markt gerade benötigt. Dies beginnt bei den schnellsten Schnittstellen für Massenspeicher wie M.2 und den professionellen Ableger U.2, geht weiter über SATA Express und SATA bis hin zu USB 3.1 nach Typ-C-Standard. Auch Dual-Gigabit-LAN gibt es natürlich für das Workstation-Mainboard.

Gigabyte C422-WS Mainboard

Gigabyte zeigte darüber hinaus auch noch weitere Server-Lösungen für Intel und AMD, allerdings waren Bilder von diesen aufgrund von NDA-Vorgaben nicht gestattet. Alle werden jedoch zeitnah verfügbar sein, stellten die Mainboardhersteller dieser Branche mit einem Augenzwinkern klar. AMD hatte den Server-Prozessor Epyc passend dazu heute bereits für den 20. Juni angekündigt.

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