NAS-Backup -> wie groß sollte die Festplatte sein?

BitCounter

Cadet 3rd Year
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Guten Abend zusammen!

Ich habe nun meine Konfig für mein NAS soweit fertig. Es wird ein QNAP TS-251 mit erstmal einer 4TB HGST 24/7-Platte (eine zweite für ein RAID1 wird irgendwann mal folgen). Jetzt bin ich gerade am Überlegen, wie groß denn am besten die Backup-Platte sein sollte. Genau so groß? Also 4TB-könnte ja vielleicht etwas knapp werden? Oder sollte sie lieber etwas größer sein-vielleicht 5TB?
Da es momentan Seagate-Platten bei eBay-WOW beim MediaMarkt in der Aktion gibt, bin ich am Überlegen, mir dort evtl. eine zu bestellen.
Habt ihr mit Seagate-Platten bereits gute Erfahrungen machen können? Oder empfiehlt ihr mir lieber andere Modelle?

Vielen Dank schon mal für euer Feedback und viele Grüße!
 
Ein RAID 1 lohnt sich für Privatanwender nicht, und es später einzubauen ist auch Quatsch.

Auf der 4TB Platte im NAS ist auch dessen OS, d.h. dir stehen eh nur 3,98TB zur Verfügung (vereinfacht gesagt), d.h. reicht eine 4TB externe HDD aus. Backup Platte nur zum Backup anschließen!
 
Picard87 schrieb:
Ein RAID 1 lohnt sich für Privatanwender nicht...

Kann ich so nicht ganz stehen lassen.

Wenn ich bei uns eine Beratung habe, fange ich immer damit an, daß ich erfrage, was für Daten gesichert werden sollen. Wenn es...so formuliere ich es immer unwiederbringliche Daten sind, läuft meine Empfehlung so, wenn der Kunde eine NAS will:

1.) NAS nehmen, wo eine Spiegelung per RAID 1 vorgenommen wird
2.) Die unwiederbringlichen Daten auf min. ein anderes Medium sichern, am besten auf zwei weitere - z.B. weitere externe Festplatte und DVD Rohlinge.

Raid Spiegelungen ersetzen keine weiteren Datensicherungen.

Unwiederbringliche Daten sind für mich z.B. digitalisierte Bilder von Familienereignissen und Verwandten oder aufwachsenden Kindern, wo die originalen Bilder, Dias, Videoaufnahmen, etc. nicht mehr existieren oder kein Abspielmedium wie Dia Projektor oder VHS Recorder oder sonstwas vorhanden ist.

Ist die iTunes Bibliothek weg...sorry...WTF...die Welt geht unter...nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für das dazwischen grätschen :D

Ich bin nämlich auch gerade dabei eine NAS zu planen.
Die Platten auf Ebay sind ja echt günstig, 4 TB für 88 €..
Kann man die einfach ausbauen und die NAS verpflanzen, oder sind die bei Seagate mit dem Controller fest verbunden??

Ansonsten sehe ich RAID 1 auch als recht sinnvoll an. Wenn mal ne Platte abschmiert tauscht man die eine und die NAS läuft ohne Unterbrechung weiter. Ansonsten müsste man ja alle Daten wieder neu aufspielen und die NAS wäre bis die neue Platte da ist außer Betrieb.
Oder hab ich gerade einen Denkfehler??
 
RAID1 erhöht die Verfügbarkeit, aber nicht die Sicherheit (bis auf den Ausfall einer HDD).

Wenn man damit leben kann, dass die Daten für ne Woche bei nem Crash nicht oder nur über die Backup HDD Verfügung stehen, eher statt einer zweiten internen eine externe HDD kaufen.
Wenn die Daten wirklich 24/7 verfügbar sein müssen, kann man auch in drei HDDs investieren

Bei der größe kommt es drauf an, wie du da Backup aufsetzt? Nur 1:1 dann langt eine gleich große. Oder Inkrementell? Oder mit Versionshistorie?
 
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Für eine NAS nimmt man keine normale Desktop-Platte, sondern eine, die für 24/7/365 zugelassen ist - wie eine oft genannte Western Digital Red, gibt aber auch welche von Seagate.

