Günstiges Reise- bzw. ImmerDrauf Objektiv für EOS 700D

Das musst du im Einzelfall betrachten. Suche dir zwei Kandidaten aus und schau dir Beispielbilder an. Ob das EF L Objektiv deutlich bessere BQ liefert als das EF-S kann man nicht pauschal beantworten. Oft liefern die L Objektive schon bessere Bilder; das wird aber durch höheres Gewicht, größere Baumaße und einen deutlich höheren Preis erkauft.
Kleines Beispiel der von dir angefragten Objektive:
24-105 f4 IS II L: 83,5mm Durchmesser, 118mm lang, 795g schwer, 1030€
https://www.flickr.com/search/?text=EF 24-105mm 4.0 L IS II USM

18-135 f3.5-5.6 IS USM: 77.4mm Durchmesser, 96mm lang, 515g schwer, 385€
https://www.flickr.com/search/?text=EF-S 18-135mm 3.5-5.6 IS USM

(Bitte bei den Beispielbildern nicht von der Bildgestaltung ablenken lassen; lege dein Augenwerk wirklich auf die Tatsächliche Qualität - Details, Abbildungsfehler etc. Fotografen die sich eine L-Linse kaufen sind oft ambitionierter und erfahrener als Einsteiger mit EF-S Ausrüstung)
 
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PoD-BoT schrieb:
Lohnen die sich dann überhaupt für eine nicht-Vollformat-DSLR?

Bei Weitwinkel-Zoomobjektiven/Standardzooms wie den 24-70mm und den 24-105mm würde ich klar sagen: Nein. Dafür gibt es qualitativ hochwertige, lichtstärkere Standardzooms für APS-C für weniger Geld. Eine Ausnahme dürfte das 17-40mm F4 sein, welches aufgrund der Preisgestaltung für einige APS-C-Fotografen recht attraktiv ist/war, bei dem die Schwächen im Randbereich liegen der bei APS-C sowieso weggeschnitten wird. Da wird halt aus einem Weitwinkel-Zoom ein Standardzoom mit durchgehender Lichtstärke.

Wo man sich die L-Reihe ansehen kann sind Telezooms und Festbrennweiten. Die sind qualitativ nochmal über der Canon Mittelklasse. Wobei es hier auch eine Ausnahme gibt; Das 70-200 F4L ohne IS ist leider vom Standard etwas entfernt. Man muss sich vor Augen halten, dass "L" für "Luxury" steht, also eine gehobene Ausstattung. Das kann ein Stabilisator sein, Wetterschutz, höhere Lichtstärke, hochwertiges Gehäuse etc.
 
PoD-BoT schrieb:
Danke für die Empfehlung, awanagana.

Könntest Du bitte einmal erläutern, was den Unterschied zwischen günstigen und teuren Objektiven ausmacht? Was macht die L-Objektive so gut? Anhand der Eckdaten kann ich es mir leider nicht erklären.
Bezüglich dieser Canon-Objektive kann ich leider nicht mitsprechen. Generell hat man beim APS-C-Sensor den Vorteil, dass man sowohl auf APS-C als auch auf Vollformat-Objektive zurückgreifen kann. Dann muss jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er ausgeben möchte und welche Brennweiten in Kleinbild er braucht. Es gibt aber auch gute Linsen, die nur für APS-C geeignet sind, wie beispielsweise das 18-35 mm 1.8 Art.
 
Puh, danke Euch für die Informationen... Es kommt wahrscheinlich ganz stark darauf an was, wie und wo man fotografieren will.

Ich kaufe derzeit etwas planlos Kameras und Objektive, so kommt es mir vor. Neben der 77D und den sechs Objektiven ist noch eine 6Dmk2 dazu gekommen, um einmal Vollformat auszuprobieren. Nur die günstigen EF-Linsen sind dafür wahrscheinlich nicht das Wahre. Dadurch wird mir wohl auch der Vorteil des Kleinbildes verwehrt, den ich noch nicht wirklich sehe. Und das eigentlich wichtige, die Bildqualität beziehungsweise die Zufriedenheit mit dem Ergebnis ist bei mir auch noch nicht eingetreten und ich denke schon wieder über den Verkauf und den Wechsel zu einer Alpha 6 oder gar 7 nach...

