PocketBook Touch HD 2 im Test: Marlene erhält auch auf Speed eine Kaufempfehlung

Michael Schäfer
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PocketBook Touch HD 2 im Test: Marlene erhält auch auf Speed eine Kaufempfehlung

tl;dr: PocketBook schafft es auch mit dem Touch HD 2 eine Alternative zu anderen E-Book-Readern zu liefern, der zwar nicht überall am besten abschneidet, sich aber auch keinen unverzeihlichen Fehltritt leistet. Qualitativ wie auch quantitativ überzeugt der Touch HD 2 im Test und erhält verdient eine Kaufempfehlung.

Tadelloses, aber unspektakuläres Äußeres

Gegenüber dem Vorgänger Touch HD (Test) hat PocketBook beim neuen E-Book-Reader an der Design-Sprache so gut wie keine Veränderungen vorgenommen, lediglich die Farbe ist beim Testgerät ins Bräunliche heller geworden. Dennoch ist auch der Touch 2 HD direkt als Reader aus dem Hause PocketBook erkennbar, denn auch dieses Mal kommt er relativ nüchtern, aber auf einem gewohnt hohen Niveau verarbeitet daher. Die Spaltmaße sind sehr gering und gleichmäßig, womit der neue Sprössling wie aus einem Guss gefertigt wirkt. Die Rückseite aus weichem Kunststoff lässt den Reader zudem gut und sicher in der Hand liegen.

Auch beim neuen PocketBook Touch HD 2 dürfen die bekannten Tasten nicht fehlen
Auch beim neuen PocketBook Touch HD 2 dürfen die bekannten Tasten nicht fehlen

Geringe Veränderungen können jedoch ebenso nachteilig sein: So hat PocketBook auch bei der zweiten Auflage das Display sehr tief ins Gehäuse versenkt, womit erneut hohe Kanten an den Rändern entstehen.

Unveränderte Abmessungen

Keine Veränderungen sind auch bei den Maßen festzustellen: Mit nach wie vor 113,5 × 175 × 9 Millimetern bei 180 Gramm Gewicht präsentiert sich auch der neue Reader kompakt und leicht. Gleich ist auch die Aufteilung geblieben: So finden sich beim neuen Modell die vier mit diversen Funktionen belegbaren Tasten unter dem Display. Diese sitzen fest und bieten angenehme Druckpunkte.

Die leicht gummierte Rückseite lässt den PocketBook Touch HD 2 gut und sicher in der Hand liegen
Die leicht gummierte Rückseite lässt den PocketBook Touch HD 2 gut und sicher in der Hand liegen

Die Unterseite beinhaltet neben dem Micro-USB-Anschluss auch den Kartenslot für Speicherkarten im microSD-Format, den Kopfhörer-Anschluss sowie den Power-Knopf.

PocketBook Touch HD 2 PocketBook Touch HD Tolino Vision 4 HD Amazon Kindle
Paperwhite 3
OS: Linux Android keine Angaben
Display: 6 Zoll, 1.072 × 1.440 Pixel, 300 ppi,
16 Graustufen, beleuchtet, Infrarot
6 Zoll, 1.072 × 1.448, 300 ppi
16 Graustufen, beleuchtet, kapazitiv
6 Zoll, 1.080 × 1.440 Pixel, 300 ppi
16 Graustufen, beleuchtet, kapazitiv
Technologie: E-Ink Carta
Blaulichtfilter:
Bedienung: Touchscreen
CPU: 1 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB
Speicher: 8 GB, davon ca. 7,1 GB verfügbar
erweiterbar
8 GB, davon ca 5,7 GB verfügbar
nicht erweiterbar
4 GB, davon 3,1 GB verfügbar
nicht erweiterbar
Übertragungsstandards: USB 2.0, WLAN 802.11 b/g/n USB 2.0, WLAN 802.11 b/g/n
optional 3G
Akku: 1.500 mAh nicht bekannt
Abmessung: 113,5 × 175 × 9 mm 117 × 169 × 9,1 mm 169 × 117 × 9,1 mm
Gewicht: 180 Gramm 208 Gramm 205 Gramm (WLAN)
217 Gramm (WLAN, 3G)
Wasserschutz:
Unterstützte Textformate: E-PUB, PDF, DJVU, FB2, FB2.ZIP, DOC, DOCX, RTF, PRC, TCR, TXT, CHM, HTM, HTML, Mobi, ACSM E-PUB, PDF, TXT Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW), PDF, Mobi (ungeschützt), PRC (nativ), TXT, HTML, DOC, DOCX
Unterstützte DRM-Formate: E-PUB, PDF Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW)
Lieferumfang: Reader, Kurzanleitung, USB-2.0-Lade-und-Verbindungskabel
(USB Typ A auf Micro B)
Preis (UVP): 149 Euro 159 Euro 119,99/139,99 Euro (WLAN mit/ohne Spezialangebote(n)),
179,99/199,99 Euro (WLAN + 3G mit/ohne Spezialangebote(n))

