Seagate Corvault Blockspeicher: Im 2. Halbjahr gibt es mit HAMR rund 3,4 Petabyte

Seagates Blockspeichersystem Corvault beherbergt über 100 Festplatten im 3,5"-Format in einem Servereinschub mit 4 Höheneinheiten. Auf Basis von 20-TB-HDDs werden so über 2 PetaByte Speicherplatz geboten. Im zweiten Halbjahr sollen erstmals HAMR-Festplatten für mehr als 3 PetaByte eingesetzt werden.

Gegenüber Medienvertretern hat Seagates EMEA System Sales Manager Dave Thompson erklärt, dass Corvault in der zweiten Jahreshälfte „30+ TB HAMR Drives“ erhalten wird, berichtet die Website Blocks and Files. Erst vor einigen Wochen hatte Seagates Chief Financial Officer Gianluca Romano den Fahrplan für die ersten kommerziellen HDDs mit HAMR-Technik etwas konkretisiert und Modelle mit 32 TB auf zehn Magnetscheiben in Aussicht gestellt.

106 × 32 TB = 3,4 PB

Mit diesen Laufwerken würde die maximale Speicherkapazität des Corvault-Systems von Seagate auf einen Schlag um 60 Prozent gesteigert werden. Bisher steckte in jedem der 106 Einschübe für 3,5-Zoll-Festplatten eine HDD mit 20 TB Speichervolumen aus Seagates eigener Exos-Familie. Das bedeutet 2.120 Terabyte oder umgerechnet 2,12 PetaByte an kumulativem Speicherplatz. Mit den 32-TB-HDDs wären dann rechnerisch 3.392 TByte beziehungsweise 3,39 PByte möglich.

HAMR-Festplatten mit noch höheren Speicherkapazitäten von 36 TB, 40 TB und irgendwann 50 TB sollen sukzessive Folgen. Dass letztere laut dem Bericht schon im Jahr 2026 eingesetzt werden sollen, darf aber stark bezweifelt werden.

Seagate Corvault nutzt Selbstheilung

Nicht nur von der schieren Speicherdichte her ist das mit zwei Controllern (einer für 53 HDDs) bestückte Block-Storage-System von Seagate bemerkenswert. Die Autonomous Drive Regeneration (ADR) genannte Funktion sorgt für mehr Ausfallsicherheit, in dem eine „Selbstheilung“ zum Einsatz kommt. Sollte es zu einem Defekt innerhalb einer HDD kommen, könne diese im laufenden Betrieb des Systems „erneuert“ werden, indem betroffene Bereiche (Platter/Köpfe) schlicht deaktiviert werden und die HDD bei dann allerdings verringerter Kapazität weiter betrieben wird.

Die ADR-Selbstreparatur ist auf ein einzelnes Laufwerk bei Ausfällen beschränkt, die auf einen einzelnen Kopf oder eine einzelne Oberfläche beschränkt sind. Im Falle eines Ausfalls wird das fehlerhafte Laufwerk offline genommen und „wiederaufbereitet“. Eine Reihe von Low-Level-Befehlen entfernt die fehlerhafte Oberfläche aus der Liste der verfügbaren Blöcke, und die Festplatte (abzüglich der fehlerhaften Oberfläche) wird neu formatiert und auf Fehler überprüft.

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