DeskMini X300 und H470: ASRocks offizielles Renoir- und Comet-Lake-Barebone

Sven Bauduin
141 Kommentare
DeskMini X300 und H470: ASRocks offizielles Renoir- und Comet-Lake-Barebone
Bild: ASRock / Montage: ComputerBase

ASRock baut sein Portfolio an Barebones für Mini-PCs aus und aktualisiert den DeskMini mit Desktop-APUs der Serien AMD Ryzen 4000G („Renoir“) sowie der aktuell 10. Generation der Intel Core-CPUs („Comet Lake-S“). Sowohl der DeskMini X300 als auch der DeskMini H470 können dabei Prozessoren mit 65 Watt TDP aufnehmen.

Nur der DeskMini X300 ist offiziell für Renoir

Den Anfang macht der DeskMini X300, der als Nachfolger des ASRock DeskMini A300, der offiziell auf Picasso, Raven Ridge, Bristol Ridge limitiert ist – dank Beta-BIOS von JZ aber auch Renoir-APUs aufnimmt –, alle APUs vom Typ Renoir-G mit 35 respektive 65 Watt beherbergen kann. Gemäß japanischem Twitter-Account von ASRock wird aber nur der X300 offiziell für Renoir zugelassen werden, der A300 nicht.

ASRock weißt zudem auf die Eignung des AMD X300-PCH hinsichtlich Overclocking hin. Der DeskMini X300 nimmt neuerdings bis zu 64 GB DDR4-3200 über zwei SO-DIMM-Steckplätze auf, sofern Renoir-Lösungen genutzt werden, mit älteren APUs ist bei maximal 2.933 MT/s Schluss.

Neben zwei M.2-Steckplätzen (2280) mit PCIe Gen3 x4 verfügt der Mini-PC respektive Barebone über zwei SATA3-Ports, 1× USB 3.2 Gen1 Type-C und USB 3.2 Gen1 Type-A an der Front sowie 1× USB 3.2 Gen1 Type-A und 1× USB 2.0 Type-A am I/O-Shield. Ein Ethernet-Controller vom Typ Realtek RTL8111H sorgt für den Internetzugang über Gigabit-LAN, die Soundlösung vom Typ Realtek ALC233 für die Audioausgabe.

Um die Bildausgabe kümmern sich bei DeskMini X300 wahlweise ein HDMI-Ausgang oder ein DisplayPort 1.2 mit jeweils maximal 4.096 × 2.160 Pixeln und 60Hz oder ein klassischer D-Sub, der auf 1.920 × 1.200 Pixel bei gleicher Bildwiederholrate limitiert ist.

Ein 3,5-mm-Klinkenstecker, ein freier M.2-Steckplatz (2230) für optionale Bluetooth- und Wi-Fi-Module sowie zwei 4-Pin-Anschlüsse für entsprechende PWM-Lüfter runden die Ausstattung des 155 × 155 × 80 mm kleinen und mit 1,92 Litern äußerst kompakten Barebones ab. Die Energie liefert ein externes Netzteil mit 120 Watt (19V).

Neben dem regulären DeskMini X300 bietet ASRock auch eine Variante unter der Bezeichnung DeskMini X300W an, die bereits ab Werk über ein Intel AC-3168 Wi-Fi Kit mit Wi-Fi 5 (802.11ac) und bis zu 433 Mbit/s sowie Bluetooth 5.0 verfügt.

Weitere Informationen und hat ASRock auf der Produktseite des DeskMini X300 und dem offiziellen Handbuch (PDF) zusammengefasst. Die Produktseite ist noch etwas unsauber, da sie anscheinend primär vom A300 kopiert wurde, das Handbuch gibt jedoch die exakten Daten preis.

ASRock DeskMini H470

Das Intel-Pendant zum DeskMini X300(W) stellt der DeskMini H470 dar, der abseits der unterschiedlichen Plattform in Form von Intel Comet Lake-S, auf leicht unterschiedliche Spezifikationen als sein ansonsten sehr ähnlich konzipierter AMD-Zwilling setzt. Er hat jedoch die viel längere Vorgeschichte, denn Intel-basierte DeskMini gibt es schon seit vielen Jahren.

Auch hier können maximal Prozessoren mit einer TDP von bis zu 65 Watt zum Einsatz kommen, was die Auswahl auf Comet-Lake-S-CPUs bis hinauf zum Intel Core i9-10900 und dem baugleichen Core i9-10900F ohne integrierte Grafikeinheit eingrenzt. Wobei Letzterer keine Option darstellt, da selbst ein Mini-PC eine GPU benötigt und eine dedizierte Lösung nicht verbaut werden kann. Per Auto-Overclocking dürfen diese selbst im Mini-PC bis zu 90 Watt nutzen. Der DeskMini H470 nimmt maximal 64 GB DDR4 mit einer Übertragungsgeschwindigkeit 2.933 MT/s auf.

Das DeskMini-Derivat für Core-CPUs der 10. Generation besitzt einen M.2-Steckplatz weniger als die AMD-Versionen und ist in Sachen Bildausgabe via HDMI auf 4K bei 30 Hz limitiert. Dafür bietet die Intel-Variante aber einen DisplayPort 1.4 über USB Type-C per „Alternate Mode“.

Auch der DeskMini H470 ist als DeskMini H470W mit Bluetooth 5.0 und Wi-Fi 5 erhältlich, setzt aber mit dem Intel I219V beim Ethernet-Controller auf ein anderes Fabrikat um Gigabit-LAN zu realisieren. Laut Website von ASRock sollen später neben dem bereits für alle Modelle erhältlichen VESA-Befestigungskit auch M.2-Module mit Intel Wi-Fi 6 (802.11ax) angeboten werden.

Auch hier lassen sich weitere Informationen auf der Produktseite des DeskMini H470 entnehmen.

Verfügbarkeit und Preise noch unbekannt

Zu den Preisen und der Verfügbarkeit der beiden Neuvorstellungen äußerte sich ASRock bislang noch nicht, diese sollte sich aber in etwa auf dem Niveau der UVP der Vorgängermodelle DeskMini A300 und DeskMini 310 bewegen.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „PUNK2018“ für den Hinweis zu dieser Meldung.