MP600 GS 2 TB im Test: Corsairs zweite Reihe setzt auf den Phison E21T und TLC
Auch bei Corsair bedeutet die neue Mittelklasse eine etwas sparsamere M.2-SSD mit PCIe 4.0 und Phison-E21T-Controller ohne eigenen DRAM-Cache. Der Hersteller setzt bei der MP600 GS allerdings auf schnellen TLC-NAND, während Crucial bei der P3 (Plus) langsamen QLC-Speicher verbaut.
Nach viel High End wieder einmal die Mittelklasse
Unterhalb der Flaggschiffe MP600 Pro XT und MP600 Pro LPX platziert Corsair die neue MP600 GS. Im gleichen M.2-Formfaktor mit PCIe 4.0 x4 als Schnittstelle überträgt sie Daten noch mit bis zu 4.800 MB/s beim Lesen und 4.500 MB/s beim Schreiben, während es die Schwestermodelle auf 7.100 MB/s lesend und 6.800 MB/s schreibend bringen.
Dank TLC-Speicher ist die MP600 GS aber potenziell schneller als die MP600 Core mit QLC und bildet daher die neue Mittelklasse im inzwischen großen Portfolio des SSD-Drittanbieters.
MP600-Serie wird zur Großfamilie
Nicht weniger als sechs Unterserien sind in der MP600-Familie von Corsair nun vertreten. Denn kürzlich ist mit der Corsair MP600 PRO NH ein weiterer Neuzugang eingetroffen. Die nachfolgende Tabelle verschafft einen Überblick über die wichtigsten Eckdaten.
MP600 Pro NH (neu) | MP600 GS (neu) | MP600 Pro LPX | MP600 Pro XT | MP600 Core | MP600 (R2) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Formfaktor | M.2 2280 | |||||
Schnittstelle | PCIe 4.0 x4 | |||||
Controller | Phison E18 | Phison E21T | Phison E18 | Phison E16 | ||
NAND | TLC | QLC | TLC | |||
DRAM | ✓ | – | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Kapazitäten | 500 GB 1 TB 2 TB 4 TB 8 TB |
500 GB 1 TB 2 TB |
500 GB 1 TB 2 TB 4 TB |
1 TB 2 TB 4 TB 8 TB |
1 TB 2 TB 4 TB |
500 GB 1 TB 2 TB |
Seq. Read (max. MB/s) | 7000 | 4800 | 7100 | 7100 | 4950 | 4950 |
Seq. Write (max. MB/s) | 6500 | 4500 | 6800 | 6800 | 3950 | 4000 |
RND Read (max. IOPS) | 1000K | 580K | 1000K | 1000K | 580K | 490K |
RND Write (max. IOPS) | 1200K | 1000K | 1200K | 1200K | 630K | 540K |
TBW (1 TB) | 700 TB | 600 TB | 700 TB | 700 TB | 225 TB | 1800 TB |
Kühler | – | – | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Genau genommen gibt es sogar noch zwei weitere Serien, denn in der Tabelle fehlen noch die Hydro-X-Versionen der MP600 Pro (XT) mit Wasserkühler.
4-Kanal-Controller ohne DRAM
Die MP600 GS nutzt nicht mehr den Phison E18 als Controller, sondern den kleineren und sparsameren Phison E21T. Der E21T besitzt nur einen Kern (drei mit Co-Prozessor) und nur halb so viele NAND-Channels (vier). Zudem muss der Chip auf einen eigenen DRAM-Cache verzichten und greift stattdessen via Host-Memory-Buffer (ab Windows 10) auf den System-RAM zu. Im normalen Alltag genügt dieses NVMe-Feature, um das Fehlen des DRAM-Caches zu kompensieren. Bei SATA-SSDs ohne DRAM kann es hingegen zu spürbaren Aussetzern kommen.
