Spielen in Ultra HD/4K im Test: High-End-GPUs sind Pflicht, schnelle CPUs aber auch

 3/3
Wolfgang Andermahr
259 Kommentare

Fazit

Die Ergebnisse bestätigen zunächst einmal das, was auf der Hand lag: Für Spieler hat die Grafikkarte eine wichtigere Rolle als der Prozessor. Die Geschwindigkeitssprünge von Modell zu Modell sind groß, im Vergleich GeForce GTX 1080 zu GeForce GTX 1080 Ti sind es in Ultra HD im Schnitt über dreißig Prozent. Kein Vergleich zur Differenz zwischen den CPUs, die zusammen mit der Ti maximal sechs Prozent beträgt.

Mehr Kerne für konstantere Frametimes

Aber die Benchmarks zeigen auch, was nicht so einfach zu messen ist: Bei den Frametimes, also den Abständen zwischen einzelnen Bildern, ist der Einfluss des Prozessors größer – auch in Ultra HD mit maximalen Details. Für ein konstant rundes Spielgefühl ohne Einbrüche muss somit der Prozessor über genügend Performance verfügen.

Während bei der Grafikkarte mehr Leistung in der Regel immer hilft, gibt es bei den CPUs allerdings eine obere Grenze. Noch mehr Leistung lohnt sich nur in wenigen Spielen. Und nach unten hin lässt sich, insbesondere mit Blick auf die Zukunft, ebenfalls eine Linie ziehen: CPUs mit maximal vier Kernen und vier Threads sollten nicht mehr in die engere Wahl genommen werden.

Aktuelle „Sweet Spots“: Der Core i7-7700K und der Ryzen 5 1600X

Das lässt zwei Prozessoren aktuell besonders empfehlenswert erscheinen: Den AMD Ryzen 5 1600X (Test) sowie den Intel Core i7-7700K (Test). Das Modell von AMD ist in den meisten Spielen derzeit zwar geringfügig langsamer als der Prozessor von Intel, zeigt in Titeln mit einer guten Mehrkernunterstützung wie zum Beispiel Battlefield 1 aber, dass sich dieser dezente Rückstand in Zukunft immer häufiger aufheben könnte. Und preislich gibt es den Ryzen 5 1600X für fast 100 Euro weniger.

Spielen in Ultra HD – Welcher Prozessor reicht aus?
Spielen in Ultra HD – Welcher Prozessor reicht aus?

Noch schnellere Prozessoren wie der Core i7-6850K oder der Ryzen 7 1800X zeigen zwar in manchen Spielen eine nochmals höhere Performance, spürbar ist der Unterschied aber in Ultra HD selbst auf den absoluten High-End-Grafikkarten nicht. Der Aufpreis im Portemonnaie dagegen schon.

Die Ergebnisse sind auch übertragbar

Auch wenn der Artikel die Ultra-HD-Auflösung mit einer High-End-Grafikkarte zum Inhalt hat, gelten die Ergebnisse genauso für geringere Auflösungen (aber identischen Details) mit langsameren Grafikkarten, sofern das Verhältnis aus CPU- zu GPU-Last vergleichbar bleibt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!