Xbox Elite Controller: Microsoft sieht keine Qualitätsprobleme

Max Doll
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Xbox Elite Controller: Microsoft sieht keine Qualitätsprobleme

Dem 150 Euro teuren Elite Controller (Test) wird in verschiedenen Foren immer wieder unterstellt, sich qualitativ nicht vom 50 Euro teuren Standardmodell zu unterscheiden und unter dessen wiederkehrenden Fehlern zu leiden. Microsoft sieht das mit Blick auf die Zahlen anders.

Vor allem Defekte an Schultertasten und Thumbsticks sowie sich lösende Gummiflächen sind es, die den Verdacht auf eine schlechte oder zumindest dem Preis nicht angemessene Qualität nähren. Mit Blick auf die verlangten 150 Euro und die kurze Garantiedauer, die in Deutschland 12 Monate beträgt, wird jeder Defekt kritisch gesehen. Unmut äußert sich unter anderem in Kundenrezensionen auf Amazon, aber auch in verschiedenen Threads auf Reddit.

Eine quantitative Analyse der tatsächlichen Qualität oder zumindest Langlebigkeit des Elite Controllers ist auf Basis dieser Fälle aber nicht möglich. Weder lässt sich die Gesamtanzahl der Fehler im Relation zu den Verkaufszahlen feststellen noch ein Vergleich zum Standard-Controller herstellen – es fehlt schlicht an belastbaren Zahlen, die Einzelfälle nicht ersetzen können.

Microsoft sieht kein Problem

Im Besitz der Zahlen ist allerdings Microsoft. Der Konzen äußerte auf Nachrage von ComputerBase, dass „die Fehlerquote beim Elite Controller unter der Produktions-Norm liegt“. Wie hoch diese Norm ist, wollte der Konzern trotz mehrfacher Nachfragen bis dato nicht beantworten. Zumindest aber liegt die Fehlerquote der Elite-Controller im Beobachtungszeitraum nicht oberhalb des normalen Modells – weniger haltbar als die einfache Standard-Version ist das Luxus-Gamepad, das laut Gerüchten noch in diesem Jahr einen Nachfolger erhalten wird, nicht.

Umgekehrt gilt jedoch nicht, dass das Modell signifikant haltbarer sein muss; besondere Langlebigkeit wird nicht als Produkteigenschaft beworben. Die Annahme zu geringer Qualität liegt damit eher in der Enttäuschung über Defekte an einem derart hochpreisigen Produkt begründet, das fast so teuer wie eine ganze Xbox-Spielkonsole ist. Für wenige Features mehr exorbitante Aufschläge zu nehmen, ist für das Luxus-Segment jedoch nicht ungewöhnlich. Im Test hatte sich aus diesem Grund sowie durch das geringere Gewicht der nahezu gleich gute Standard-Controller als bestes aktuelles Gamepad empfohlen.