PS5016-E16 | PS5018-E18 | PS5019-E19T | PS5021-E21T | |
---|---|---|---|---|
Schnittstelle | PCIe 4.0 x4 | |||
Protokoll | NVMe 1.3 | NVMe 1.4 | NVMe 1.3 | NVMe 1.4 |
Fertigung | 28 nm (TSMC) | 12 nm (TSMC) | 28 nm (TSMC) | 12 nm (TSMC) |
CPU-Kerne | 2 × ARM Cortex R5 | 3 × ARM Cortex R5 | 1 × ARM Cortex R5 | |
NAND-Channel (CE) | 8 (32) | 4 (16) | ||
SSD-Kapazität (max.) | 8 TB | 2 TB | 4 TB | |
Durchsatz/Channel | 800 MT/s | 1.600 MT/s | 1.200 MT/s | 1.600 MT/s |
DRAM | DDR4 | DDR4/LPDDR4 | keiner (DRAM-less) | |
ECC | LDPC | |||
Seq. Read (max.) | 5.000 MB/s | 7.000 MB/s | 3.750 MB/s | 5.000 MB/s |
Seq. Write (max.) | 4.400 MB/s | 7.000 MB/s | 3.750 MB/s | 4.500 MB/s |
4K Random Read (max.) | bis 750.000 IOPS | 1.000.000 IOPS | 440.000 IOPS | 780.000 IOPS |
4K Random Write (max.) | bis 750.000 IOPS | 1.000.000 IOPS | 500.000 IOPS | 800.000 IOPS |
Alle Angaben laut Phison |
Weniger Leistung, weniger Strom und Wärme
Im Gegenzug benötigt die MP600 GS aber deutlich weniger Strom als die Flaggschiffe. Corsair gibt je nach Modell 4,1 bis 5,3 Watt beim Lesen und 4,1 bis 4,9 Watt beim Schreiben an. Die MP600 Pro LPX bringt es hingegen laut Hersteller auf 6,5 bis 8,6 Watt lesend und 4,9 bis 8,5 Watt schreibend.
Analog entsteht weniger Abwärme. Mit geringem Energiebedarf und kühlem Kopf sei die MP600 GS daher ideal für Notebooks, so Corsair.
TLC-NAND statt QLC-Bremse
Während Crucial bei P3 und P3 Plus den Phison E21T mit langsamem QLC-Speicher kombiniert hat, setzt Corsair auf TLC-NAND mit 3 Bit pro Zelle. Dieser schreibt nicht nur schneller, sondern ist auch haltbarer. Das macht sich in den TBW-Werten („Total Bytes Written“) bemerkbar, die bei der MP600 GS deutlich höher als bei den Crucial-SSDs, aber etwas geringer als bei Corsairs High-End-Modellen ausfallen. Mehr dazu weiter unten.
Testmuster im Detail
Das Testmuster ist einseitig mit vier NAND-Packages bestückt, die jeweils 8 Dies zu je 512 Gigabit in sich tragen. Der Speicher lässt sich als Micron B47R identifizieren, also Microns TLC-3D-NAND der 176-Layer-Generation.
Der kompakte Phison E21T ist mittig und sehr nahe am Rand der Platine platziert. Ein DRAM-Baustein ist nicht vorhanden.
Corsair MP600 GS (2 TB) | |
---|---|
Formfaktor | M.2-2280 |
Schnittstelle (Protokoll) | PCIe 4.0 x4 (NVMe 1.4) |
Controller | Phison E21T (4 Channel) |
NAND-Flash-Speicher | 3D-TLC (Micron B47R, 176 Layer, 512 Gbit) |
DRAM-Cache | keiner (Host-Memory-Buffer) |
SLC-Cache | ✓ |
Seq. Lesen/Schreiben (max.) | 4.800/4.500 MB/s |
Garantiedauer | 5 Jahre |
TBW | 1.200 TB |
Kühler | – |
Abmessungen | k. A. |
Garantie und TBW im Vergleich
Die Einschränkung der Garantiedauer bei Überschreitung einer bestimmten Menge geschriebener Daten, die sogenannten „Total Bytes Written“ (TBW), liegt bei der MP600 GS auf typischem Niveau für eine NVMe-SSD mit TLC-Speicher. Im Fall des Testmusters mit 2 TB sind dies 1.200 TB. Die gleiche TBW-Einstufung besitzen auch High-End-SSDs wie die Samsung 980/990 Pro oder die WD Black SN850(X). Bei seinem Flaggschiff erlaubt Corsair wiederum etwas mehr geschriebene Daten, wie die nachfolgende Tabelle zeigt. Sollte das Schreiblimit nicht vorzeitig erreicht werden, beträgt die Garantiedauer jeweils die üblichen fünf Jahre.
