SteamVR: Valve streicht Gebühren, lobt LCDs und verkauft Linsen

David Pertzborn
54 Kommentare
SteamVR: Valve streicht Gebühren, lobt LCDs und verkauft Linsen
Bild: Valve

Valve stellt wesentliche VR-Technologien ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Darunter fallen unter anderem optische Systeme, Herstellungs- sowie Kalibrierungswerkzeuge und die dafür benötigte Software. Dazu gibt es neue Linsen und einen Ausblick auf zukünftige Displays für VR-Headsets.

Schon zuvor konnten andere Hersteller Valves Laser-Tracking, das im Juni ein Update erhalten hat, ohne Lizenzgebühren nutzen. Mit den neuen freien Technologien ist es theoretisch jetzt jedem einfacher möglich, zu SteamVR kompatible Headsets zu entwickeln und anzubieten. Zusammen mit den neuen zu SteamVR kompatiblen Windows-Mixed-Reality-Headsets setzt Valve also alles daran die Hardwarebasis zu erweitern, um mit SteamVR für VR zu wiederholen, was mit Steam für Computerspiele gelungen ist.

LCD als Alternative zu OLED

Parallel zur Bekanntgabe der Freigabe der Technologien gibt Valve auch Einblicke in den Stand der Display-Entwicklung für kommende VR-Headsets. Valve betont erneut, wie wichtig OLED-Displays wie in der HTC Vive (Test) für die erste Generation gewesen sind, mittlerweile sieht der Hersteller aber LCDs als eine echte Alternative für High-End-VR-Systeme an. Auch Valve sei es zusammen mit Partnern gelungen, LCDs mit hoher Bildwiederholfrequenz und entsprechend angepasster Hintergrundbeleuchtung mit hoher Auflösung zu fertigen. Fünf der sechs HMDs für Windows Mixed Reality setzen wiederum bereits auf eine solche Technologie, nur Samsungs Odyssey basiert auf OLED.

Valve verkauft ab sofort Linsen

Unabhängig davon, welcher Bildschirmtyp in zukünftigen Headsets Verwendung findet, Valve verkauft ab jetzt die passenden Linsen dazu. Die speziell für VR entwickelten und optimierten Linsen sollen das beste visuelle Ergebnis für VR liefern. In der nicht weiter erläuterten „nächsten Generation Room-Scale-VR“ werden so die Bildschärfe verbessert, Streulicht reduziert und die wahrgenommene Trackingqualität erhöht. Wie diese Ziele genau erreicht werden sollen, was es mit der nächsten Generation im Detail auf sich hat und inwieweit die von Valve so hoch gelobten LCDs eine Rolle spielen werden, ist noch unklar.