Elex im Benchmark: AMD und Nvidia gleichauf im Gothic-Nachfolger

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Update Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Empfehlungen für Elex

Da die genutzte Testszene anspruchsvoll ist, sind 40 FPS im Benchmark mit einer annehmbaren Spielbarkeit von Elex gleichzusetzen. Die Steuerung ist dann allerdings noch etwas träge. Ab 55 FPS ist das Spielgefühl gut. Eine noch höhere Framerate ist vor allem für die Steuerung angenehm.

Elex für die genutzten Einstellungen
gut spielbar (ab ~55 FPS) annehmbar spielbar (ab ~ 40 FPS)
1.920 × 1.080
AMD ab Radeon RX Vega 56
Radeon RX 580
ab Radeon RX Vega 56
ab Radeon RX 570
ab Radeon RX 470
ab Radeon R9 390
Nvidia ab GeForce GTX 1060
ab GeForce GTX 980
ab GeForce GTX 1060
ab GeForce GTX 970
2.560 × 1.440
AMD ab Radeon RX Vega 56
Radeon R9 Fury X
ab Radeon RX Vega 56
ab Radeon RX 570
Radeon RX 480
ab Radeon R9 390
Nvidia ab GeForce GTX 1070
GeForce GTX 980 Ti
ab GeForce GTX 1060
ab GeForce GTX 970
3.840 × 2.160
AMD nicht möglich Radeon RX Vega 64
Nvidia GeForce GTX 1080 Ti ab GeForce GTX 1080

Prozessoren spielen in Elex keine Rolle

Wer Elex spielen möchte, muss auf eine schnelle Grafikkarte achten. Welcher Prozessor im heimischen Rechner steckt, ist hingegen quasi egal. Selbst bei einer eher unrealistischen Kombination aus einer sehr schnelle Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC und einer niedrigen Auflösung wie 1.920 × 1.080 ist das Rollenspiel beinahe vollständig GPU-limitiert. Der Prozessor spielt selbst dann kaum eine Rolle.

So schafft es im Testfeld einzig der AMD FX-8370 nicht, die volle Leistung aus der Grafikkarte zu holen. Dieser liegt 20 bis 40 Prozent hinter dem restlichen Testfeld. Dennoch erreicht auch die alte Bulldozer-Architektur hohe Frameraten und stabile Frametimes in Elex. Die restlichen Prozessoren liegen auf ein und demselben Niveau. Egal ob Ryzen 3 1300X oder Ryzen 7 1800X, ob Pentium G4560 oder Core i7-7700K, es gibt quasi keine Unterschiede. Einzig die Frametimes sind auf dem Pentium-Prozessor sieben Prozent schlechter als auf dem Core i7-7700K. Aber auch mit dem langsameren Prozessor liegen diese immer noch auf einem sehr hohen Niveau.

Diagramme
CPU-Tests in Elex auf einer GTX 1080 Ti Strix – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Intel Core i7-7700K
      123,1
    • Intel Core i5-7600K
      123,1
    • AMD Ryzen 7 1800X
      122,5
    • Intel Core i7-6850K
      122,4
    • Intel Core i5-8600K
      122,3
    • AMD Ryzen 5 1600X
      122,1
    • Intel Pentium G4560
      120,9
    • AMD Ryzen 3 1300X
      120,6
    • Intel Core i7-8700K
      116,3
    • AMD FX-8370
      101,0
  • 99th Percentile (Frametimes in FPS):
    • Intel Core i7-7700K
      101,2
    • Intel Core i5-7600K
      100,4
    • AMD Ryzen 7 1800X
      99,0
    • AMD Ryzen 5 1600X
      99,0
    • AMD Ryzen 3 1300X
      99,0
    • Intel Core i5-8600K
      98,0
    • Intel Core i7-6850K
      97,1
    • Intel Core i7-8700K
      94,3
    • Intel Pentium G4560
      94,3
    • AMD FX-8370
      70,9
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Daran ändert sich auch in 3.840 × 2.160 nichts, im Gegenteil sogar. Aufgrund der höheren CPU-Last rücken alle Probanden enger zusammen. In diesem für die Grafikkarte realitätsnahen Szenario reicht auch ein FX-8370 für die volle Leistung aus.

Coffee Lake kommt in Elex nicht so richtig in Fahrt

Der (messbar) schnellste Prozessor in Elex ist der Core i7-7700K. Das mag verwunderlich sein, denn auch die neuen Coffee-Lake-Ableger Core i5-8600K und das neue Flaggschiff Core i7-8700K sind im Testfeld vertreten. In der neuen Generation steckt in Elex allerdings etwas der Wurm drin. Beim Core i5-8600K fällt dies noch nicht so sehr auf, da nur wenige Prozent langsamer als der Core i7-7700K ist. Der Core i7-8700K liegt jedoch erstaunlicherweise sowohl hinter dem Core i5-8600K als auch hinter dem Core i7-7700K um bis zu sieben Prozent zurück.

Einen offensichtlichen Grund gibt es für dieses Verhalten nicht. Denn der Core i7-8700K hat mehr Kerne, höhere Taktraten, einen schnelleren Speicher (im Vergleich zum i7-7700K) und dieselbe Architektur. Dennoch ist das Ergebnis reproduzierbar. Auch die zwölf Threads sind kein Problem, denn der Core i7-6850K hat genau so viele und AMDs Ryzen 7 1800X noch einmal vier mehr, ohne in dieselben Probleme zu geraten. Spieler müssen dem jedoch kaum Beachtung beimessen, denn der i7-8700K ist schnell genug, um eine High-End-Grafikkarte in Elex voll auszulasten. Dennoch ist es überraschend, dass Coffee Lake in Elex nicht in Fahrt kommt, denn der Core i7-8700K ist der schnellste Prozessor in Spielen – gefolgt von dem Core i5-8600K.

Fazit

Grafisch setzt Elex von Piranha Bytes keine neuen Maßstäbe, was von einem so kleinen Entwicklerteam jedoch auch nicht erwartet werden kann. Schlussendlich reicht es „nur“ für eine ordentliche Grafik mit einigen Schwächen, aber auch einigen hübschen Momenten. Positiv ist dabei zudem zu verbuchen, dass die PC-Version technisch keine Probleme aufweist und im Test ohne Abstürze lief.

Bei maximalen Grafikdetails ist der Grafikkartenhunger in höheren Auflösungen ab 2.560 × 1.440 hoch. Über die Grafikoptionen kann der Spieler jedoch spürbar die Performance verbessern, ohne dass die Grafik deutlich darunter leidet. Damit reicht dann auch eine Mittelklasse-Grafikkarte für Elex aus. Erst ab Ultra HD ist eine High-End-Grafikkarte von AMD oder Nvidia notwendig.

Ein Gleichstand zwischen AMD und Nvidia

Apropos AMD und Nvidia: Die jeweiligen Konkurrenzprodukte der beiden Hersteller schneiden in Elex ebenbürtig ab. Ab und zu gibt es zwar kleinere Unterschiede, über das Produktportfolio hinweg herrscht jedoch fast immer Gleichstand. Auch alte Grafikkarten schneiden in dem Rollenspiel gut ab, weshalb es für Elex nicht zwingend eine Grafikkarte der neuesten Architektur sein muss.

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