Modell | 5xx GB | 1 TB | 2 TB | 4 TB |
---|---|---|---|---|
Crucial P3 (QLC) | 110 TB | 220 TB | 440 TB | 800 TB |
Crucial P3 Plus (QLC) | 110 TB | 220 TB | 440 TB | 800 TB |
Corsair MP600 Core (QLC) | – | 225 TB | 450 TB | 900 TB |
Intel/Solidigm 670p (QLC) | 185 TB | 370 TB | 740 TB | – |
Corsair MP600 GS (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | – |
Samsung 990 Pro (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB? |
Crucial P5 Plus (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | – |
Kioxia Exceria Pro (TLC) | – | 400 TB | 800 TB | – |
HP FX900 Pro (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB |
Samsung 980 Pro (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | – |
WD Black SN850 (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | – |
WD Black SN850X (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB |
Adata Legend 840 (TLC) | 325 TB | 650 TB | – | – |
Corsair MP600 Pro XT (TLC) | 350 TB | 700 TB | 1.400 TB | 3.000 TB |
Seagate FireCuda 530 (TLC) | 640 TB | 1.275 TB | 2.550 TB | 5.100 TB |
Preise und Eckdaten im Überblick
Die Corsair MP600 GS kam mit unverbindlichen Preisempfehlungen von rund 83 Euro (500 GB), 130 Euro (1 TB) und 250 Euro (2 TB) auf den Markt. Inzwischen liegen die Preise im freien Handel mit 60 Euro (500 GB), 100 Euro (1 TB) und 190 Euro (2 TB) schon deutlich darunter.
Corsair MP600 GS | |
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Controller: | Phison PS5021-E21T, 4 NAND-Channel |
DRAM-Cache: | keiner |
Speicherkapazität: | 500 / 1.000 / 2.000 GB |
Speicherchips: | ? ? ? TLC (3D) NAND, ? |
Formfaktor: | M.2 (80 mm) |
Interface: | PCIe 4.0 x4 |
seq. Lesen: | 4.800 MB/s |
seq. Schreiben: | 3.500 MB/s Variante 3.900 MB/s Variante 4.500 MB/s |
4K Random Read: | 450.000 IOPS Variante 580.000 IOPS Variante 530.000 IOPS |
4K Random Write: | 700.000 IOPS Variante 800.000 IOPS Variante 1.000.000 IOPS |
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): | ? |
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): | ? |
Leistungsaufnahme Leerlauf: | ? |
Leistungsaufnahme DevSleep: | ? |
Leistungsaufnahme L1.2: | ? |
Funktionen: | NVMe, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection |
Verschlüsselung: | AES 256 |
Total Bytes Written (TBW): | 300 Terabyte Variante 600 Terabyte Variante 1.200 Terabyte |
Garantie: | 5 Jahre |
Preis: | 82,99 € / 129,99 € / 249,99 € |
Preis je GB: | € 0,12 / € 0,08 / € 0,08 |
Testergebnisse und Benchmarks
Die nachfolgenden Benchmarks wurden auf einem System mit AMD Ryzen 7 3800X (Test) durchgeführt. M.2-SSDs werden im obersten M.2-Slot des Gigabyte Aorus X570 Master zwischen AMDs Wraith-Max-Kühler und einer MSI Radeon R7 370 betrieben. Sofern die SSD selbst über keinen Kühler verfügt, wird der des Mainboards genutzt.
Für Belüftung sorgen der 120-mm-Lüfter im Heck und die zwei 140-mm-Ventilatoren in der Front des Gehäuses Fractal Design Meshify 2 Compact. Die Ventilatoren in der Front drehen konstant mit 500 U/min, der im Heck und der des CPU-Kühlers mit 900 U/min.
Windows 10 Version 1909 mit allen aktuellen Updates ist installiert. Der Schreibcache ist aktiviert.
Als Ausnahme von dieser Regel wurde die Samsung Portable X5 SSD an einem Razer Blade 15 2018 mit Intel Core i7-8750H betrieben (Windows 10 1909), das im Gegensatz zum AMD-System über einen Thunderbolt-3-Anschluss verfügt. Der Schreibcache war auch hier aktiviert.
Cache-Analyse (SLC-Modus)
Wie ausdauernd der SLC-Modus ausfällt, testet ComputerBase wie folgt: Eine komprimierte RAR-Datei mit 10 GB Größe wird aus einer RAM-Disk mit fortlaufender Nummer in der Dateibezeichnung so oft ohne Pause auf die leere Test-SSD geschrieben, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist (grün). Für jeden Kopiervorgang wird die erreichte Transferrate protokolliert. Direkt nach dem letzten Transfer werden 50 Prozent der erstellten Dateien gelöscht, im Anschluss wird der SSD eine halbe Stunde Ruhe gegönnt. Dann wird sie abermals mit den RAR-Dateien vollgeschrieben (orange), anschließend werden 20 Prozent der Dateien gelöscht. Nach erneuter 30-minütiger Pause erfolgt der dritte Durchgang: Ausgehend von 80 Prozent Füllstand wird die SSD wieder mit den 10 GB großen RAR-Dateien gefüllt (rot). Der Test soll die Abhängigkeit des SLC-Modus vom Füllgrad der SSD ermitteln.