Problem ist z.B. folgendes:

Du kaufst eine Desktop-Platte (z.B. WD Blue), packst diese in die NAS...hast dann irgendwann einen Garantiefall. Der Hersteller liest dann die Platte / die Elektronik aus, sieht meinetwegen 200.000 Betriebsstunden, aber nur 6 Ein- und Ausschalt-Zyklen...Garantie futsch, da du eine Platte im Dauerbetrieb hattest, die dafür nicht ausgelegt war.

Sparfuchs ist bei sowas leider falsch...total falsch!!!
 
Raid 1 ist sinnvoll, wenn auf dem NAS neben den unwiederbringlichen Sachen auch Sachen mit minderer Priorität, aber dennoch viel Aufwand liegen. z.B. die Filmsammlung. Nicht unersetzlich, aber schon unschön wenn sie weg wäre. Im Backup hab ich die trotzdem nicht, denn dafür bräuchte ich viel mehr externe. So sichere ich die guten 3,5 TB Unwiederbringliches auf 2 Platten im rotierenden Wechsel alle 2-3 Tage und auf eine dritte, räumlich getrennte alle 14 Tage.

Pro für die Red (bes. ab 8 TB mit He-Füllung): Sehr sparsam im 24/7 Betrieb im Vergleich zu den meisten Desktop-Platten.
 
@Riff
bei den Datenmengen intern ist das dann eher ein Fall für RAID 5 oder 6 ;)
 
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Eher Raid 6, denn die Error-Rate liegt im Fall eines Rebuild nahe an der tatsächlich zu lesenden und wiederherzustellenden Datenmenge. Und was Lesefehler beim Rebuild sind brauche ich glaube ich nicht näher zu erläutern ;)

Double Parity FTW
 
Ich kann mich @Nilson eigentlich nur anschließen. Verfügbarkeit ist im privaten Bereich in der Regel kein großes Thema. Wenn eine Platte abraucht und man für ein paar Tage mal auf seine Filmsammlung, etc verzichten kann, dreht sich die Welt trotzdem weiter. Zur Not kann man sich die notwendigen Daten ja aus dem Backup herausziehen.

Wichtiger als RAID/kein-RAID (Verfügbarkeit ist privat auch ein Stück weit Geschmackssache) finde ich die Backupstrategie als solche. Schnell verändernde Daten müssen anders gesichert werden als statische Daten. So ist die Musik- und Filmsammlung ja tendentiell sehr statisch bis auf ab und zu hinzugefügte Dateien. Dokumente, die man regelmäßig ändert, müssen dagegen deutlich häufiger gesichert werden (zB Diplomarbeiten, etc). Macht man nur 1x pro Woche ein Backup, kann das für die Filmsammlung unerheblich sein (<5 Filme "weg" - who cares?), aber 1 Woche Diplomarbeit weg ist schon echt doof..

Es gibt sicherlich eine Daseinsberechtigung für RAID auch in einem privaten Umfeld, aber dann sollte man sich auch darüber im Klaren sein was RAID bedeutet. Wäre nicht das erste Mal, dass sich ein Laie wundert, dass eine gelöschte Datei oder ein Virus "komischerweise" auch die gespiegelte Platte betrifft...

Zur ursprünglichen Frage wie groß eine Backup-Platte sein muss kann man nur sagen, dass es auf besagte Backupstrategie ankommt. Wenn man beispielsweise 1x im Monat ein Vollbackup macht (und zB 1 Monat Historie behält), können 4 TB Speicherplatz für das Backup einer 4 TB Platte schnell eng werden. Sind die 4 TB gar voll, kann die 4 TB Backup-Platte auch immer nur 1 Backup vorhalten, eine Historie ist ohne Kompression nicht möglich. Je nach Wichtigkeit ist eine Historie aber nicht zu unterschätzen, da man im worst case 1 Tag nach dem ersetzten Vollbackup feststellt, dass man die wichtige Datei xy ja irrtümlich gelöscht hat - ohne altes Backup aus dem Vormonat ist die Datei dann weg. Wöchentliche/tägliche Differentielle oder Inkrementelle Backups erhöhen den Speicherbedarf natürlich, weil sie jeweils noch zum Vollbackup hinzukommen.
 
