Black Myth: Wukong: Action-RPG in der UE5 erhält Pathtracing mit DLSS 3.5

Fabian Vecellio del Monego
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Black Myth: Wukong: Action-RPG in der UE5 erhält Pathtracing mit DLSS 3.5
Bild: Game Science Interactive

Nvidia bringt das am 20. August 2024 erscheinende Action-Rollenspiel Black Myth: Wukong als neuen RTX-Vorzeigetitel in Stellung. Das chinesische Soulslike von Entwickler Game Science Interactive kombiniert die Unreal Engine 5 mit Pathtracing – sogar für akkurate Kaustiken durch Reflexionen und Brechungen beim Wasser.

Mit dem Affenkönig auf Kampfreise

Black Myth: Wukong bedient sich für Spielwelt und Charaktere der chinesischen Mythologie. Die Rahmenhandlung ist in der Ming-Dynastie des 16. Jahrhunderts angesiedelt und basiert auf Die Reise nach Westen, einem der vier klassischen Romane der chinesischen Literatur. Spieler schlüpfen in die Haut des Königs der Affen, Sun Wukong, und treten eine Reise durch eine Spielwelt voller malerischer Landschaften und gefährlicher Fabelwesen an, die es im Kampf zu schlagen gilt.

Dass Game Science für den technischen Unterbau des Action-Rollenspiels auf die Unreal Engine 5 setzt, war bereits bekannt. Grafikkarten-Hersteller Nvidia positioniert sich jetzt als Technik-Partner für die PC-Version, die auf Steam und im Epic Games Store erscheinen soll, und verrät: Mit dem Einsatz von Pathtracing respektive vollem Raytracing wandelt Black Myth: Wukong grafisch in den Fußstapfen von Cyberpunk 2077 mit RT Overdrive (Test) und Alan Wake 2 (Test).

Pathtracing soll für fotorealistische Grafik sorgen

Wohingegen bei den allermeisten Raytracing-Implementierungen nur einzelne Effekte oder Teilbereiche der Spielegrafik über Strahlen berechnet werden und für andere Effekte nach wie vor klassische Rasterizer-Techniken übernehmen, werden im Fall von Pathtracing sämtliche Aspekte der Beleuchtung mit Hilfe von Raytracing dargestellt. Die Qualität reiche damit an ein Niveau heran, wie es bislang lediglich von aufwändigen Animationsfilmen oder CGI-Inhalten bekannt ist, so Nvidia.

Im Fall von Black Myth: Wukong geht die Implementierung nun soweit, dass nicht nur die globale Beleuchtung mit mehrfach abprallenden Lichtstrahlen, die Schatten und Reflexionen per Raytracing realisiert werden, sondern sogar Kaustiken, wofür die Lichtbrechung- und reflexion an Wasseroberflächen akkurat simuliert werde. Ein Feature-Trailer stellt das Ergebnis vor, leidet aber selbst in höheren Videoauflösungen an seiner Komprimierung mit einer augenscheinlich niedrigen Bitrate.

Grundsätzlich ist Pathtracing ebenso wie Raytracing auf allen Grafikkarten, die Hardware-Raytracing unterstützen, lauffähig – also ab GeForce RTX 20, Radeon RX 6000 und Arc Alchemist. Die Technik stellt allerdings enorme Anforderungen an die Hardware respektive die Raytracing-Recheneinheiten moderner GPUs. Noch stehen die Systemanforderungen zu Black Myth: Wukong nicht fest, es ist aber davon auszugehen, dass Pathtracing de facto schnellen Grafikkarten aus Nvidias aktueller GeForce-RTX-40-Serie vorbehalten bleibt. Einerseits haben die Modelle mit ihren stärkeren Raytracing-Kernen, die Shader Execution Reordering unterstützen, ohnehin schon einen Vorteil. Und andererseits können sie auf Nvidias Frame Generation zurückgreifen.

DLSS aus allen Rohren

Denn wie soll es bei einem Pathtracing-Vorzeigetitel mit Nvidia-Partnerschaft auch anders sein, Black Myth: Wukong implementiert das volle DLSS-3.5-Featureset. Mit von der Partie sind also nicht nur DLSS Super Resolution für das Upsampling und die Kantenglättung sowie die nur auf GeForce RTX 40 verfügbare Zwischenbild­berechnung DLSS Frame Generation mit Nvidia Reflex, sondern ebenso auch DLSS Ray Reconstruction als KI-Denoiser für die Raytracing-Effekte. Wer noch einmal nachlesen oder -hören möchte, was es mit all diesen Funktionen auf sich hat, dem hilft der nachfolgende FAQ-Artikel in aller Ausführlichkeit weiter.