Was ich eigentlich will... zu dieser Jahreszeit ist es dunkel, wenn ich von der Arbeit komme und Zuhause haben wir nur indirektes, sehr warmes Licht. In dieser Atmosphäre meine Kids (eins und drei) zu fotografieren, gestaltet sich also als schwierig... Kurze Belichtungszeit, da die ja nie stillhalten, möglichst wenig ISO, damit es nicht rauscht und am liebsten eine große Blende, sodass das Motiv heraussticht. Alles Faktoren, die prädestiniert für eine Vollformat sein sollten, dachte ich.

Die Ergebnisse zwischen 77D und 6Dmk2 sind nach ersten Vergleich-Tests und meiner amateurhaften Meinung nach aber nicht groß unterschiedlich. Die Vollformat verträgt etwas mehr ISO, doch eigentlich hätte ich mir mehr erhofft, bei den Unterschieden zwischen Sensorgrößen und Preis. Am meisten stört mich aber die fehlende Schärfe. Ich weiß, die kann ich durch Erhöhen der Blendenzahl steigern, aber dann wird es schwierig mit Belichtungszeit und ISO. Scharfe Bilder, mit denen ich zufrieden bin, kommen nur in 1 von ca. 50 Fällen vor.

Gerade überlege ich in eine L-Linse zu investieren, also zum Beispiel 24-105mm F4 L IS USM. Nachdem ich mir ein paar Bilder von Chillkroetchen mit vergleichbarem EF-S-Objektiv angesehen habe, scheint sich die Investition aber nicht zu rentieren. Also lieber eins mit F2.8 und etwas weniger Tele...?

Vielleicht könnt ihr mir helfen, wie ich zu besseren Ergebnissen komme, so rein an der Hardware kann es ja eigentlich nicht liegen, da haben andere mit günstigerem Equipment schon besseres erreicht.

Zu guter letzt noch eine Frage: Was macht ihr mit Euren Bildern? Ausdrucken auf Leinwand oder Fotopapier (10x15)? Fotobücher erstellen? Digitaler Bilderrahmen? Auf der Platte gammeln lassen?

Danke Euch im Voraus
 
Das was du da beschreibst ist eher verwirrend.

Der Sensor der 6Dmk2 ist im Generellen leider nicht die Krönung der Canon-Sensoren, dennoch sollte die Vollformatkamera gerade bei dem von dir geschilderten Einsatzweck signifikant besser performen. ISO 6400 sollte hier durchaus noch möglich sein. Bei den Canon APS-Cs wird es schon bei ISO 3200 eng (immer je nach Restlicht).

Ein weiterer Vorteil der Vollformatkameras ist die Freistellung ("Isolierung des gewünschten Objektes vom Hintergrund"). Seltsamerweise scheinst du gerade das nicht zu wollen (Stichwort "fehlende Schärfe" / "Erhöhen der Blendenzahl"). Wenn es dir darum geht, dass möglichst immer alles was sich im Bild befindet scharf ist, solltest du zu Kameras mit kleinerem Sensor greifen (z.B. Edelkompakte wie die G7X II oder RX100 oder sogar zu noch kleineren Sensoren). Alternativ eher im Weitwinkel mit geschlossener Blende fotografieren. Geschlossene Blende ist bei wenig Licht aber natürlich wieder kontraproduktiv, da nun auch die Belichtungszeit wieder steigt.

Evtl. wäre es hilfreich, wenn du ein Beispielbild mit "fehlender Schärfe" posten könntest, denn zumindest das von dir anvisierte Hauptmotiv sollte eigentlich schon scharf sein. Evtl hast du ein generelles Problem mit der Bedienung und eher unruhige Hände und "verwackelst" die Bilder deswegen? Es könnte helfen die Kamera auf "M" zu setzen und Blende + Belichtungszeit manuell einzustellen (ggf. einfach Auto ISO anlassen) und dann eine für die aktuelle Brennweite "sichere" Belichtungszeit auszuwählen. Also z.B. 1/400 bei 100mm Brennweite. Dann kannst du dich erst mal bei stationären Motiven an die Grenze des für dich "ruhig haltbaren" herantasten. Sprich die Belichtungszeit immer weiter verlängern, bis das Bild eben wieder unscharf / verwackelt wird. Typischerweise sollte 1/Brennweite machbar sein.

