Nach Activision-Übernahme: Call of Duty und Diablo po­ten­ziell ab 2024 im Game Pass

Andreas Frischholz
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Nach Activision-Übernahme: Call of Duty und Diablo po­ten­ziell ab 2024 im Game Pass
Bild: Microsoft

Microsofts Übernahme von Activision Blizzard steht kurz vor dem Abschluss, diesen Freitag soll es so weit sein. Bis Spiele aus dem Portfolio des Publishers im Game Pass erscheinen und somit für Abonnenten ohne Aufpreis zugänglich sind, dürfte es aber noch bis 2024 dauern.

Das teilte Activision Blizzard über den offiziellen X-Account (ehemals Twitter) mit, ohne allzu konkret zu werden. Demnach plane man nicht, Titel wie Modern Warfare III oder Diablo IV noch dieses Jahr über den Game Pass zu veröffentlichen. Im Laufe des nächsten Jahres sollen aber erste Spiele verfügbar sein. Welche genau, sagt Activision nicht.

Dass es einige Monate dauert, bis Titel eines Übernahmekandidaten im Game Pass erscheinen, ist nicht ungewöhnlich. Ähnlich war es mit den Titeln von Bethesda und ID Software, als Microsoft den Mutterkonzern ZeniMax aufkaufte.

Aktuelle Microsoft-Titel im Game Pass

Für Microsoft ist es üblich, aktuelle Titel nicht nur zu verkaufen, sondern diese auch direkt über den Game Pass bereitzustellen. Nutzer des Abo-Services können diese dann ohne Aufpreis spielen. Heute startet etwa Forza Motorsport über die Plattform, zuletzt sorgte der Start von Bethesdas Weltraum-Rollenspiel Starfield für Aufsehen.

Unter ComputerBase-Lesern ist dieser Zugang verbreitet, wie die Antworten zur entsprechenden Sonntagsfrage nahelegen. Knapp 45 Prozent der Starfield-Spieler haben den Titel demnach über den Game Pass bezogen. Der Kauf über Steam folgt erst auf Rang 2 mit 37 Prozent.

Wie hast du Zugang zu Starfield erhalten?
  • Gekauft auf Steam
    37,0 %
  • Gekauft im Windows Store
    2,1 %
  • Gekauft für die Xbox
    1,2 %
  • Game Pass
    44,9 %
  • Key im Bundle mit AMD-Hardware
    14,9 %

Übernahme vor dem Abschluss

Zunächst muss aber die Übernahme tatsächlich noch abgeschlossen werden. Die Zeichen stehen gut, anvisiert wird dieser Freitag.

Nachdem Microsoft sich im Frühjahr vor Gericht gegen die amerikanische Regulierungsbehörde FTC durchsetzen konnte, stand nur noch das Veto der britischen Wettbewerbsbehörde CMA im Weg. Durch Zugeständnisse – wie den Verkauf der Cloud-Gaming-Rechte an Ubisoft – konnte man jedoch die Bedenken der britischen Wettbewerbshüter ausräumen.

Derweil droht die FTC weiter mit Widerstand. Sollte die Übernahme aber erst einmal abgeschlossen sein, gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass die Behörde nochmals einen Erfolg erzielen kann.