NAS: Synology DS218 vervierfacht RAM und setzt auf Quad-Core

Update Frank Hüber
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NAS: Synology DS218 vervierfacht RAM und setzt auf Quad-Core
Bild: Synology

Nach der DS218+ (Test), DS218j und DS218play legt Synology nun mit der DS218 auch einen Nachfolger der DS216 auf. Auch bei der DS218 vollzieht Synology wie bei der DS218play den Wechsel von einem Dual-Core- zu einem Quad-Core-SoC.

Synology wechselt dabei vom 32-Bit-SoC Marvell Armada 385 88F6820 mit zwei Kernen bei 1,3 GHz Taktfrequenz auf das 64-Bit-SoC Realtek RTD1296 mit vier Kernen und 1,4 GHz Taktfrequenz. Somit wird auch der Schritt von der ARMv7- auf die ARMv8-Architektur vollzogen. Das Realtek-SoC verbaut Synology ebenfalls mit 1,4 GHz Taktfrequenz auch schon in der neuen DS218play. Im Unterschied zur DS218play stehen der DS218 allerdings 2.048 MB DDR4 als Arbeitsspeicher zur Seite, doppelt so viel wie bei der DS218play, die 1.024 MB RAM nutzt. Im Vergleich zur DS216, die lediglich 512 MB Arbeitsspeicher bot, hat sich der RAM vervierfacht.

Synology DS218 Synology DS218play Synology DS218+
SoC: Realtek RTD1296
ARMv8
1,40 GHz, 4 Kern(e), 4 Thread(s)
Intel Celeron J3355
x86
2,00 GHz, 2 Kern(e), 2 Thread(s)
RAM: 2.048 MB 1.024 MB 2.048 MB
Festplatteneinschübe: 2
S-ATA-Standard: I/II/III
HDD-Format: 2,5" & 3,5" 3,5" 2,5" & 3,5"
RAID-Level: Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1
M.2-Ports für SSD-Cache:
I/O-Ports: 1 × 1-Gbit-LAN
1 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ?
1 × 1-Gbit-LAN
2 × USB 3.0, ?
1 × 1-Gbit-LAN
3 × USB 3.0, 1 × eSATA, ?
Wake on LAN: Ja
Verschlüsselung: AES-256 (ordner- und laufwerksbasiert)
Lüfter: 1 × 92 × 92 × 25 mm
(nicht entkoppelt)
1 × 92 × 92 × 25 mm
Netzteil: 60 Watt (extern)
Maße (H×B×T): 165,0 × 108,0 × 233,2 mm 165,0 × 100,0 × 225,5 mm 165,0 × 108,0 × 232,2 mm
Leergewicht: 1,30 kg 0,87 kg 1,30 kg
Preis: ab 339 € ab 239 € ab 489 €

USB 2.0 stirbt nicht aus

Beim Gehäuse kommt hingegen nicht die Variante der DS218play, sondern das Gehäuse der DS218+ zum Einsatz. Allerdings verzichtet die DS218 auf einen eSATA-Anschluss und bietet an der Vorderseite statt eines USB-3.0-Anschlusses lediglich einen veralteten USB-2.0-Anschluss. Zwei USB-3.0-Anschlüsse sind an der Rückseite verbaut. Im Gegensatz zur DS218play ist bei der DS218 somit aber auch eine schrauben- und werkzeuglose Montage der 3,5-Zoll-Festplatten möglich. 2,5-Zoll-Modelle können hingegen direkt ohne zusätzlichen Adapter auf den Festplattenrahmen verschraubt werden.

Synology DS218

BTRFS wird nachgereicht

Standardmäßig unterstützt die DS218 mit DSM 6.1.4 das EXT4-Dateisystem. Die BTRFS-Dateisystemunterstützung soll jedoch mit einer Aktualisierung auf DSM 6.2 erfolgen. Mit der Veröffentlichung der DS218 erweitert Synology zudem die Transkodierfunktionen aller NAS, die auf das RTD1296-SoC setzen, so dass diese nun 10-Bit-4K-H.265-Videos mit 60 FPS in 1.080p transkodieren können. Dies betrifft derzeit die DS418, DS218play und DS118.

Die unverbindliche Preisempfehlung für die DS218 gibt Synology mit 268,90 Euro an. Sie fügt sich wie erwartet auch preislich zwischen der DS218play und DS218+ ein. Erstere ist derzeit für rund 240 Euro erhältlich, letztere hingegen für rund 320 Euro. Händler listen die DS218 noch nicht.

Update

Auf Nachfrage von ComputerBase hat Synology erklärt, dass lediglich die DS218 und DS418 mit Realteks RTD1296-SoC mit dem DSM 6.2 ein Update erhalten werden, das BTRFS freischaltet. Die DS218play wird demnach auch weiterhin kein BTRFS unterstützen, was Synology mit der unterschiedlichen Zielgruppe der NAS-Systeme begründet. Da die DS218 auch für kleine Büros gedacht ist, möchte Synology mit BTRFS den Bedürfnissen dieser Anwender gerecht werden, während sich die DS218play an Privatanwender richtet. Zudem würden die NAS so klarer voneinander abgegrenzt.