News Ingenieure braucht das Land

Sasan

Captain
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Eine Konjunktur, die anzieht, und Arbeitslosenzahlen, die sinken: In Berlin erfreut man sich dieser Tage in höchsten Kreisen an neuen Trends. Dass es schon länger Branchen gibt, in denen händeringend nach fähigen Mitarbeitern gesucht wird, verwundert aber selbst noch vor diesem deutlich freundlicherem Hintergrund.

Zur News: Ingenieure braucht das Land
 
Nein, die meisten fürchten sich zurecht vor der Mathematik, der Mechanik und den Durchfallquoten (50-95%) an den Unis.
Mir soll's recht sein, auf so einem Arbeitsmarkt kann man locker 10% mehr Gehalt verlangen.
 
Das diese Leute fehlen ist schon seit jahren bekannt und trotsdem führen viele Bundesländer Studiengebüren ein, was soll der Scheiß?!
Im Studium verdienen die meisten schon so nix und Prktika die sehr nützlich sind, da man mit der Wirtschaft schonmal bekantschaft machen kann in seinem Fachbereich, werden auch nicht bezahlt also wo soll man das Geld auftreiben für Wohnung, Studium und auch nocht etwas leben?
Da zeigt sich doch das auch die politik die klassengesellschaft verschärft und darunter leiden muss die Wirtschaft.
 
Ganz klar sind ein großer Faktor Studiengebühren. Dazu kommt, dass das Pensum eines solchen Studiums mit den Laboren, Protokollen, extrem vielen Vorlesungen auf engster Zeit für die meisten einfach nicht machbar ist. Nebenbei arbeiten? -- Fehlanzeige. Ist überhaupt nicht drin. Außerdem gibt es sehr viele Freaks! Natürlich ist nun mal nicht jeder mathematisch hochbegabt und das MUSS man sein, denn man rechnet fast nur im imaginären. Da müssen tiefgreifende Veränderungen durchgeführt werden. Man sollte den Bachelor in diesen Fächern vielleicht auf 4 Jahre ansetzen, wie in den anderen Ländern.
Ich spreche dabei aus Erfahrung.
 
Studiengebühren sind nicht das Problem, in anderen Ländern (GB, FR, USA, Australien) geht es auch gut mit den Gebühren.

Schuld ist eher die Stimmung im Lande und die allg. Schulbildung, die nicht auf ein Studium vorbereitet, sondern die Kids nur noch auf einem allgemeinen Level durchbringt.
Und auf der anderen Seite die hohen Auswandererzahlen, 140.000 letztes Jahr, zumeist studierte Leute, weil hier im Land viel schief läuft, aber auch eine ganz miese Diskussion stattfindet über Eliten, Gehälter und Erfolg, welche nur geneidet werden.
 
Naja, in Berlin zahlt man keine Studiengebühren und das soll auch weiterhin so bleiben.
 
Ach je, jetzt wird rumgejammert, aber vor 2 Jahren wollten die nur Ingenieure für das Gehalt eines Verkäufers, 50h die Woche einstellen. Tzz. Und jetzt wundern das der Großteil in das Ausland abwandert. Komisch komisch.
 
Von den Studiengebühren, die sicher nicht zur Behebung des Problems beitragen, mal abgesehen, stehen den 22.000 zu besetzenden Stellen ca. 30.000 arbeitslose Ingenieure gegenüber, wenn meine Zahlen halbwegs richtig sind. Wenn man es nur richtig anstellen würde, wäre es sicher kein all zu grosses Probem diese für die zu besetzenden Stellen fit zu machen. Statt dessen wird lieber wie gewohnt nach ausländischen Fachkräften gerufen. Wirklich erbärmlich wie hier mal wieder auf ganzer Linie von Politik und Wirtschaft versagt wird.
 
Natürlich ist das ein alter Hut, aber auch nach den PISA-Tests ändert sich nichts daran.

Ich hab auch darüber nachgedacht den Studiengang zu wählen - aber mir fehlen so viele Mathekenntnisse, dass ich vorher schon weiß, dass ich den Studiengang zeitig abbrechen würde.

An den Studiengebühren liegt das auch nicht, den Mangel gabs auch schon zuvor. Außerdem sind die Studiengebühren im Vergleich zum Ausland wirklich gering.
 
Also einen Mangel an Ingenieuren durch die Studiengebühren zu begründen ist ABSOLUTER SCHWACHSINN. Ist doch am Ende egal welches Studium man belegt, Gebühren gibts so oder so - und zurecht! Denn eine kostenfreie Leistung kann theoretisch auch nicht besonders qualitativ sein. Zudem schafft eine Studiengebühr auch Langzeitstudenten einen Anreiz, ihren lahmen Hintern zu bewegen und den Studienplatz für die frei zu machen, die wirklich was bewegen wollen!

Greetz, G.

@10:

Danke - so ist es. Die Gebühren in DE sind im Vergleich zum Ausland fast lächerlich! G.
 
pan99 schrieb:
stehen den 22.000 zu besetzenden Stellen ca. 30.000 arbeitslose Ingenieure gegenüber

Tja, bloß wird hier lieber dem Ingenieur Arbeitslosengeld bezahlt anstatt ihn zu zwingen seinen Arsch auch mal dahin zu bewegen wo er Arbeit bekommen könnte! ;)
Bloß kann man keinen arbeitslosen aus Buxtehude zu einer Arbeit nach Oberammergau verdonnern!
 
