News 200 Mio. Nutzer: Spotify will kostenloses Angebot verbessern

druckluft schrieb:
Trotzdem stimmt da so einiges am Abrechnungsmodell nicht. Wenn ich beispielsweise für einen meiner Songs eine 7stellige Anzahl an Spotify Streams habe, schaut unterm Strich in der Labelabrechnung ein niedriger 3stelliger €-Betrag raus. Und das beim branchenüblichen 50:50 Split mit dem Label. Fair ist iwie anders...

Da kann aber Spotify nichts dafür. Also ich bin da ganz TempeltonPecks Meinung: Wieso sollte denn Spotify mehr bezahlen, wenn es einen Missstand bei den Verträgen zwischen Labeln und Künstlern gibt?

Ich hab die ganze Diskussion noch nie verstanden. Ich versteh auch nicht, was Spotify genau mit den Künstlern zu tun hat. Spotify zahlt an den Rechteinhaber und fertig. Das sind aber eben nur in den wenigstens Fällen die Künstler selber.
 
psYcho-edgE schrieb:
Sollen lieber das Angebot für Familien verteuern. Fünf Personen für 15€?

Schlimmer, es sind 6 Personen auf 15€. Das sind gerade mal 2,50€ pro Teilnehmer. Und richtig überprüft wird das auch nicht bzw. kann es ja auch nicht. Man hätte wohl einfach besser die Einzelaccounts auf 9,99€ Basis weiterlaufen lassen sollen, aber aus irgendeinem Grund scheint eine hohe Mitgliederzahl wichtiger zu sein als die effektiven Einnahmen. Vielleicht um den Börsenwert zu steigern? Keine Ahnung. Aber Netflix macht's ja genauso. Ich versteh' nur nicht wer da unter'm Strich noch iwo Gewinn bei macht.

Meiner Meinung nach kann man die Free Accounts im Grunde aber laufen lassen wie die Premium Accs. Solange die Frees nach jedem 2., 3. Lied mit ner Minute Werbung zugepflastert werden reicht mir das als Rechtfertigung für einen Premium Acc.
 
psYcho-edgE schrieb:
Sollen lieber das Angebot für Familien verteuern. Fünf Personen für 15€? Da kommt's auf die paar Studenten (bin ja in dem Alter, drei Viertel meiner studierenden Freunde mit Spotify haben Spotify free genutzt und von den Premium Nutzern wussten nur eine Hand voll dass es das Studentenangebot überhaupt gibt) nicht an.

Da werden schon welche gerechnet haben... In den meisten Haushalten sind wahrscheinlich die jüngeren Personen diejenigen, die auf so einen Streamingdienst wert legen (konkret: Kinder, Jugendliche). Diese haben aber in fast allen Fällen deutlich weniger Geld zur Verfügung. Wenn ja, würden diese ein 5€ Streamingangebot abschließen oder ein 10€ Streaming-Angebot.

Außerdem: Die Nutzer versuchen, Dopplungen bei den Abos zu vermeiden. D.h. bei 10 Paaren (Erwachsene), haben vllt. in 2/10 Fällen nur ein Partner starkes Interesse an Premium, zusätzlich benutzen in 4 der restlichen 8 Fälle die Partner einen Account. Resultat: 6/10 bezahlen 10€ pro Monat (1 Lizenz), 4 von 10 2 Lizenzen.

Wenn du nun das Family-Abo viel teurer machst, werden die Käufer, die nur 2 oder 3 Lizenzen benötigen, nicht mehr zur Familienlizenz greifen, sondern zu modulareren und somit in einigen Fällen wahrscheinlich günstigeren Einzelabos greifen.

Der Text ist jetzt glaube ich etwas unverständlich geworden, aber das Fazit: Das Angebot für Familien richtet sich an EINEN Haushalt mit max. 5 Personen, nicht allg. 5 Personen. Spotify wird die Bezahlbereitschaft schon analysiert haben und falls sie feststellen, dass diese steigt, diese auch anpassen. Aber solange Spotify ihre Nutzerzahlen erweitern will, sind teure Abos doch erstrebenswertes Ziel. Hat Spotify einmal eine feste Nutzerbasis, können sie damit beginnen.


frizzmaster schrieb:
Vielleicht um den Börsenwert zu steigern? Keine Ahnung. Aber Netflix macht's ja genauso. Ich versteh' nur nicht wer da unter'm Strich noch iwo Gewinn bei macht.