Es gilt natürlich auch zu bedenken, dass du sich schnell bewegende Motive mit entsprechend kurzer Belichtungszeit ablichten musst. Das übernimmt die Kamera nicht automatisch für dich. Hier hilft der M oder TV Modus.

Der Preis steigt übrigens exponential mit der Leistung, nicht linear. Etwas das doppelt so teuer ist, macht bei weitem nicht "doppelt so gute" Bilder. Nur um mit dem Mythos mal aufzuräumen.
 
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen klingt das tatsächlich eher Planlos :evillol:
Bei schlechtem Licht ist die Blende das A und O. Je kleiner der Sensor desto günstiger können entsprechende Objektive mit großer Blende angeboten werden.

Panasonic Leica 42.5 1.2 ~1300€ (MFT) (siehe EDIT)
Canon 85 1.2 ~1800€ (KB)
Sigma 85 1.4 ART ~1070€ (KB)

Du siehst hier, dass du zum etwa gleichen Preis bei KB auf 1/3 Blende verzichten musst. Das führt dazu dass du auf KB die ISO höher ziehen musst. Die bessere ISO Performance von KB wird hierbei also verringert oder entfällt komplett.
Zusätzlich dazu profitierst du hier von einer um den Faktor 2 (oder 4? Ich bitte einen Spezialisten mich ggf zu korrigieren) höheren Schärfentiefe was dir das Fotografieren von bewegten Motiven enorm erleichtern wird.

Ich möchte hier KB absolut nicht klein reden aber man kann nicht einfach pauschal sagen: "Ich kaufe mir KB weil ich gerne LowLight fotografiere". Das ist eine Milchmädchenrechnung die bei genauerem Betrachten nicht wirklich aufgeht.

EDIT: Ich sah gerade dass das MFT Objektiv entgegen der Chip-Liste beinahe 1300€ kostet. Meine Argumentation mit "mehr Blende für weniger Geld" ist daher mit den von mir genannten Beispielen eher hinfällig geworden.
 
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Bei gleicher Blende hat MFT die doppelte Tiefenschärfe. (skaliert direkt mit dem crop factor).

Der Vorteil von KB ist halt je nach Verfügbarkeit der Objektive für die gewünschte Brennweite mehr oder weniger groß. Generell kann man aber sagen, dass man bei den schon ziemlich gut erhältlichen f1.8 Objektiven an KB für das gleiche effektive(!) Rauschen an MFT schon f0.9 Objektive bräuchte. Es gibt zwar ein paar f0.95 Objektive, aber nicht viele und vor allem nicht günstig. Insofern ist KB da schon erstmal im Vorteil. Nur wenn man zwingend eine gewisse Tiefenschärfe benötigt, für die f1.8 nicht ausreichend wäre, dann kann MFT unter Umständen wieder gleich ziehen.
 
Das "effektive Rauschen" kommt dann nur durch die Pixeldichte oder was? Meine Kamerasettings sind doch unabhängig von der Sensorgröße. Wenn ich bei KB und MFT jeweils ein 50 1.8 benutze muss ich doch bei beiden Kameras die gleiche ISO und Belichtungszeit einstellen oder nicht?
 
@-Daniel-
Sorry, da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt. Defintiv soll das Motiv vom Hintergrund freigestellt werden!
Mit fehlender Schärfe meinte ich tatsächlich die Schärfe des Motivs/ Fokuspunktes. Und diese führt bei meinen Ergebnissen eben nur in sehr wenigen Fällen zu Zufriedenheit. Meist lege ich den Fokuspunkt auf die Augen und da sieht man anhand der Auflösung der Wimpern ja ganz gut, wie scharf das Bild ist.