Einen ungewöhnlichen Verlauf nimmt die Schreibrate beim Befüllen der SSD, daher wurden die Messungen mehrfach durchgeführt und in das Diagramm aufgenommen. Gut erkennbar ist der SLC-Modus, der mit gut 2 GB/s hier am Limit von Windows arbeitet. Nach 250 GB geschriebenen Daten ist der SLC-Cache erschöpft und die Schreibrate sinkt auf etwa 1,7 GB/s ab, was noch als sehr zügig bezeichnet werden kann. Doch am Ende, nach etwas mehr als 1,6 TB geschriebenen Daten, kommt es erneut zu einem Einbruch auf dann nur noch 300 MB/s und weniger. Die MP600 Pro XT/LPX mit Phison E18 und DRAM kann hingegen bis zum Ende ein Niveau von 1,4 GB/s halten. Die MP600 Core hat wiederum aufgrund des langsamen QLC-Speichers mit dauerhaft nur 200 MB/s längst den Anschluss verloren.
Augenscheinlich hat die MP600 GS Probleme, den SLC-Cache wieder freizubekommen. Das ist bei den Messungen mit 50 % und 80 % Füllstand anhand starker Schwankungen erkennbar. Die zweite Methode zur Ermittlung des SLC-Modus zeigt ebenfalls keine Konstanz. So wurden einmal rund 40 GB SLC-Cache und einmal mehr als das Doppelte ermittelt. In beiden Fällen ist der Cache für eine SSD mit 2 TB eher klein bemessen. Dafür glänzt die MP600 GS mit einem schnellen TLC-Modus.
Kopiervorgänge im Explorer
- Rot: NVMe-SSDs (PCI Express 4.0, M.2)
- Blau: NVMe-SSDs (PCI Express 3.0, M.2)
- Grün: Externe SSDs (USB, Thunderbolt)
- Orange: SATA-SSDs (2,5 Zoll)
- Grau: SATA-HDDs (3,5 Zoll)
Deutlich abgeschlagen von den PCIe-4.0-Flaggschiffen benötigt die MP600 GS für eine vollständige Befüllung eine gute halbe Stunde statt weniger als 20 Minuten. Damit ist sie aber noch viel schneller als die PCIe-3.0-SSDs WD Blue SN550 und Crucial P5. Die MP600 Core benötigt wiederum 2 Stunden, was die Schreibschwäche des QLC-NANDs noch einmal verdeutlicht. Bei Crucial P3 und P3 Plus ist sie aber noch viel stärker ausgeprägt. In diesem Punkt zahlt es sich also aus, dass Corsair den E21T mit TLC statt QLC kombiniert.
Im Mittelfeld der PCIe-4.0-SSDs bewegt sich die MP600 GS erwartungsgemäß bei den Lesetests. Hier hatte sich der Phison E21T bei Crucial erneut von einer sehr schlechten Seite gezeigt, beweist aber nun, dass er mit schnellerem Speicher weitaus mehr zu leisten im Stande ist.
Als dritten Kopiertest hat die Redaktion einen 195 GB großen Steam-Ordner mit fünf installierten Spielen auf der SSD dupliziert. Im nachfolgenden Diagramm findet sich der Mittelwert aus fünf Durchgängen.
Zwar weit entfernt von der Spitze, aber mit riesigem Vorsprung vor den in diesem Test langsamen SSDs landet die MP600 GS beim Kopiertest abermals im Mittelfeld und trifft die Erwartungen.
Leistungsbeständigkeit im PCMark 10
Mit einer typischen Laufzeit von 10 bis 20 Stunden, bei langsamen oder besonders großen Laufwerken auch mehr als einem Tag, misst der Drive Performance Consistency Test die Leistungsbeständigkeit bei extremer Dauerbelastung, was eher einer professionellen Nutzung entspricht. Das Datenaufkommen in dem Test beträgt laut Entwickler 23 TB plus die bis zu dreifache Speicherkapazität des Datenträgers.
Zunächst wird der Datenträger „vorbereitet“, indem er nahezu vollständig mit zufälligen Daten befüllt und anschließend nochmals beschrieben wird. Danach werden in mehreren Phasen abwechselnd weitere Schreibbelastungen durchgeführt, gefolgt von sogenannten Trace-Tests, die aufgezeichnete Spuren von Dateitransfers bei Anwendungen nutzen. Ziel ist es zu ermitteln, wie stark der bei NAND-Flash-basierten SSDs typische Leistungseinbruch unter Dauerlast ausfällt, und den sogenannten „Steady State“ mit konstanter, aber niedriger Leistung zu erreichen. Abschließend wird dem Datenträger eine Pause gegönnt und im Anschluss erneut die Leistung in den Trace-Tests ermittelt, um zu sehen, wie sich das Laufwerk „erholt“.
