NVMe für die Massen: Micron 7300 als SATA-Alternative für Server

Michael Günsch
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NVMe für die Massen: Micron 7300 als SATA-Alternative für Server
Bild: Micron

Parallel zur 5300-Serie mit SATA-Anschluss hat Micron neue Enterprise-SSDs mit PCIe und NVMe vorgestellt. Die 7300-Serie nutzt ebenfalls die aktuelle Generation 3D-NAND mit 96-Layer-Architektur. Über PCIe 3.0 x4 werden bis zu 3.000 MB/s versprochen.

Micron 7300: NVMe für die Massen

Keine Höchstleistung, aber eine deutlich höhere Leistung als bei SATA-SSDs wird geboten. Micron spricht von „NVMe für die Massen“ und Preisen, die nahe an SATA-Modellen liegen sollen.

Vielfältig ist die Modellauswahl mit zwei Unterserien, drei verschiedenen Formfaktoren und teils großen Leistungsunterschieden. Die 7300 Pro mit garantierter Haltbarkeit von 1 DWPD (Drive Write Per Day) gibt es einmal als 2,5-Zoll-Version mit U.2-Anschluss in Kapazitäten von 960 GB bis 7,68 TB und Transferraten von 2.400 bis 3.000 MB/s lesend sowie 700 bis 1.800 MB/s schreibend. Außerdem sind M.2-Varianten der 7300 Pro vorgesehen, die 480 GB bis 3,84 TB, 1.300 bis 3.000 MB/s lesend und 400 bis 1.000 MB/s schreibend bieten. Für 3,84 TB und 1,92 TB wird ein 110 mm langes M.2-Modul eingesetzt, während die kleineren Varianten 80 mm lang sind.

Die 7300 Max besitzt zugunsten einer höheren Haltbarkeit von 3 DPWD mehr Reserve- aber im Gegenzug weniger Nutzspeicher. Als U.2-Version stehen 800 GB bis 6,4 TB mit ähnlichen sequenziellen Transferraten, aber höherer 4K-Random-Write-Leistung als bei der 7300 Pro zur Verfügung. Die beiden M.2-Modelle der 7300-Max-Serie bieten 400 GB oder 800 GB auf einer 80 mm langen Platine.

Spezifikationen der Micron 7300 SSDs laut Hersteller
Spezifikationen der Micron 7300 SSDs laut Hersteller (Bild: Micron)

Allen Modellen gemein ist PCIe 3.0 x4, wobei auch eine Dual-Port-Anbindung (2x2) unterstützt wird. Die durchschnittliche Latenz beim wahlfreien Datenzugriff gibt Micron pauschal mit 90 µs lesend und 25 µs schreibend an. Ferner wird mit AES-256-Bit-Verschlüsselung und einem Stromausfallschutz für Daten im Cache (in-flight) geworben.

Micron macht keine öffentlichen Angaben zu den Preisen der 7300-SSDs, doch liefern erste unsortierte Angebote im Online-Handel Hinweise.

Für die SATA-Schnittstelle bietet Micron die eingangs erwähnte 5300-Serie an. Die höchste Leistung und Speicherkapazität im Portfolio des Herstellers bietet bisher die schon im Frühjahr vorgestellte Micron 9300.

Mit der X100 wird Micron voraussichtlich nächstes Jahr die erste eigene SSD mit 3D-XPoint-Speicher anbieten, die bei der Leistung alles bisherige in den Schatten stellen soll.