Ich fotografiere ausschließlich im Tv, Av oder M-Modus. An einer unruhigen Hand wird es nicht liegen, denn ich erhalte ähnliche Ergebnisse, wenn ich Stills mit Stativ und Fernauslösung mache. Mit Schäfe steigern durch erhöhen der Blendenzahl, meinte ich die Faustregel für wann ein Objektiv am schärfsten ist: 2-3 volle Blendenstufen nach der kleinsten Blende. Das würde beim Canon EF 35mm 2.0 IS USM bei F4 - 5,6 liegen, dann muss aber auch Belichtungszeit oder/ und ISO hoch und verschlechtert entsprechend das Ergebnis... Die Schärfe mag dann etwas besser sein, die Lösung ist für mich aber kein Weg bei erwähntem Anwendungsgebiet...

Auf kurze Belichtungszeit wird wie bereits geschrieben, geachtet --> 1/125 - 1/160s.

Ich erwarte zwischen 77D und 6Dmk2 keine "doppelt so guten" Bilder, ich schrieb lediglich, dass sich die Bildqualität größer unterscheiden lassen könnte.

@Chillkroetchen & Pittiplatsch4
MFT profitiert von 2x höherer Schärfentiefe gegenüber KB? Crop-Faktor 2, bei APS-C-Sensoren also Faktor 1,6? Tiefenschärfe ist ja nicht alles, worauf es ankommt... Das Canon EF 50mm 1.8 STM zaubert schon eine ordentliche und für mich ausreichende Tiefenschärfe.
 
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Hmkay. Nur ein Schuss ins Blaue:
Fotografierst du JPG + RAW oder nur JPG? Falls letzteres: Ist die maximale JPG Qualität gewählt?

Wie bewertest du die Schärfe? Betrachtest du die Bilder in der maximalen Zoomstufe, aka Pixel-Peeping?

Du schreibst, dass "andere mit günstigerem Equipment bereits bessere Ergebnisse erziehlt haben". Kannst du hier Beispiele zeigen? Wurden die "besseren Ergebnisse" ebenfalls mit der von dir angewandten Methodik auf Schärfe überprüft?

Es ist leider sehr schwer hier eine Ursache zu finden, da wir nicht genau einschätzen können ob überhaupt ein Problem vorliegt oder ob es sich evtl. nur um überzogene Erwartungen handelt. Beispielbilder wären toll.
 
Momentan noch JPG-only und natürlich in der höchsten Einstellung (sharp-L). Ich will mich aber noch in die RAW-Bearbeitung einarbeiten.

In der Tat mache ich das "Pixel-Peeping", sehe mir die Bilder bei 100% Zoom an und beurteile daran, ob das Bild scharf ist oder nicht. Ich sehe aber auch, dass ein Bild nicht 100% scharf ist, wenn ich es mir im Vollbild ansehe. Es wirkt dann wie weichgezeichnet.

Hier mal ein Beispiel von mir, ich habe es zur Anonymisierung etwas retouchiert, aber ich denke ihr erkennt, was ich meine:

Clipboard03.jpg

Der Fokus liegt defintiv auf dem Auge, denn weder Ohr, Nase noch Haare sind scharf

Siehe dieses Beispiel, aufgenommen mit einer A6300 und 300€ Objektiv... 100% --> Wimpern gestochen scharf. Natürlich weiß ich nicht genau, wie die Umstände für dieses Bild waren und die Werte lassen auf recht gute Lichtverhältnisse hindeuten, aber zumindest ist es mal 100% scharf.
 
@PoD-BoT - Schnapp dir mal die 6D mit besagtem Objektiv und fotografiere etwas Statisches. Achte darauf, dass der Autofokus genug Zeit hat und richtig "sitzt". Irgend ein Teddy wäre als Motiv sicher gut geeignet, da du dort auch reichlich feine Strukturen hast, anhand derer man gut die Schärfeleistung beurteilen kann. Achte darauf, ISO so tief wie möglich zu halten, aber ohne, dass du mit den Verschlusszeiten in einen kritischen Bereich kommst. Bei 35mm auf Vollformat besagt die Faustregel, dass eine 1/35 Sekunde das Minimum ist, sofern sich dein Motiv nicht bewegt. Schneller wäre aber sichtlich von Vorteil, da so die Unschärfe durch Eigenbewegung noch zusätzlich reduziert wird. Verschwenken der Kamera kann/wird auch wieder das Ergebnis negativ beeinflussen, also solltest du nach Möglichkeit erst den Bildausschnitt wählen und dann das Fokusfeld dorf hinbewegen, wo die Schärfe liegen soll und nicht umgekehrt. Ich hoffe, du verstehst wie ich das meine. :)

