News Canonical mahnt Ubuntu-kritische Webseite ab

fethomm

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Die Rechtsabteilung von Canonical, Mutterfirma der Linux-Distribution Ubuntu, hatte kürzlich den Betreiber einer Webseite, die sich dem Datenschutz bei Ubuntu verschrieben hat, eine Aufforderung geschickt, das Logo und den Namen von Ubuntu aus der Webseite und der URL zu entfernen. Jetzt entschuldigt sich Mark Shuttleworth.

Zur News: Canonical mahnt Ubuntu-kritische Webseite ab
 
Seit wann kann man in dem Land normal reden oder einfach nur eine Anfrage schreiben? Da spricht jeder mit jedem über Anwälte. ;)
Nein wirklich, das gilt nicht nur für die, sondern für alle. Es gibt leider zu viele Firmen, die sofort zu ihren Anwälten rennen, bevor die versuchen ein Problem oder Konflikt mit der jeweiligen anderen Partei zu klären. Schlimmer ist es, wenn man gleich mit Strafzahlungen droht. Aber in dem Land sind sowieso zu viele Menschen "bekloppt", was dies angeht.
 
Wenn ich mir den Text einer durchschnittlichen Abmahnung so ansehe, ist diese Mahnung äußerst höflich geschrieben.

Habe Ubuntu auch schon den Rücken gekehrt, aber bitte diese "Mahnung" nicht übertreiben. (Sofern ich nichts überlesen habe, steht dahinter nichtmal eine finanziell Forderung, man stelle sich dies nur bei der durchschnittlichen Abmahnung vor)
 
Ich find den neuen Disclaimer auf Fix Ubuntu durchaus belustigend :D

micha.f.lee schrieb:
Disclaimer: In case you are either 1) a complete idiot; or 2) a lawyer; or 3) both, please be aware that this site is not affiliated with or approved by Canonical Limited. This site criticizes Canonical for certain privacy-invading features of Ubuntu and teaches users how to fix them. So, obviously, the site is not approved by Canonical. And our use of the trademarked term Ubuntu is plainly descriptive—it helps the public find this site and understand its message.
 
Kein schönes Verhalten von Canonical.. Statt auf Kritik einzugehen wird versucht es mit Anwälten mundtot zu machen.
Bei Seiten wie OMGUbuntu.co.uk stört es sie ja auch nicht das ihr Logo verwendet wird. Könnte daran liegen das dort nur enthusiastisch über Ubuntu berichtet wird.
 
Überreaktion auf allen Seiten wegen einer Nichtigkeit... Die Kanone von Canonical war für diesen Spatz definitiv zu groß, andererseits kann ich Shuttleworths Argumentation im Ansatz nachvollziehen.

Und dann kommen hier die Ubuntu-Basher wieder aus ihren Löchern, war ja abzusehen ^^

Vergesst bei dem ganzen Geschrei nicht, dass bei Ubuntu wie auch bei fast allen anderen Linux-Distros die Quelltexte frei einsehbar sind und gerade solche eher grenzwertige Sachen auch gefunden werden können - weder bei Windows noch bei den Apfel-Geräten kann man überhaupt wissen, wieviele solcher Kellerleichen sich noch im System befinden.

Gegenüber anderen Distros punktet Ubuntu mit der Abmahngeschichte und der Existenz der Website an sich nicht gerade, aber im Bezug auf Datenschutz liegt die komplette Linuxwelt um Dimensionen über alles andere ;)
 
Von wegen neuer Mitarbeiter. Mark, "you ain't talkin' your ass outta this shit." (wikiquote)
 
Sein Unternehmen müsse zwar, wie jeder andere Markeninhaber, sein Markenrecht durchsetzen, um die eigene Marke nicht zu schwächen. Dies sei ein notwendiges Übel des Markenrechts.

Achso!? Das ist ein notwendiges Übel? Um eigene Produkte zu verticken und damit Geld zu verdienen sind also offene Lizenzen gut genug, aufs Markenrecht pocht man dann aber doch lautstark!?

Shuttleworth zeigte sich abschließend irritiert, dass der „unbeabsichtigte Ausrutscher eines neuen Mitarbeiters“ einen solchen Sturm an Kritik heraufbeschwört.

Haha. Ja, nee is klar. Völlig unverständlich :rolleyes:

Typisch Open-Source Community. Hochtrabend und arrogant. Und wenn man ihnen ans Bein pisst, reagieren sie dementsprechend...
 
Falcon schrieb:
Typisch Open-Source Community. Hochtrabend und arrogant. Und wenn man ihnen ans Bein pisst, reagieren sie dementsprechend...
Typisch Falcon, alle in einen Topf werfen aber keine Ahnung haben...

Aber so ist das nun mal mit Menschen die nur in Schubladen denken können. Und alle Deutschen sind Nazis, Russen trinke alle Vodka, Italiener gehören alle zur Mafia und Russen sind alles Kommunisten :lol:


@Topic:
Ob das so ganz stimmt mit dem "neuen Mitarbeiter" wird man wohl nie erfahren. Lässt sich halt einfach irgend jemand ganz unten in der Nahrungsliste in die Schuhe schieben.
Überreagiert finde ich es aber nicht, da einem da sein gutes Recht genommen werden sollte. Auf solche Missstände muss man Laut hinweisen, sonst wäre doch gar nichts passiert.
 