Die Trace-Tests lauten wie folgt:
- Using Adobe After Effects
- Using Adobe InDesign
- Using Adobe Photoshop (heavy use)
- Copying 4 ISO image files, 20 GB in total, from an secondary
drive to the target drive (write test)
- Making a copy of the ISO files (read-write test)
- Copying 339 JPEG files, 2.37 GB in total, in to the target drive
(write test)
- Making a copy of the JPEG files (read-write test)
Deutlich kürzer ist der Quick System Drive Benchmark. Mit einer kleineren Palette von insgesamt sechs aufgezeichneten Spuren (Traces) und nur 23 GB an Daten dauert der Test rund 20 Minuten und soll leichtere Aufgaben im Alltag widerspiegeln. Das vorbereitende Beschreiben entfällt. Das Szenario reicht vom Schreiben, Lesen und Duplizieren von Bilddateien über die Anwendung von Adobe Illustrator und Photoshop bis Microsoft Excel.
- Copying 339 JPEG files, 2.37 GB in total, in to the target drive
(write test)
- Making a copy of the JPEG files (read-write test)
- Copying the JPEG files to another drive (read test)
- Using Microsoft Excel
- Using Adobe Illustrator
- Using Adobe Photoshop (light use)
Unter den Erwartungen schneidet die MP600 GS im Quick System Drive Benchmark ab, denn hier liegt sie nur 10 Prozent vor der MP600 Core mit QLC. Die sonst schwachen Crucial P3 (Plus) zeigen hier einige ihrer wenigen Stärken.
Für Profis mit Dauerlast ist die MP600 GS nicht prädestiniert. Im Consistency Test dürfte sich der fehlende DRAM-Cache dann doch bemerkbar machen. Allerdings zeigt die WD Blue SN550, dass es auch ohne ihn wesentlich besser geht.
3DMark Storage
Erst seit kurzem nutzt die Redaktion zusätzlich den auf Gaming-Workloads ausgerichteten 3DMark Storage Benchmark. Hier liegt die Corsair MP600 GS auf dem Niveau der Crucial P3 und etwas hinter der P3 Plus.
Sollten in Zukunft Spiele verstärkt von der DirectStorage-API Gebrauch machen und nach mehr SSD-Leistung verlangen, könnten SSDs wie die MP600 GS im Nachteil gegenüber den teureren Flaggschiffen sein, doch bleibt dies abzuwarten.
CrystalDiskMark
Fortan führt ComputerBase an dieser Stelle die Messungen mit CrystalDiskMark 8.0.1 anstelle der älteren Version 7 an. Inzwischen liegen ausreichend Vergleichswerte vor, sodass auf die ältere Fassung künftig verzichtet werden kann.
Die Herstellerangaben von 4.800/4.500 MB/s beim sequenziellen Lesen/Schreiben erfüllt die MP600 GS mit Leichtigkeit und bietet sogar etwas mehr. Damit zählt sie dennoch zu den langamsten PCIe-4.0-Modellen im Parcours. Beim wahlfreien Lesen und Schreiben mit einem ausstehenden Befehl (Q1) landet sie im soliden Mittelfeld.
Leistungsaufnahme
Ein kleiner 4-Kanal-Controller in moderner Fertigung und der Verzicht auf einen DRAM-Cache lassen vermuten, dass die Corsair MP600 GS zur sparsamen Sorte beim Energiebedarf gehört. Gegenüber High-End-Modellen wie der WD Black SN850X kann man dies mit maximal 5,1 Watt auch konstatieren. Doch eine Corsair MP600 Pro XT benötigt in vielen Phasen nur marginal mehr Strom. Die WD Blue SN550 (ebenfalls kein DRAM) ist wiederum nochmals deutlich sparsamer. Somit ist die MP600 GS auch bei der Leistungsaufnahme Mittelklasse.
Temperaturen
Ob mit oder ohne Kühlblech und ob lesend oder schreibend: Zu einer temperaturbedingten Drosselung der Transferraten kommt es bei der MP600 GS nicht. Maximal 75 °C beim Lesen und 70 °C beim Schreiben melden die Sensordaten. Einmal mehr erweist sich das einfache Kühlblech des Aorus-Mainboards als effektiv, denn damit sinken die Temperaturen auf maximal 62 °C respektive 59 °C.
- Temperaturverlauf seq. Lesen
- Leistungsverlauf seq. Lesen
- Temperaturverlauf seq. Schreiben
- Leistungsverlauf seq. Schreiben