Was dein Musterbild betrifft, so kann es natürlich gut sein, dass sich das Kind bereits wieder aus dem Schärfebereich hinaus bewegt hat, nachdem der Fokus "gesessen" hatte. Darum wähle bei sich bewegenden Motiven immer den C-AF (AF-C) als Autofokusbetriebsmodus. AF-C/C-AF ist der "Continuous Autofocus, also der "Verfolger Autofokus", welcher dynamisch so lange scharf stellt, wie du den Auslöser halb durchdrückst.

EDIT: Soviel ich weiss, hat die Sony einen "Eye-Tracking-Autofocus" der immer versucht, auf das nägerliegende Auge zu fokusieren. Ausserdem nutzt die A6300 soviel ich weiss einen ziemlich leistungsstarken Hybrid-AF, wie ihn z.B. auch meine OM-D E-M1 (Mark II) nutzen. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Kontrast- und Phasen-Detektion, welche bei entsprechend schnellen Objektiven einen sehr knackigen und präzisen Autofokus ermöglichen, auch wenn die Lichtverhältnisse eher bescheiden sind. Ausserdem kommt es bei spiegellosen Kameras systembedingt kaum zu Fehlfokus, selbst mit Fremd-Objektiven nicht. Bei Spiegelreflexkameras machen die "Lichtstrahlen" einen Umweg über den Spiegel zum AF-Sensor und ich denke dass dies auch nochmals einen gewissen Einfluss auf die AF-Leistung haben kann, wenn man mal nicht direkt in der Profiliga unterwegs ist. Ich würde sagen, eine 6DII wurde auch nicht unbedingt als Sportkamera konzipiert, weshalb man daher schon noch mit gewissen Abstrichen bei der AF-Leistung rechnen sollte. Auch wenn immer wieder in anderen Kameras identische AF-Module, anzahl Kreuzsensoren, mit +- gleicher Empfindlichekit usw. verbaut wurden, heisst das noch lange nicht, dass die Leistung dann auch identisch sein muss.

Bei der OM-D E-M1 Mark II ist es so, dass diese Kamera extrem schnell ist und mit dem elektronischen Verschluss und kontinuierlichem Autofokus bis zu 18 Bilder in RAW pro Sekunde schiessen kann, wobei ohne AF-C sogar bis zu 60 RAW pro Sekunde möglich sind! Der Sensor wird extrem schnell ausgelesen und das AF-System muss da Hard- und Softwaretechnisch auch einiges Leisten, damit das überhaupt möglich und in der Praxis sinnvoll nutzbar ist. Der Sensor schafft elektronisch eine Verschlusszeit von einer 1/32'000 sec. und die Bilder werden kontinuierlich 120x pro Sekunde ausgelesen und z.B. an den Sucher geschickt, damit dieser auch fürs menschliche Auge/Gehirn (nahezu) verzögerungfrei und ausreichend flüssig arbeiten kann. Damit das aber funktioniert, muss der AF auch diese Leistung bringen, was sich dann wiederum positiv in praktischen Anwendungsfeld bemerkbar macht. Soviel mal zur AF-Leistung, Präzision und Geschwindigkeit...
 
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@shagnar
Auch schon gemacht... ist okay, aber nicht überzeugend. Bild wurde mit Kamera auf dem Boden liegend + Selbstauslöser gemacht. Fokuspunkt durch Touchscreen gesetzt:

Clipboard04.jpg

Um den Fokuspunkt bei Bewegung der Kids auszugleichen, habe ich auch schon mit AF-Servo herumprobiert, aber die Ergebnisse werden nicht besser. Dürfte ja genau Dein Vorschlag mit "Continuous AF" sein.