Falcon schrieb:
Achso!? Das ist ein notwendiges Übel? Um eigene Produkte zu verticken und damit Geld zu verdienen sind also offene Lizenzen gut genug, aufs Markenrecht pocht man dann aber doch lautstark!?

Ja. Wer seine Marke nicht verteidigt, verliert sie. Der Mann hat schon recht mit dem, was er sagt.
 
Welches Geld? Die Abmahnung enthielt nix in diese Richtung.
 
Falcon schrieb:
Achso!? Das ist ein notwendiges Übel? Um eigene Produkte zu verticken und damit Geld zu verdienen sind also offene Lizenzen gut genug, aufs Markenrecht pocht man dann aber doch lautstark!?

Du solltest wissen, dass das amerikanische Urheber bzw. Trademark-Recht anders als das zB hier in Deutschland funktioniert.

Wenn du dich dort nicht "wehrst", verlierst du die Marke. Würde jetzt beispielsweise ein Linux-Derivat ankommen, das sich Pepsi nennen würde und der Pepsi-Konzern dagegen nicht pro forma vorgeht (das Ergebnis ist egal, allein der Wille zum Schutz der Marke reicht), dann könnte es passieren, dass die geschützte Marke "Pepsi" aufgehoben wird mit dem Satz "Naja... sie haben sich ja nicht gewehrt...".
 
trick17 schrieb:
Es wird halt kommerziell sturmreif geschossen sowie es eine gewisse Marktdurchdringung hat.

Hab ich kein Problem mit, sobald dies geschieht ist es ein leichtes die User auf eine andere (ebenso Nutzerfreundliche) Distri umzuziehen.
Canonical soll mit Ubuntu ruhig eine "gewisse Makrtdurchdringung" erhalten.

Programm die auf Ubuntu laufen, laufen auch auf anderen Distries und eine Marktdruchdringung schwächt Windows.
=> mehr Programme für Linux.
 
trick17 schrieb:
Mint ist eh das bessere "Ubuntu"

Ja so ist das immer. Kaum ist das eine erfolgreich oder tut etwas das jemandes Ideologie verletzt gilt etwas anderes als cooler.
Siehe OpenOffice, das einem die Fanboys jahrelang aufgeschwatzt haben und auf einmal hiess es dass das total scheisse sei und man lieber LO installieren sollte, obwohl praktisch kein Unterschied zwischen beiden Programmen existiert. :rolleyes:
 
Turrican101 schrieb:
Siehe OpenOffice,... obwohl praktisch kein Unterschied zwischen beiden Programmen existiert.

Beim Thema OpenOffice geht es wohl eher um das Unternehmen hinter dem Programm und dessen Verhalten oder Einstellung. Ich hab das zwar nicht ganz genau verfolgt, aber ich glaube genau dieses Verhalten und auch die Einstellung von Oracle hat sich geändert - sprich, da gab es dann den Unterschied zu vorher nachher. Und das hat die Community dazu bewegt LibreOffice ins Leben zu rufen. Bei OpenSource schaut man eben auch gerne mal hinter das Programm und lernt zu wählen wen man unterstützen will.

Und zum Thema: Ich finde die Aktion von Canonical genial. Ich selbst schaue auch schon seit der Einführung der Amazon-Suche in Ubuntu 12.10 in welche Richtung es bei Ubuntu gehen wird. Und ich hatte schon gehofft, dass Canonical da gerade jetzt nach den letzten Monaten Datenschutz Debatten und Abhör Affaire versucht jetzt gegenzusteuern. Und jetzt haben sie mit dieser Aktion auch noch Werbung für ihre eigenen Kritiker gemacht. Find ich gut :)
 
Ist ja teilweise schizophren hier.

Welche andere Firma würde nicht gegen eine kritische Seite vorgehen, die obendrein auch noch deren Logo verwendet.

Man stelle sich www.microsoft-sux.com mit deren Logo vor. Da würde hier mal wieder alles anders aussehen.
 
Schizophren mag es nur scheinen, wenn man wirklich alle Zusammenhänge außer acht lässt. Erstens gibt es im Englischen abgesehen vom Sprachgebrauch in Hochsprache und Slang auch einen damit verbundenen deutlichen und ebenso wertenden Unterschied zwischen den Begriffen "fix" und "sucks". Zweitens ist "Microsoft" der Firmenname, den man damit verunglimpfen würde, Ubuntu jedoch ein Produktname. Drittens benutzt Canonical eine hauptsächlich auf freier Software basierende Distribution, nämlich Debian. Man muss der Philosophie Debians gar nicht in allen Punkten folgen, dann aber zumindest der der Basis des Betriebssystems "Linux". Canonical steht es als den wirtschaftlichen Marktzwängen unterworfenes Unternehmen frei, ein mit Linux kompatibles Betriebssytem inklusive der Programmvielfalt nachprogrammieren zu lassen, und beies dann wirtschaftlich zu verwerten. Schnittstellen und Protokolle sind offen und i.a. auch frei nutzbar.
 
Turrican101 schrieb:
Ja so ist das immer. Kaum ist das eine erfolgreich oder tut etwas das jemandes Ideologie verletzt gilt etwas anderes als cooler.
Siehe OpenOffice...

Wenn man keine Ahnung hat sollte man vielleicht nichts sagen, um sich nicht mit solchen Äußerungen zu blamieren
 
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