Viele Möglichkeiten zur Bestückung

Nach wie vor unterstützt PocketBook eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Inhalte auf den Reader zu bringen. Für diese stehen dem Nutzer nach Abzug des Systems noch rund sieben Gigabyte zur Verfügung. Die Formatauswahl ist auch beim Touch HD 2 wie von PocketBook gewohnt groß.

Neben der gewohnten Übertragung per USB-Verbindung können digitale Bücher auch per SD-Karte auf den Reader gebracht werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, Inhalte über den sich auf dem Gerät befindlichen Onlineshop zu kaufen sowie diese per PocketBook-Sync und der PocketBook-Cloud abzugleichen. Mit Send-To-PocketBook lassen sich dazu Inhalte direkt per E-Mail an das Lesegerät senden.

Alle benötigten Anschlüsse und Schalter finden sich unter dem E-Book-Reader
Alle benötigten Anschlüsse und Schalter finden sich unter dem E-Book-Reader

Diverse Cloud-Anbindungen

Das System offeriert aber noch weitere Quellen: So besitzt der Reader einen nativen Dropbox-Client, über den ebenfalls Inhalte übertragen werden können. Zu guter Letzt kann das Lesefutter auf Wunsch über den integrierten Browser von allen darüber erreichbaren Quellen übertragen werden – selbst vom eigenen NAS.

Da auch der neue PocketBook-Reader das Rechtemanagement von Adobe unterstützt, kann zudem Onleihe, der Verleihdienst der öffentlichen Bibliotheken, zur Inhaltsauswahl herangezogen werden.

Bibliothek mit umfangreichen Funktionen

Eine große Stärke spielt der Schweizer Hersteller auch dieses Mal mit seiner Software aus, denn die integrierte Bibliothek zur Verwaltung der digitalen Bücher lässt auch beim neuen Reader kaum Wünsche offen. Dabei beschränkt sich diese nicht nur auf die Sortierung und Filterung von Inhalten nach Autor, Titel und vielleicht noch Genre, sondern auch nach Schlagworten sowie Informationen zu eventuellen Serien. Sofern vorhanden, werden auch Inhalte von Klappentexten angezeigt. Die Suchfunktion bietet eine weitere Möglichkeit, Inhalte zu finden.

Eine Bibliothek mit vielen Möglichkeiten zur Organisation

Daneben lassen sich eigene Sammlungen anlegen, mit denen bestimmte Arten von Büchern (zum Beispiel Genres) zusammengefasst werden können. Auch das Filtern nach bestimmten Kriterien ist möglich. Gleiches gilt für den Zugriff per Ordnerstruktur auf eigene Inhalte. Die anschließende Sortierung ist anhand des Hinzufüge- oder Öffnungsdatums, Titels und Autors sowie nach Serienindex oder Dateinamen möglich. Damit bietet sich dem Nutzer eine große Anzahl an Möglichkeiten, die eigene Sammlung trotz des kleinen Displays bequem und übersichtlich zu organisieren.

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