Edit: Der Hyprid-AF der Alphas hat mich auch schon aufmerksam und neugierig gemacht.
 
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Mh... also bei ISO 2000 gehen aber viele Details flöten und wenn dann noch die Rauschreduzierung kameraintern aktiv ist, kann schon sein, dass dann deine Fotos so weichgezeichnet aus der Kamera kommen. Befass dich doch mal bei Gelegenheit mit der RAW-Entwicklung und deren Potential. Dann kannst du später auf den ganzen kamerainternen Esoterikkram verzichten und bestimmst bei der Entwicklung selber, wie, wann und wo das Bild z.B. entrausch sein soll. Ich entrausche z.B. auch sehr viel punktuell da, wo mich das Rauschen am ehesten stört, aber nicht dort, wo mir es mir wichtiger ist, dass nicht zu viele Details verloren gehen.

Edit: Also wenn die Kamera auf dem Boden liegt und du den Selbstauslöser (Hoffentlich auch mit der Spiegelvorausdlösung?) zum Auslösen nutzt, dann spielt die Verschlusszeit keine so grosse Rolle mehr. Also ISO 100 fix einstellen und mit der Blendenvorwahl manuell auf F/2 stellen, sofern dies die Offenblende bei deinem Objektiv ist? Von welchem Objektiv sprechen wir überhaupt?
Ach noch was... viele Objektive von Canon mit älteren Rechnungen sind nicht so gut offenblendentauglich und man ist quasi beinahe gezwungen, für eine zufriedenstellende Schärfe abblenden zu müssen. Bin aber zugegebenermassen bei Canon nicht mehr wirklich auf dem laufenden.
 
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Chillkroetchen schrieb:
Das "effektive Rauschen" kommt dann nur durch die Pixeldichte oder was? Meine Kamerasettings sind doch unabhängig von der Sensorgröße. Wenn ich bei KB und MFT jeweils ein 50 1.8 benutze muss ich doch bei beiden Kameras die gleiche ISO und Belichtungszeit einstellen oder nicht?

Ja, du stellst die gleichen Einstellungen ein, der kleinere Sensor sorgt aber für höheres Rauschen bei gleicher ISO. Das hat kausal nichts mit der Pixeldichte zu tun, sondern nur mit der Sensorfläche und der dann daraus resultierenden Größe der Pixel.

@PoD-BoT: Das ist richtig: bei Canon APS-C wäre das 1,6 fache Tiefenschärfe.
 
Hallo erstmal ... Fotografie ist ein komplexes Feld, aber eins steht im Zentrum: Licht. Nicht Sensor, nicht Objektiv, sondern Licht. Der zentrale Punkt der Fotografie ist, wie viel Licht, in welcher Qualität, Intensität, Spektren du einfängst.

Dann kann man auf die optischen Themen (Brennweite, Blende, Bildwinkel, Fokuspunkt, Fokusdistanz, Objektiv-Charakter ...) weitergehen und dann kommt Sensor, Sensortechnologie, Empfindlichkeit und die Software, die aus elektrischen Potentialen ein Bild entstehen lässt und bearbeitet.

Wenn du indoor, abends fotografierst hast du meist Kunstlicht, und gemessen am Tageslicht auch nicht besonders viel davon, dazu ein anderes Lichtspektrum. Das zur Heimbeleuchtung verwendete Licht hat meistens auch einen sehr weichen und diffusen Charakter. Das ist zum wohnen sehr angenehm, aber es führt auch dazu, dass du beim fotografieren kaum "scharfe" und kontrastreiche Fotos erhalten kannst ohne (auch indirekt) zu blitzen. Wenn du tagsüber die ISOs hochdrehst um kurze Verschlusszeiten zu erhalten bekommst du unterm Strich aber immer noch kontrastreichere, schärfere, Fotos als wenn du das in Situationen mit wenig Licht tust.

