News EU-Ministerrat plant Internetsperren

Andy · 29. März 2010

Der Rat der EU, besser bekannt als EU-Ministerrat, plant die Einführung von Internetsperren für Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten, wie ein von Bürgerrechtlern veröffentlichtes Strategiepapier darlegt. Der Ansatz ähnelt dem deutschen Gesetz, das zwar rechtskräftig ist, aber in der aktuellen Form nicht angewendet wird.

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MichaW · 29. März 2010

Jetzt wird die ganze Diskussion wieder von vorne anfangen.
Gedanke gut - Ausführung mangelhaft.

DonGeilo33 · 29. März 2010

STOP !!!!

Wieder die alte leier, diese Lösung ist einfach fürn "A****".....

Tailtinn · 29. März 2010

Andy schrieb:
In der aktuellen Bundesregierung haben sich CDU/CSU und FDP darauf verständigt, das Gesetz für ein Jahr auszusetzen und dann zu entscheiden, ob die Internetsperren angewandt werden.

Ein Schelm wer böses dabei denkt...
Da kann sich die Regierung, insbesondere die FDP, profilieren, dass sie die Bedenken der Bürger teilen, setzen das Gesetz für 1 Jahr aus und nach 1 Jahr heißt es dann: "Wir würden es ja gerne abschaffen, aber jetzt gibt's ja 'ne EU-Richtlinie..."

sverebom · 29. März 2010

Dass die EU eine solche Lösung anstrebt, hat Frau von der Leyen offenbar nicht gewusst. Andernfalls könnte man nun ihr und ihrer Regierung vorwerfen, jahrelang an einem sinnlosen Projekt gearbeitet und Steuergelder dafür aufgewendet zu haben.

Wie auch immer, ich habe eigentlich kein Problem mit den Sperren, wenn diese Teil eines größeren Konzeptes zur Strafverfolgung sind und wenn sicher gestellt wird, dass diese Sperren auf Kinderpornografie beschränkt bleiben und nicht von einer wild gewordenen Regierung auf andere Gebiete ausgeweitet werden können. Ein wenig Aufklärungsarbeit wäre auch wünschenswert, damit das Gros der Bürger nicht auf die Idee kommt, dass plötzlich alles in Ordnung ist, nur weil man die Verbrechen nicht mehr im Internet sehen kann. Ich werde mich mal in die Pläne und die angedachte Rechtssprechung rein lesen.

fromdadarkside · 29. März 2010

WER scheisst den Leuten da in den Kopf?? Die können nix dafür, wer Scheisse im Hirn hat macht solche Gesetze, aber wo is der Scheisskerl dem man mal so in den Hintern treten sollte das der Schuh stecken bleibt?? Dann wär das Problem endlich gelöst...

So liebe Admins, ans Werk, musste mal Luft ablassen...

[...], wenn diese Teil eines größeren Konzeptes zur Strafverfolgung sind und wenn sicher gestellt wird, dass diese Sperren auf Kinderpornografie beschränkt bleiben und nicht von einer wild gewordenen Regierung auf andere Gebiete ausgeweitet werden können. Ein wenig Aufklärungsarbeit wäre auch wünschenswert, damit das Gros der Bürger nicht auf die Idee kommt, dass plötzlich alles in Ordnung ist, nur weil man die Verbrechen nicht mehr im Internet sehen kann. [...]

was träumst du eigentlich nachts? nix für ungut, aber das ist reines Wunschdenken...

sverebom · 29. März 2010

Keine Sorge, ich mache mir keine Illusionen, was das angeht.

habichtfreak · 29. März 2010

geht es eigentlich auch irgendwann mal darum den opfern zu helfen? ich weiß nicht was die ganze stopschidscheiße soll. wo muss man sich eigentlich rumtreiben um so etwas zu sehen? (rhetorische frage). ich bin noch nie auf so einer seite gelandet.

wenn mein fahrzeug gestohlen wird und bei ebay auftaucht, dann schließen wir am besten ebay um die unwissende bevölkerung zu schützen. dass das angebot bei ebay aber vllt die einzige möglichkeit ist das fahrzeug wieder zu bekommen ist egal. wenn ebay dann zu ist, landen die autos gleich in polen und dann sind sie auch ganz sicher weg.

ich bin mal gespannt ob die großen anstrengungen und die gelder die es verschlingt irgendwann sinnvoll eingesetzt werden.