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Ltcrusher schrieb:
Problem ist z.B. folgendes:

Du kaufst eine Desktop-Platte (z.B. WD Blue), packst diese in die NAS...hast dann irgendwann einen Garantiefall. Der Hersteller liest dann die Platte / die Elektronik aus, sieht meinetwegen 200.000 Betriebsstunden, aber nur 6 Ein- und Ausschalt-Zyklen...Garantie futsch, da du eine Platte im Dauerbetrieb hattest, die dafür nicht ausgelegt war.

Schaltet sich die NAS nicht bei (längerer) Inaktivität automatisch ab, beispielsweise nachts?

Ist bei WD die Purple oder die Red Serie zu bevorzugen?
Und die WD Purple gibt's mit 3TB einmal heliumgefüllt und einmal "normal". Welche ist denn "besser"?
https://geizhals.de/?cmp=1076849&cmp=1625969

EDIT

Hat sich erledigt. Hab mich für die Red entschieden. Momentan kann man auf Mindfactory nämlich versandkostenfrei bestellen, wenn man diese in den Warenkorb legt. Dann brauch ich wenigstens nicht bis heute Nacht warten :)
 
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Hallo zusammen,
schon mal danke bisher für euer Feedback!

Ja, also hochverfügbar muss es jetzt nicht sein und man könnte auch paar Tage ohne NAS leben. Ich hatte mir halt eine 2Bay gekauft, um die Option zu haben.
Okay, verstehe. Backupstrategie/Versionierung hatte ich mir bisher ehrlich gesagt noch keine großen Gedanken gemacht. Mein Plan war eigentlich immer nur die Änderungen zu speichern, also inkrementell zu sichern.
Wie oft ändern sich meine Daten? Also das NAS soll bei mir hauptsächlich als Speicher für Bilder, Stream von TV-Aufnahmen und MP3s genutzt werden. TV-Aufnahmen und MP3s werden sich immer mal wieder ändern, wenn ich was neus drauflad. Bilder, wenn neue dazukommen, oder sich ändern, wenn sie bearbeitet wurden.
Also es werden keine Dokumente sein, die sich ständig ändern, oder Datenbanken, etc.. Außerdem hab ich teilweise lokal am Rechner auch noch Dokumente, die dort ebenfalls auf einer USB-Platte gesichert sind.

Was mir jetzt aber noch einfällt: Könnt ihr mir eine bestimmte USB-Platte empfehlen, die ich die ganze Zeit am NAS lassen kann, die ich per Befehl beim Backup-Job automatisch einschalten und dann wieder ausschallten lassen kann. Oder wird das prinzipiell bei jeder Platte unterstützt-weil ich meine da speziell mal was gelesen zu haben?

Danke & Gruß!
 
BitCounter schrieb:
Was mir jetzt aber noch einfällt: Könnt ihr mir eine bestimmte USB-Platte empfehlen, die ich die ganze Zeit am NAS lassen kann, die ich per Befehl beim Backup-Job automatisch einschalten und dann wieder ausschallten lassen kann.

Nein. Schlägt der Blitz ein, ist die externe dann auch gegrillt. Daher gehört die Backup-Platte abgesteckt
 
rsync, dd oder freefilesync
 
Da der TE ja in Richtung QNAP plant/geht, schlage ich einfach mal das Backup-Programm direkt vom QNAP-Nas vor.

1.
Damit lässt sich einfach, bequem und zuverlässig das Backup organisieren vom Nas in Richtung externer Festplatte bzw. 2. Nas. Dies geht dann per Timer bzw. Realtime lokal oder remote.

2.
Backup von mehreren PC´s in Richtung QNAP-Nas lässt sich durch das Einspielen vom kostenlosen NetBackup-Client auf jedem PC erzielen.

2.1. Dieses PC-Client-Backup zum Nas lässt sich z.B. natürlich auch mit Acronis erzielen.

PS:
Anmerkung zur Festplattengröße für das Backup.

Ich würde hier mindestens 1x das vorgesehene Arbeitsvolumen vorsehen.
 
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