Du kannst daraus unterschiedliche Lehren ziehen:
1) Du wirst bei wenig Objektiven bei Offenblende so viele Details verlieren, dass sich das Abblenden im Lowlight zur erhöhung der Schärfe wirklich lohnt.
2) Abblenden in LowLight-Situationen macht nur Sinn, wenn du die Schärfentiefe erhöhen willst oder die Verschlusszeit verlängern kannst.
3) Wenn du abblenden willst, kannst du mit einem externen Blitz indirekt blitzen und damit die Schärfe deiner Fotos drastisch erhöhen, weil du kaltes kontrastreiches Licht "abfeuerst".
4) Die Lichtproblematik wirst du nicht durch einen Wechsel des Sensorformats, des Objektivs oder des Kameragehäuses in den Griff bekommen.

Ansonsten sind mögliche Unschärfe-Quellen wie Fehlfokus, Mikroverwackler durch Stabilisator oder Motivbewegung, Offenblende und Rauschunterdrückung eigentlich schon genannt worden, in meinen Augen aber hier nicht zwangsläufig entscheidend. Ein Vergleich von Samplefotos bei unterschiedlichen Lichtbedingungen (1/40s bei ISO2000 und 1/30 bei ISO100 => ~ 5 Blendenstufen!) macht da halt wenig Sinn.

Ein weiterer Punkt: Ein Vollformatsensor bringt dir ~1 Blende Vorteil beim Rauschverhalten und in Sachen Freistellung. Mehr "Zauberei" ist das nicht. Von einer 77D aus kommen hast du beim Wechsel vom Kit auf ein 2.8 Standardzoom eigentlich genauso viel gewonnen. Für den Effekt reicht im Vollformat ein F4-Objektiv - da hat man aber immer noch die Möglichkeit auf ein F2.8 zu wechseln ... die gibt's recht gut verfügbar (wenn auch nicht ganz günstig). Bei APS-C müsste da was in Richtung F2.0 oder F1.8 her - und da gibt's dann "nur" zwei Sigma-Objektive, das 18-35 F1.8 und das 50-100 F1.8
 
Das mit der Lichtqualität stimmt natürlich. Ich konnte es dennoch nicht lassen, unter suboptimalen Bedingungen mal ein "Testfoto" zu machen. Aus Mangel an Plüschtieren und um einen "Beweis" bezüglich Lichtquelle(n) direkt ins Foto einzubauen, musste kurzerhand meine E-Gitarre als Model hinhalten. Schärfe liegt klar sichtbar auf dem Volume-Drehpoti und ich habe mir jetzt nicht die Mühe eines wissenschaftlich korrekten Testaufbaus gemacht.

Einzige Lichtquelle war eine Deckenleuchte mit 3 Spots, die in unterschiedliche Richtungen zeigen, was anhand der Reflektionen zu erkennen sein sollte. Exif: Freihand - PanaLeica 42.5mm - F/1.2 (Offenblende) - ISO 1600 - 1/60 Sek.

Das Foto ist OOC in LR6 mit Standardeinstellungen auf Forengrösse verkleinert und exportiert worden und zusätzlich habe ich einen 100% Beschnitt vorgenommen, welcher ebenfalls (mutigerweise) ohne kosmetische Behandlung exportiert wurde.

Also für mich ist der 100%-Ausschnitt unter den gegebenen Bedingungen immer noch scharf genug und das Bildrauschen, wie auch die Schärfe selber, könnte man jetzt noch zusätzlich in der EBV optimieren, wobei das Rauschen beim Betrachten vom Gesamtbild nicht mehr so deutlich auffällt, wie in der 100% Ansicht. Man kann übrigens sehr schön sehen, wie gering hier die Schärfentiefe bereits ist. Also kann man durchaus sagen, dass es sich mit mFT auch sehr gut freistellen lässt. ;)

PC200001-3.jpgPC200001.jpg
 
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Nachdem ich dein Beispielbild gesehen habe, würde ich sagen du hast überzogene Erwartungen.