Nightfly09 · 29. März 2010

habe zu dem thema vor einiger zeit mal ein recht interessantes video gesehen, auch wenn es nicht ganz aktuell ist möchte ich euch das nicht vorenthalten:
Rette deine Freiheit
ich vertrete in diesem fall auch den standpunkt LÖSCHEN statt sperren. das löschen der meisten seiten um die es geht wäre soweit ich weis rechtlich kaum ein problem aber in diesem fall will man wohl nur sicher gehen das internet nutzer aus der eu nicht auf die seiten kommen, was der rest der welt macht ist ja egal.
nehmen wir uns einfach mal china als vorbild, bei denen funktioniert das mit der zensur ja schon prima.

xerox18 · 29. März 2010

"Tschechien sollte tausende reale Stop-Schilder bekommen."

Ich verstehe nicht warum man soviel kraft und geld in dinge steckt die den opfern nicht hilft.

Man sollte die terrorbekämpfungstruppen umschulen da die eh keiner braucht solange wir fair mit den ländern umgehn aus den theoretisch gefahr droht.

Diese Anti-kipo-Truppen sollte man dann abstellen in die europäischen Schwellenstaaten und die zusammen arbeit international sollte verbessert werden.

GrayFox · 29. März 2010

Oh man... und natürlich werden die ganzen armen, ahnungslosen Menschen nun erst einmal wieder jubeln und die EU in den Himmel loben - weil sie einfach nicht wissen, was da eig. wirklich passiert. Ich meine es muss den Leuten doch wenigstens mal aufgefallen sein, dass selbst Organisationen die sich tagtäglich mit Kinderpornographie und deren Opfern beschäftigt das Ganze als "bescheuert und unwirksam" tituliert hat.

Mag jetzt vielleicht etwas doof klingen - aber das sind immer wieder die Momente wo ich mir ein wahres "Hack the planet" wünsche - wie das aussehen würde? Ich weiß nicht wie - ich wünschte mir aber, die Leute würden danach die Wahrheit sehen und erkennen das es einfach nur dämlich ist.

Grüße

GrayFox

Piktogramm · 29. März 2010

Ja klar Stopschilder die den versierten Nutzer eh nicht abhalten und gewisse Geistliche die sich an Kindern vergreifen mit Samthandschuhen anfassen.

Übermutter Ursula hat sich zu dem Thema noch gar nicht geäußert wie es scheint dabei ist sie doch die Rächerin der kleinen Versnobbten oder so...

sverebom · 29. März 2010

@xerox18
Falls du mit deinem etwas undurchsichtigen Beitrag andeutest, das KiPo vor allem in "Schwellenstaaten" gehostet werden: Einschläge Webseiten werden vor allem dort gehostet, wo die Internet-Infrastruktur stark ausgebaut ist, also auch Deutschland.

XQC · 29. März 2010

Oh man... und natürlich werden die ganzen armen, ahnungslosen Menschen nun erst einmal wieder jubeln und die EU in den Himmel loben

Also zumindest ich kenne niemanden, der von der EU total begeistert ist ;-)

Was mich jedoch an der ganzen Sache erheblich stört:
Mittlerweile ist es ja piepegal, welche Volksvertreter man wählt (mal abgesehen davon, dass alle Parteien in Deutschland, wenn sie an der Macht sind, eh mehr oder weniger dasselbe machen), denn kaum hat in Deutschland einmal der Geistesverstand gesiegt, kommt ein Politiker von der Marke Internetausdrucker von einer höheren Ebene daher und will den Leuten nochmal denselben Mist verklickern. Und wir als demokratische Wähler stehen dumm da.

Der Kampf gegen Kinderpornos ist wichtig, aber keinem Opfer ist mit Sperren geholfen.

