L.A. Noire: The VR Case Files: DRM der VR-Neuauflage sperrt Spieler aus

Andreas Schnäpp
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L.A. Noire: The VR Case Files: DRM der VR-Neuauflage sperrt Spieler aus
Bild: Rockstar Games

Produkt gekauft und trotzdem verweigert der Kopierschutz das Spielen: Diesem Szenario sehen sich VR-Nutzer von Rockstar Games „L.A. Noire: The VR Case Files“ seit mehreren Tagen ausgesetzt. In den Diskussionsforen auf Steam und Reddit mehren sich die Beschwerden.

Ende 2017 spendierte Rockstar Games dem Action-Adventure „L.A. Noire“ eine Neuauflage für die aktuelle Konsolengeneration sowie eine angepasste VR-Version, die auch im aktuellen Steam Summer Sale mit einem Rabatt aktiv beworben wird. Sowohl neuen Käufern als auch wiederkehrenden Spielern verwehrt jedoch das „Rockstar Games Social Club“-DRM-Modul das Eintauchen in die Detektiv-Geschichte.

VR-Version seit mehreren Tagen betroffen

Erste Beschwerden im Diskussionsforum zum Spiel und Negativ-Bewertungen (1, 2, 3, 4, 5) auf Steam datieren zurück bis zum 25. Juni, im Rahmen deren Käufer davon berichten, doppelt zur Aktivierung ihres Spiels aufgefordert zu werden, obwohl der Aktivierungscode nur einmalig verwendet werden kann.

Zusätzlich zum Steam-Account eines Nutzers, der als DRM-Maßnahme greift, setzt das Spiel auf einen Aktivierungscode, der mit dem Social Club-Account-System von Rockstar Games beim ersten Spielstart verknüpft wird.

Statt nun beim darauffolgenden Spielstart zu erkennen, dass der Nutzer sein Produkt bereits aktiviert hat, schmeißt das DRM-Modul die Nutzer zurück zum Bildschirm mit der Eingabeaufforderung des Aktivierungscodes. Da sich weder der Produktschlüssel erneut aktivieren lässt noch der Dialog überspringbar ist, haben Käufer effektiv seit mehreren Tagen keine Möglichkeit, ihr Spiel zu nutzen.

DNS-Wechsel als möglicher Workaround

Verglichen mit den Zugpferden der AAA-Spieleschmiede zählt die VR-Edition von L.A. Noire zu den Nischentiteln des Studios. Die letzten Schätzungen von Steamspy verorten den Titel bei unter 20.000 verkauften Exemplaren, entsprechend klein ist der tägliche Nutzerkreis im unteren ein- bis zweistelligen Bereich.

Da es insofern noch keine offizielle Stellungnahme von Rockstar zum Problem gibt, helfen sich Vive-Nutzer auf Reddit gegenseitig mit ersten Workarounds: So soll laut einer zitierten E-Mail-Antwort vom Rockstar Support die Nutzung des Google Public DNS-Servers einen ersten Lösungsansatz bieten.