Da in vielen Fällen nicht alle Nutzer aktiv sind, d.h. letztendlich eine Familienlizenz bezahlt wird, wo eigtl. vllt. keine gebraucht wird.
Um Nutzer zu binden, umso mehr Nutzer heute Stremingdienste toll finden, um so wichtiger wird die Rolle von Streamingdiensten später, die Nutzer werden bereit sein mehr zu zahlen. Umso früher Spotify heute eine große Nutzerbasis und großes Angebot hat, umso flexibler und mächtiger sind sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
cor1 schrieb:
Da kann aber Spotify nichts dafür.

Doch. Selbst wenn ich als Künstler 100% der ausgeschütteten Beträge erhalten würde und nicht 50%, wäre das deutlich zu wenig. Der ausgeschüttete Betrag je Play eines Premium Nutzers ist an sich schon OK, das Problem sind die Streams der Gratis Nutzer die fast nicht vergütet werden. Ist iwie auch kein Wunder wenn man bedenkt, dass Spotify so gut wie keine bis sehr wenig Werbekunden haben dürfte. Bei mir und im bekanntenkreis wird da bisher nur Eigenwerbung für die Premiumfeatures ausgespielt.
 
mithy schrieb:
Seit längerer Zeit auch als Premiumkunde, da mich die Werbung irgendwann genervt hat.

So ist es auch gedacht, zum anfixen ist es kostenlos, aber wer mehr will, muss zahlen. Nichtsdestotrotz ist Spotify ein klasse Angebot. Ich hab es jetzt bestimmt 2 Jahre. Und obwohl ich mir nur ein Taschengeld von 50 Euro/Monat "gönne" ist es mir das wert.
Schade, dass es nicht auch Video Streaming in der Form gibt.
 
CS74ES schrieb:
So ist es auch gedacht, zum anfixen ist es kostenlos, aber wer mehr will, muss zahlen. Nichtsdestotrotz ist Spotify ein klasse Angebot. Ich hab es jetzt bestimmt 2 Jahre. Und obwohl ich mir nur ein Taschengeld von 50 Euro/Monat "gönne" ist es mir das wert.
Schade, dass es nicht auch Video Streaming in der Form gibt.


Ist schon richtig, ich habe damals auch ein "3 Monate für 1 €" oder so ähnlich Angebot mitgenommen. Ich zahle jedenfalls gerne für den Service und die Auswahl meine 10 € pro Monat.
 
druckluft schrieb:
Ist iwie auch kein Wunder wenn man bedenkt, dass Spotify so gut wie keine bis sehr wenig Werbekunden haben dürfte. Bei mir und im bekanntenkreis wird da bisher nur Eigenwerbung für die Premiumfeatures ausgespielt.

Vor zwei, drei Jahren hab ich noch ziemlich viel Fremdwerbung gehört bei Freunden mit der Free-Version. Frage mich auch schon ein Weilchen, warum da quasi nur noch Eigenwerbung kommt. :freak:
 
druckluft schrieb:
Doch. Selbst wenn ich als Künstler 100% der ausgeschütteten Beträge erhalten würde und nicht 50%, wäre das deutlich zu wenig.

Nö. Wer sagt, dass das zu wenig wäre? Was wäre denn eine angemessene Bezahlung und wer definiert das? Spotify würde ja noch mehr Verlust als heute machen, wenn Sie mehr als die heutigen 100% an die Rechteinhaber bezahlen würden. Ausserdem, selbst wenn Spotify nun 20% mehr zahlen würde beispielsweise, liegt das Problem in erster Linie IMMER NOCH beim Vertrag zwischen Label und Künstler, weil das Label eben heute 70% bekommt.

Die Ausbeutung von Künstlern passiert in erster Linie beim Label und allerhöchstens in zweiter bei Streaming Diensten wie Spotify.
 
CS74ES schrieb:
Und obwohl ich mir nur ein Taschengeld von 50 Euro/Monat "gönne" ist es mir das wert.

Offtopic: Was genau Fällt alles unter das "Taschengeld"? Klingt sehr spartanisch //edit: no pun intended
 
druckluft schrieb:
Doch. Selbst wenn ich als Künstler 100% der ausgeschütteten Beträge erhalten würde und nicht 50%, wäre das deutlich zu wenig.

