Dirt 4: CPU- und GPU-Benchmarks zeigen Überraschungen

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Wolfgang Andermahr
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Testreihen, Testsystem und Grafik-Einstellungen

Die Grafikkarten-Benchmarks wurden auf einem auf 4,3 GHz übertakteten Intel Core i7-6850K (6 Kerne) durchgeführt, der mit insgesamt 16 Gigabyte Arbeitsspeicher mit einer Geschwindigkeit von DDR4-3.000 im Quad-Channel-Modus bestückt ist. Als Treiber waren der Crimson ReLive 17.6.1 beziehungsweise der GeForce 382.53 installiert. Beide Treiber sind für Dirt 4 optimiert.

Für die Prozessor-Benchmarks wurde auf möglichst gleichwertige Systeme geachtet, was den Speicherausbau und die Speichergeschwindigkeit betrifft. Die LGA-1151-CPUs werden auf dem Asus Z270 Deluxe betrieben, während für die Ryzen-Prozessoren das Asus ROG Crosshair VI Hero mitsamt des neusten BIOS eingesetzt wird.

Die Testszene zeigt eine kurze Rally-Fahrt im verschneiten Schweden. Dies ist kein Worst-Case-Szenario, aber eine durchaus anspruchsvolle Szene. Meistens fällt die Performance besser aus.

Auch wenn in den Benchmarks durchweg das maximale Ultra-Preset aktiviert ist, wird je nach Auflösung eine unterschiedliche Kantenglättung eingesetzt. Für 1.920 × 1.080 wird 4×MSAA aktiviert, für 2.560 × 1.440 2×MSAA und für 3.840 × 2.160 CMAA.

Auflösung Grafik-Details
1.920 × 1.080 Ultra-Preset, 4×MSAA
2.560 × 1.440 Ultra-Preset, 2×MSAA
3.840 × 2.160 Ultra-Preset, CMAA

Benchmarks von Full HD bis Ultra HD

Interessantes gibt es bei den Benchmarks zu Dirt 4 zu berichten, denn diese sind quasi zweigeteilt. Die traditionellen Durchschnitts-FPS fallen ähnlich aus wie gewöhnlich, mit einer leicht positiven Tendenz für die AMD-Grafikkarten sowie einer ungewöhnlich gut funktionierenden Radeon R9 Fury X. So arbeitet letztere bereits in 1.920 × 1.080 sieben Prozent schneller als eine GeForce GTX 1070, was ungewöhnlich ist. Ebenso ungewöhnlich ist, dass der Vorsprung bei höheren Auflösungen immer weiter zusammenschrumpft und es in 3.840 × 2.160 schlussendlich einen Gleichstand gibt.

Interessant ist zudem das Duell der GeForce GTX 1060 gegen die Radeon RX 580. Dieses gewinnt der Radeon-Beschleuniger knapp für sich. Die AMD-Grafikkarte ist zwei Prozent zügiger in Full HD. In 2.560 × 1.440 beträgt der Unterschied fünf Prozent und in 3.840 × 2.160 vier Prozent. Die GeForce GTX 970 ist dann gleich schnell wie die Radeon R9 390, was in neuen Spielen nur noch selten der Fall ist. Die GeForce GTX 960 ist nah an der Radeon R9 380 dran – auch das sieht man nicht mehr allzu häufig.

Dirt 4
Dirt 4 – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti
      118,9
    • Nvidia GeForce GTX 1080
      96,0
    • AMD Radeon R9 Fury X
      82,1
    • Nvidia GeForce GTX 1070
      77,0
    • AMD Radeon RX 580
      63,1
    • Nvidia GeForce GTX 1060
      62,1
    • AMD Radeon R9 390
      60,4
    • Nvidia GeForce GTX 970
      59,6
    • AMD Radeon RX 570
      55,3
    • AMD Radeon R9 380
      40,1
    • Nvidia GeForce GTX 960
      36,1
  • 99th Percentile (Frametimes in FPS):
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti
      69,6
    • Nvidia GeForce GTX 1080
      60,2
    • AMD Radeon R9 Fury X
      57,3
    • Nvidia GeForce GTX 1070
      51,0
    • AMD Radeon RX 580
      46,8
    • AMD Radeon R9 390
      44,1
    • AMD Radeon RX 570
      43,3
    • Nvidia GeForce GTX 1060
      41,6
    • Nvidia GeForce GTX 970
      39,4
    • AMD Radeon R9 380
      35,8
    • Nvidia GeForce GTX 960
      27,9
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Zweigeteilt wird das Bild dann jedoch bei den in FPS umgerechneten 99,0th Percentile Frametimes. Denn bei diesen fällt der Unterschied zwischen den Radeon- und GeForce-Modellen durchweg größer zu Gunsten der AMD-Produkte aus. Während zum Beispiel in Full HD die Radeon RX 580 durchschnittlich gerade einmal zwei Prozent mehr FPS als die GeForce GTX 1060 liefert, beträgt der Abstand bei den Frametimes 13 Prozent. Dies zieht sich über sämtliche Grafikkarten sowie Auflösungen hinweg.

Der Grund ist – wie ein späterer Abschnitt zeigt – nicht etwa in unsauberen Frametimes der Nvidia-Modelle zu suchen. Allerdings haben die GeForce-Grafikkarten kleinere Schwierigkeiten mit dem Beginn der Testsequenz. Diese stellt einen typischen Start einer Rally in Dirt 4 dar. Und genau jener Start ist in den ersten drei, vier Sekunden auf einer GeForce-Grafikkarte ruckliger als auf einem Radeon-Pendant. Ist die Startsequenz vorbei, schenken sich die Dauerkonkurrenten nicht mehr viel.

Frametimes der RX 580 und GTX 1060

Ist die Framerate hoch genug, fühlt sich Dirt 4 sowohl auf einer AMD- als auch einer Nvidia-Grafikkarte sehr flüssig an. Dies lässt sich auch anhand der Frametime-Messung nachvollziehen. Denn beide Grafikkarten erzielen sehr gute Messwerte, größere Abweichungen gibt es nicht. Auch im direkten Vergleich zeigt sich, dass sich die AMD- und Nvidia-Grafikkarten fast identisch verhalten.

Dirt 4 – Frametimes
0612182430Millisekunden 11002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.661

Der Grafik-Speicher

Die Texturqualität steigt in Dirt 4 mit höherer Auflösung bis zu Ultra HD stark an. Vor allem in Full HD sind einige Texturen sehr matschig, die in 2.560 × 1.440 bereits deutlich an Schärfe gewinnen und in 3.840 × 2.160 ihren letzten Feinschliff erhalten. In hohen Auflösungen ist die Texturqualität zwar nicht atemberaubend, aber für ein Spiel wie Dirt 4 ausreichend.

Der Speicherhunger für die Grafikkarte hält sich dabei in Grenzen. Ein 3D-Beschleuniger mit vier Gigabyte hat mit der vollen Texturqualität bis hin zur Ultra-HD-Auflösung kein Problem. Für 2.560 × 1.440 sollte die Grafikkarte mindestens 3.072 MB besitzen, während für Full HD auch 2.048 MB ausreichend sind.

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