Gerätemanager erkennt Geisterhardware

AndrewPoison

Admiral
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Ich habe in den letzten Tagen gehäuft Fehler auf meinem alten XP-System. Erst wollte XP nicht mehr booten, dann brachte eine erste Neuinstallation auch keine Besserung und eine zweite kämpft nun auch mit Problemen. Das ist besonders ärgerlich, weil nur dieses System in Lage ist für das unter anderem mir anvertraute User-Review ein Cougar 550W ordentlich zu belasten.

Ich tippe ja mittlerweile auf einen in irgendeiner weise gearteten Hardware-Defekt beim Mainboard. Aber lest selbst:

Es handelt sich um einen leicht modifizierten Shuttle SN68SG2 mit Shuttle-eigenem Motherboard. Selbiges ist schon kurz nach seiner Einführung für seltsamste Fehler bekannt geworden. Es gab zwar etliche BIOS-Updates, aber die brachten nur mäßig Verbesserung. So bleibt der Shuttle seit jeher gerne mal einfach beim POST stehen, aber nie reproduzierbar. Doch das war alles noch ertragbar, da ein weiterer Aus-Einschalt-Vorgang das Problem immer behoben hat. Vor anderthalb Monaten ist mir dann mein Netzteil, ein Tagan 480W, in Rauch aufgegangen. Zwischendrinn habe ich die Grafikkarte des Shuttle (8800GT) ausgebaut und das System übergangsweise mit einem billigem 350W-NT versorgt. Das lief auch alles wunderbar. Da allerdings die Onboard-Lösung nicht gerade zum zocken taugt, habe ich nur selten den PC in dieser Zusammenstellung verwendet. Als dann letzte Woche das Cougar eintraf, wurde selbiges kurzerhand anstelle des Billig-Exemplars angeschlossen und ich wollte starten... Pustekuchen. Windows meldet, die Registrierung sei beschädigt. Nach etlichen Reparaturversuchen hats dann geklappt und das System konnte wieder booten. Am nächsten Tag: einschalten, booten, Windows. Super. Dann waren Windows-Updates fällig. Wurden auch wunderbar installiert. Ein Neustart nach der Installation bestätigte das. Beruhigt und guten Gewissens legte ich mich zu Bett und freute mich auf den vor mir liegenden Test. Nächster Morgen: Einschalten, booten, Windows. Jipiie! Doch was ist das? "Windows hat neue Hardware gefunden..." einen "LSI Logic 53C810" SCSI-Controller. Sowas hab ich garnicht drinnen. Aber dann: ein 1394-Controller... und noch einer... und noch einer.... und noch einer.... und noch 20 weitere. Dazu passend auch noch ein halbes Dutzend Netzwerkcontroller. So viele, dass meine eigentliche LAN-Verbindung wegen Ressourcen-Mangels abgeschaltet wurde. Na prima. Nächster Neustart.... aber soweit kam es nicht mehr. Windows bootete nicht mehr. Ich schloss die Festplatte an einen anderen PC an, ließ Virenscan laufen, sicherte dich wichtigsten Daten der Windows-Partition, scannte auf Festplattenfehler und machte schließlich Windows platt. Neuinstallation. In Windows angekommen und gerade mit den ersten Konfigurationen durch kam wieder am nächsten Tag die Meldung "LSI Logic...." und wieder etliche Firewire-Controller etc. Einzige durchgeführte Veränderung im Vergleich zum letzten Neustart, als alles lief: die Windows-Updates, mal wieder. Wieder die Partition platt gemacht, Windows wieder neu draufgehaun. Aktuelle Treiber drauf... und alles schien Gut. Stück für Stück neue Software installiert und zwischendrinn immer neugestartet. Tag 1 lief super, Tag 2 lief super, Tag 3 lief super. Windows-Updates habe ich absichtlich nicht installiert (den Download habe ich zugelassen, die Installation beim Herunterfahren aber abgewählt). Und nun heute morgen: hallo, Mister LSI-Logic Controller... und hallo ihr Firewire-Controller.... langsam verzweifel ich. Trau mir ja schon nicht mehr, das Ding wieder Neuzustarten.

Bis auf einen seltsamen Hardare-Defekt kann ich mittlerweile echt nicht mehr erraten, woran es liegen soll. RAM hat übrigens Memtest tadellos bestanden, die Temps sind okay, Systemwiederherstellung etc. brachte nichts, Prime95 zeigt sich auch zufrieden, die verwendeten Treiber sind aktuell (ältere brachten aber auch keine Verbesserung). Die Festplatte ist auch noch in brauchbarem Zustand. Es ist egal ob ich die Hardware, die seit knapp 2 Jahren drinnen steckt, ausbaue oder nicht. Für mich führt kein Weg an der Fehlerquelle Mainboard vorbei.

Doch einfach ein neues ist nicht drinn, da die Shuttle-Systeme ja ein eigenen Formfaktor besitzen und ein Nachkauf des Mainboards alleine teurer käme (selbst bei Ebay) als ich damals für den ganzen Shuttle NEU bezahlt habe. Auch wollte ich mit einem neuem System warten, bis mir A) die Leistung des aktuellen Systems nicht mehr ausreicht und B) Windows 7 breiter am Markt vertreten sowie Standards wie SATA-III und USB3.0 sich auch auf aktuellen Mainboards wiederfinden.

/edit: da sich Windows nicht nehmen ließ durch die Geisterhardware und die damit verbundene Belegung von Ressourcen stehen zu bleiben, war ein weiterer Neustart unumgänglich. Jetzt sind die Geräte wieder verschwunden, aber es wird wohl spätestens morgen soweit sein das er wieder meint welche finden zu müssen. Da die ganzen Fehler immer über Nacht kommen, scheint das Board wohl eine Art sich-immer-verschlimmernden Cold-Boot-Bug zu haben...
 

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Schon längst passiert. Keine Verbesserung. Und dann ist da ja noch der LSI-Logic-Controller. Den gibts ja nicht mal. Also auch keine Möglichkeit ihn im BIOS abzuschalten ;)
 
Würde auch drauf tippen, dass das MB eine Macke hat. Da wirst du um einen Tausch wohl nicht herum kommen, wenn du den Fehler beseitigen willst.
 
Sounds really strange... Es muss aber ja das Mainboard sein, von anderen Quellen kann es meines Erachtens gar nicht herkommen. Software ja bestimmt nicht und die Controller sind ja alle aufem MB. Kriegst du denn keine Garantie dafür?
 
Das Ding ist über 2 Jahre alt. Und Shuttle-Support antwortet nicht. Schon vor 2 Jahren ned, als die ersten Boot-Probleme auftraten. Mein nächster wird definitiv kein Shuttle werden. Sind zwar schön klein, leicht und konfigurierbar... aber ohne Support gehts einfach ned.
 
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