Ich glaube da spielt Geilheit mit "Wenn mich Spotify nur vernünftig beteiligen würde, könnte ich..."

Ich könnte wetten in ein paar Jahren macht Musikstreaming mehr Umsatz wie die gesamte Musikbranche. Ich kann nur von mir ausgehen, aber 10 Euro würde ich ohne Spotify nicht für Musik im Monat ausgeben, dann lieber Radio hören.

@Affenzahn

Alles was ich "brauche" außer den Fixkosten (Miete,Strom,Telefon/Internet, Lebensmittel, Rauchen)
Aber ja, ist wirklich spartanisch, geht aber auch.
Naja, Anschaffungen sind da nicht dabei, eben alles was ich so "extra" ausgeben kann/will
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
cor1 schrieb:
Nö. Wer sagt, dass das zu wenig wäre? Was wäre denn eine angemessene Bezahlung und wer definiert das? Spotify würde ja noch mehr Verlust als heute machen, wenn Sie mehr als die heutigen 100% an die Rechteinhaber bezahlen würden.

Das Problem ist, dass Spotify die Leistung des Streamings größtenteils eben selber verschenkt und gleichzeitig so gut wie keine Werbekunden haben. Allein das Streaming erzeugt gewisse Kosten die für die Gratishörer dann von den zahlenden subventioniert werden müssen. Das Geschäftsmodell von Spotify funktioniert nicht, solange sie es nicht schaffen entweder einen wesentlich höheren Prozentsatz an zahlender Kundschaft zu gewinnen oder ausreichend gut bezahlte Werbeanzeigen auszuspielen.
Wie hoch der asugeschüttete Betrag sein sollte? darüber läßt sich gut streiten. Dem reinen Bauchgefühl nach mindestens beim 5-10fachen des heutigen Schnitts. Wenn ich sehe, wieviele mir bekannte Producer bereits aufgeben haben, weil die Erlöse nichtmal mehr zur Hälfte die Stromkosten einspielen die der Rechner während der Produktionszeit verbraucht hat... Ist ja auch nicht so, dass jeder Song gleich so erfolgreich ist. Viele solcher Songs dümpeln im einstelligen 1000er Bereich herum, da reden wir dann von Gesamt-Beträgen im Cent-Bereich.
Wer es als Künstler es nicht schafft, sich auf irgend einem Weg eine Fanbase aufzubauen und deswegen live gebucht zu werden oder Merchandiseartikel zu verhökern, kann über kurz oder lang einpacken. Der Musik ist das jedenfalls nicht zuträglich, weil genau wegen solchen Mechanismen jeder nur noch versucht den Kasper zu machen um irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen.


cor1 schrieb:
... liegt das Problem in erster Linie IMMER NOCH beim Vertrag zwischen Label und Künstler, weil das Label eben heute 70% bekommt.

Die Ausbeutung von Künstlern passiert in erster Linie beim Label und allerhöchstens in zweiter bei Streaming Diensten wie Spotify.

Eben nicht. Du scheinst meinen Post nicht gelesen zu haben oder bewußt zu ignorieren. Der international seit Jahrzehnten übliche Split für Beteiligungen an den Onlineverkäufen, Streamingeinnahmen und Drittlizenzierungen ist 50:50. Im Grunde ist das auch gerechtfertigt, da das Label einiges an Kosten für Promotion und Abwicklung der Deals aufwendet.
Ergänzung ()

CS74ES schrieb:
Ich könnte wetten in ein paar Jahren macht Musikstreaming mehr Umsatz wie die gesamte Musikbranche.

:watt: wenn das Musikstreaming doch zu Musikbranche gehört?

CS74ES schrieb:
Ich kann nur von mir ausgehen, aber 10 Euro würde ich ohne Spotify nicht für Musik im Monat ausgeben, dann lieber Radio hören.

In jungen Jahren habe ich im Schnitt deutlich mehr als 100€ pro Monat für Vinyl und CDs ausgeben, viele meiner Kumpels ebenfalls. Komischerweise war das den Leuten damals richtig was wert und das obwohl es den Leuten in DE damals lange nicht so gut ging wie heute...
OK von den Zeiten, wo ich für ne Single 5.000-10.000€ Vorschuß bekommen habe will ich jetzt nicht träumen. Da brauchte man auch noch ein teures Studio um vernünftige Qualität hin zu bekommen. Wenn von den Spotify Kunden jeder die 10€ zahlen würde, wärs ja noch OK. Problem sind wie gesagt die Gratishörer. Solange sich das nicht ändert funktioniert das so nicht.
 