Voyager10 · 29. März 2010

In der News fehlt ein wichtiger Punkt , ohne die Piratenpartei wäre das Thema nie so ein Politikum geworden und man würde mittlerweile tolle Stopschilder im Internet sehen , natürlich nicht auf den sowieso nicht auffindbaren KiPo Seiten sondern auf rechten und linken Seiten und natürlich auch auf Wikileaks und Torrentseiten.

Diese feigen Zensurmaßnahmen die jetzt erneut geplant werden sind sowieso nur der "Einstieg" in chinesische Verhältnisse weil das Internet auch in westlichen Ländern aus reinen Machtgründen kontrolliert werden muss.

Tekpoint · 29. März 2010

Wenn man das mal umsetzten würde und solche Seiten sperren würde (besonders noch bevor es online geht noch wäre toll. Aber Theorie und Praxis sind ja leider immer zweit paar Schuhe.

xerox18 · 29. März 2010

GevatterTod schrieb:
@xerox18
Falls du mit deinem etwas undurchsichtigen Beitrag andeutest, das KiPo vor allem in "Schwellenstaaten" gehostet werden: Einschläge Webseiten werden vor allem dort gehostet, wo die Internet-Infrastruktur stark ausgebaut ist, also auch Deutschland.

Nein damit meine ich den realen Missbrauch durch Kinderprostitution.

Übrigends der einzige Missbrauch wo wirklich Geld verdient wird.

Haxor · 29. März 2010

Was mich an dieser Sperrgeschichte stört ist, dass man es nie nachkontrollieren kann, ob die Sperren auf Kinderpornos beschränkt bleiben oder noch anderes mit eingebunden wird. Und wenn solch ein Gesetz heute durchgeht, haben wir morgen den nächsten Sperrgrund. Um die eigendlichen Probleme will man sich ja hier sowieso nicht kümmern, dies wäre zuviel Aufwand.

Forum-Fraggle · 29. März 2010

Tailtinn schrieb:
Ein Schelm wer böses dabei denkt...
Da kann sich die Regierung, insbesondere die FDP, profilieren, dass sie die Bedenken der Bürger teilen, setzen das Gesetz für 1 Jahr aus und nach 1 Jahr heißt es dann: "Wir würden es ja gerne abschaffen, aber jetzt gibt's ja 'ne EU-Richtlinie..."

Naja, Du vergißt einiges. Die CDU/CSU hätte nicht ihr Gesicht wahren können, wenn sie direkt das Gesetz wieder abgeschafft hätten. Der Punkt ist auch nicht zu vernachlässigen.

Es ist ärgerlich, daß die EU nicht die kritischen Stimmen zuläßt. Vor allem sollte durchgedrungen sein, daß die Sperren eh nicht helfen und zweitens nur Zensur ermöglichen. Proxy und Co umgehen die Sperren und, laut einigen Beamten in verschiedenen Medien, wird KiPo hauptsächlich privat verteilt, soll heißen, es gibt kaum Seiten, die auf die Listen kommen könnten, weil es keine Seiten gibt. Vielmehr sind die Dinger auf NAS o.ä. gelagert. Das zumindest ist nach Aussage von Ermittlern der Fall. Daraus läßt sich schließen, daß entweder die Beteiligten strohdoof sind (ich entschuldige mich in aller Form über die diskriminierende Ausdrucksweise gegenüber Stroh), oder es geht ihnen von vorneherein ausschließlich um Einführung einer Zensurmöglichkeit. Denn Tatsache ist, duch Sperren wird kein Kind weniger geschändet und die Verbreitung des Dreckszeugs auch nicht gehindert.

Haxor schrieb:
Was mich an dieser Sperrgeschichte stört ist, dass man es nie nachkontrollieren kann, ob die Sperren auf Kinderpornos beschränkt bleiben oder noch anderes mit eingebunden wird.

Das wurde schon - Dank illegaler Weitergabe der Listen - bewiesen. Australien z.B. hat gerade mal 5% KiPo Seiten auf ihrer Sperrliste. In Finnland war/ist Wikileaks auf der Sperrliste.

IstVan82 · 29. März 2010

Da sind wir wieder beim Thema: Wegschauen statt helfen, beser gesagt, sperren statt löschen.

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