Betrachte das bild von dpreview doch ebenfalls mal bei 100%, dann sieht man ganz gut, dass da auch nur ein sehr kleiner Bereich halbwegs scharf ist (hier natürlich der Blende geschuldet):
sharpness.JPG

Zumal das bei ISO 100 und nicht bei ISO 5000 (wie dein Bild) aufgenommen wurde. Dazwischen liegen foto-technisch Welten, wie die Vorposter bereits erwähnt haben. Dazu kommt noch, dass in deiner Bildkomposition des Zielobjekt vermutlich etwas weniger prominent dargestellt ist als in dem dpreview shot (allerdings schwer zu beurteilen ohne Gesamtbild). Die Größe des Auges lässt das aber vermuten. Und um es noch weiter auf die Spitze zu treiben: Die Bilder auf dpreview sind typischerweise aus RAWs entwickelt worden. D.h. hier gibt es eine größere Kontrolle über die "Entrauschungsmechanismen" und noch etwas mehr Spielraum. Du vertraust deiner Kamera da aktuell blind, was eher nicht optimal ist.

Es ist nicht zu erwarten, dass die A6300 in diesem Kontext bessere Ergebnisse erzielt. Das kann man auf der von dir erwähnten Seite ganz gut mit dem Studio Comparison Tool vergleichen:
comparison.JPG

Wie du siehst hat die A6300 ein deutlich stärkeres Farbrauschen, das zu Detailverlust führt (v.a. wenn korrigiert). Ich habe hier ISO 6400 ausgewählt, da ISO 5000 nicht zur Verfügung steht, das gibt sich aber nicht viel. Auch bei ISO100 zeigt die 6D MII mehr Details:
comparison2.JPG
 
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@shagnar
Ich habe die digitale Rauschunterdrückung der Kamera mal deaktiviert, aber die Ergebnisse sind ja gruselig... ich muss mich also definitiv mit der Nachbearbeitung beschäftigen. Kann so ein Lightroom oder Photoshop das besser übernehmen? Als Vorteil sehe ich natürlich, dass man es gezielt einsetzen kann.

Meine Beispiele von oben waren vielleicht nicht die Besten und so ein hoher ISO auch nicht von Vorteil, aber was bleibt noch als Option übrig? Also in Bezug auf die Lichtverhältnisse + Bewegung der Kids. Ich habe das Standbild mit meinem stärksten Objektiv 35mm 2,0 IS USM gemacht, mit und ohne IS, fixed Fokus... genau und um die Schärfe potentiell zu erhöhen, habe ich abgeblendet (F3,5 oder F4).

Dein Beispiel sieht gut aus, da mangelt es nicht an Schärfe... ich muss dann wohl noch ein bisschen ausprobieren.

@B.XP
Vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Informationen und Tipps. Ich sollte mich für dieses spezielle Anwendungsgebiet also eher mit Blitzen beschäftigen als mit Kameras und Objektiven... eine gute Basis sollte ich ja allemal bereits haben. Ich habe mir jetzt sogar noch eine A6500 bestellt um mal etwas von der Konkurrenz zu sehen und was mit der Größe möglich ist, aber ich denke letztendlich wird es dann die doch wesentlich günstigere 77D mit ihren EF(-S)-Objektiven:
Canon EF 35mm 2.0 IS USM
Canon EF 50mm 1.8 STM
Canon EF-S 15-85mm 3.5-5.6 IS USM
Canon EF-S 18-135mm 3.5-5.6 IS STM
Eins von den letzteren beiden fliegt noch raus.

@-Daniel-
Die Schärfentiefe in dem Bild ist allerdings sehr gering, dafür dann aber auch 100% scharf! Das überzeugt mich bei meinen Bildern noch nicht. Und ja, meine ISO 2000/ 5000 Bilder sind dann ein schlechter Vergleich. Ich habe nochmal welche mit ISO 100 gemacht, ohne IS, F2, Belichtungszeit auto und kam zu ähnlichem Ergebnis was die Schärfe betrifft. Ich werde heute nochmal mit Blitz testen, habe da ein paar Filter (leider keinen externen, aber vielleicht lässt sich das Licht per Spiegelfolie an die Decke reflektieren oder so)... mal ausprobieren.

Die 77D hebt sich bei dem Rausch-Vergleich auf dpreview.com kaum von der A6300 ab, da hilft dann tatsächlich nur noch Vollformat --> 6Dmk2.

Danke und Grüße an alle
 
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