Klingt gut. Vielleicht kann ich dann auch mal Spotify auf dem Smartphone nutzen und kann es dafür vom betagten Tablet runterschmeißen.

Bezahlen werde ich dafür aber auch weiter nicht.
Spotify befindet sich doch schon lange in der Hand der Großlabels, die sich vertraglich bessere Konditionen gegenüber Indies ausgehandelt haben. Als Künstler würde ich erstmal dagegen vorgehen, statt hier über Nutzer zu meckern, die lediglich ein legales Angebot so nutzen wie es verfügbar ist.

Wenn ich Musik wirklich mag, dann kaufe ich die jedenfalls weiterhin abseits von Spotify, in der Hoffnung, daß dann auch wirklich mindestens 50% von meinem Geld bei "meinen" Musikern landen.
 
druckluft schrieb:
:watt: wenn das Musikstreaming doch zu Musikbranche gehört?
Ja, vielleicht blöd ausgedrückt "Die gesamte restliche Musikbranche"

druckluft schrieb:
In jungen Jahren habe ich im Schnitt deutlich mehr als 100€ pro Monat für Vinyl und CDs ausgeben

Ja, in jungen Jahren, hab ich auch jeden Monat nen Sampler für 40-50 DM gekauft und was ich noch an Singles wollte. Aber ich höre keine neue Musik mehr, oder nur sehr wenig. Was ich aber bei Spotify mache ist ständig neues (altes) entdecken. Wusste vorher nicht, dass ich gerne Motown höre oder "Jams", das meiste in der Richtung kannte ich gar nicht.
Deswegen verstehe ich auch nicht, warum vielen die 10 Euro immer noch zu teuer sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Einheitliches Modell wäre ein Fortschritt.
Also das gleiche wie am PC auch auf dem Handy.
 
Die sollen dafür sorgen, dass Erstkäufer eines Sonos Play One nicht auf die Nase fallen, denn dort wird man gezwungen einen Premium Spotify zu nutzen. Frechheit und gleich zurück.
 
DerKonfigurator schrieb:
Ein Einheitliches Modell wäre ein Fortschritt.
Also das gleiche wie am PC auch auf dem Handy.
Gibt es bereits, nennt sich Spotify Premium.
 
Obwohl ich immer noch viel Musik kaufe, möchte ich Spotify Premium nicht mehr missen - bin allerdings auch vom Haus angefangen bis zum Auto (iDrive) komplett mit Spotify vernetzt. Gerade das Rumstöbern durch verschiedenste Genres und Neuentdecken von Künstlern bietet mir als Musikliebhaber einen unfassbaren Mehrwert. Zudem hab ich meine Playlisten immer dabei, egal ob man sich spontan bei Freunden zum Grillen trifft, oder irgendwo im Urlaub befindet. Die paar Euro im Monat ist mir das allemal wert...
 
druckluft schrieb:
Eben nicht. Du scheinst meinen Post nicht gelesen zu haben oder bewußt zu ignorieren. Der international seit Jahrzehnten übliche Split für Beteiligungen an den Onlineverkäufen, Streamingeinnahmen und Drittlizenzierungen ist 50:50. Im Grunde ist das auch gerechtfertigt, da das Label einiges an Kosten für Promotion und Abwicklung der Deals aufwendet.

Hast du dafür irgendeine Quelle?
Hier sieht das ganze nämlich ganz anders aus:
https://www.nytimes.com/2018/03/31/business/media/spotify-streaming-music.html
 
Das Einzige was mich damals an Spotify gestört hat, ist wenn Spotify es witzig fand als Werbung ein Video abspielen zu lassen und meine Pings mit meiner alten 5k Leitung für 15-30 Sekunden so hoch waren, dass es beim Onlinespielen unspielbar wurde.
Mittlerweile läuft Spotify immer, außer wenn ich zocke, einen Film oder Serie sehe. Man muss einfach nichts machen, außer ne passende Playlist zu finden.
 
Nutze Spotify in der Premiumversion täglich. Könnte gar nicht mehr ohne und hat für mich absolut keinen einzigen Nachteil.:freaky:
 
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