@ 6

Naja man könnte sagen das die studiengebühren eine teilschuld haben aber an sich ist es genau wie du sagst. ich bin grad auf einer abendschule und das grausame daran ist das jetzt bei semesterschluss die hälfte der klasse sitzenbleibt... allein deutsch klassenschnitt 5^^
ich für meinen teil aber werde es den auswanderern gleichtun und deutschland so schnell wie möglich verlassen. Ich werde nach meinem studium auf jeden fall richtung norwegen oder schweiz gehn oder aber ganz runter vom europäischen Kontinent. Gründe gibts ja auch genug aus deutschland endlich abzuhauen. Allerdings könnte man das mit den Ingenieure so hand-haben wie pan99 sagt und endlich mal den hier vor ort suchen nach fachkräften und nicht nur im ausland.
 
eater schrieb:
Studiengebühren weg --- der weg zum ingenieur wird immer steiniger
da ist das risiko zu groß für einige

wem sagst du das... 400€ bafög.. 200€ wohnung.. leben will man auch und dann noch 500-600€/halbjahr studiengebühren... wenn man seine eltern nicht direkt verklagt, kann man doch gar nicht studieren!
 
Tiu schrieb:
Tja, bloß wird hier lieber dem Ingenieur Arbeitslosengeld bezahlt anstatt ihn zu zwingen seinen Arsch auch mal dahin zu bewegen wo er Arbeit bekommen könnte! ;)
Bloß kann man keinen arbeitslosen aus Buxtehude zu einer Arbeit nach Oberammergau verdonnern!


hehe und nicht nur das. ingenieur ist viel zu allgemein. du kannst keinen bauingenieur in die elektronikbranche stecken das ist käse.

da werden gerade äpfel mit birnen verglichen. wenn auf dem markt 30000 ingenieure arbeitlos sind die wirtschaft aber genau die nicht braucht, was soll man machen. klarer voll von pech gehabt.

ich weis schon warum ich auf mikoelektronik gesetzt hab ;) da werden immer leute gebraucht :D
 
Ich hab dieses Semester auch angefangen mit dem Maschinenbau Studium an der FH-Deggendorf. Wir sind 102 Leute und davon nur 3 Mädchen. Leider ist der Ingeneur auf dem Abwärtstrend, auch hier in Deggendorf ging die Bewerberzahl für MB-Ingenieure leicht zurück, Bayernweit von 1500 auf 1000!

Jedoch wäre ein Ingenieure-Studium eine gute Grundlage für einen tollen Job und gute Bezahlung. Unsere Absolvenden haben bereits vor der Diplom Prüfung ALLE einen Arbeitsvertrag....
 
Die haben einen anner Klatsche, aber gewaltig! Wie mich sone Scheiße aufregt MAN DERBE!

Mein Vater is Bau-Ingenieure, er hat vor ein paar Jahren über 6 Monate einen Job gesucht und nachdem er ENDLICH einen gefunden hat, wollen die Wixer ihn nach 2 Jahren wieder rausschmeißen weil die Gewerkschafft sich net unterbuttern ließ wegen den Tariflöhnern oder sonem Fuck! Er musste Anwalt einschalten, sich was einfallen und son Scheiß damit sein Vertrag verlängert wird. Jetzt wollen sie ihn wieder raußschmeißen weil er zuviel kostet!

Und jetzt heulen die wieder rum? HABEN DIE N ARSCH OFFEN?

Kein Wunder das alle abhauen! Ich mein, wofür studiert man denn? Wofür macht man sein Diplom? Um am Ende nichtmehr wie n biersaufender Handwerker zu verdienen, der nichtmal weiß wasn Diplom is? (sry an alle Handwerker wegen diesem dummen Klischee, aber das regt mich grad tierisch auf!)
 
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@reuBer

Ingenieur ist nicht gleich Ingenieur


Achja,
Zum Thema Mathe(das soviele abschreckt): Manche FH-s sind schon dazu übergegangen keine Mathe Vorlesungen zu halten, sondern diese in "Analytische Grundlagen des Ingenieur-Studiums" umzubenennen.

Mahte muß wirklich ein sehr großes Problem sein....
 
auch einige looseringenieure die kein interesse an der materie haben und mehr schlecht als recht ihren abschluss geschafft haben, können ihr studium fertigmachen.
nur diese 30000 leute mag halt dann auch keiner :)
 
@reuBer, tolle Ausdrucksweise.
Ich frage mich gerade, auf welches Niveau du dich herab begibst.
Ehrlich, mir tun die armen Studenten richtig Leid. Ingenieurstudium! Dafür muß man
Mathematik beherrschen! Immerhin können viele soweit rechnen, daß man als
Jungingenieur unverschämterweise nicht mit 50K incl. Firmenwagen anfängt. Das die
Stellen sich nicht direkt neben Mamas Hotel befindet ist die nächste Unverschämtheit.
Aber daran sind ja auch nur Politik, Gewerkschaft und die Studiengebühr Schuld.
Diese Einstellung und der letzte Absatz der News beruhigen mich jedoch, bis zu meiner
Rente einen Job zu finden, egal wo in Deutschland.
 
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