2.0 Setup: aktiv/passiv, DAC/Verstärker?

Retrocloud

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1080p Master schrieb:
Hallo Mopelt,
ich würde Dir empfehlen wenn 2 bzw. 2.1 Kanäle das Ziel sein soll, dich lieber
auf Stereo-Geräte zu beschränken. Da müssten schon hochkarätige Kaliber von
Surround-Receiver (bzw.-Verstärker) ran, um z.B. im Stereo-Betrieb einen
Yamaha A-S701 zu toppen.

Moin, Bin zwar im moment noch am Lautsprecher testen (für ein 2.0 System) brauche jedoch in zukunft auch einen AVR oder Stereoverstärker.

Bisher dachte ich das es sowas wird wie ein Denon 2800H aber nun habe ich deinen Post gelesen und frage mich ob so ein Yamaha 701 wirklich besser wäre?

Mir gefällt schonmal das es ihn in Silber gibt und das ganze Analoge an dem Gerät. Jedoch verliert man viele Features ggü. einem echten AVR, glaubst du das der Soundtechnisch um einiges besser sein wird als der Denon 2800?

Danke
 
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@Retrocloud
Der Yamaha hat vermutlich etwas weniger Klirr. Dafür hat er jedoch kein System zur Einmessung und auch sonst keine digitalen Schnittstellen. Im Gesamtpaket wäre der Denon definitiv potenter.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Der Yamaha hat vermutlich etwas weniger Klirr.

Selbst wenn, würde man/n das überhaupt wahrnehmen? Mit einer adaptive Loudness sind beide ausgestattet, nennt sich beim Denon nur Dynamic EQ.

Retrocloud schrieb:
glaubst du das der Soundtechnisch um einiges besser sein wird als der Denon 2800?

Nein, denn wahrnehmbare Unterschiede sind i. d. R. nicht zu vernehmen. Nach wie vor macht der Raum die Musik. Sprich, Akustik, Platzierung wie Hörabstand sind maßgeblich für das Ergebnis verantwortlich. Die Raumkorrektur ist zwar kein Allheilmittel, denn hohe Nachhallzeiten kann sie nicht entgegenwirken, dafür aber vor allem im Bassbereich korrigierend eingreifen. Dynamic Volume wäre auch noch ein Argument für den Denon, bspw. wenn des nachts Film abgespielt wird, um grobe Lautstärkesprünge zu vermeiden.

mit frdl. Gruß
 
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Hmm okay, ich hätte also 3 möglichkeiten für 2.0 Sound am TV

AVR + passive Lautsprecher
Sterevollverstärker (wie zb. der Yamaha 701) + passive Lautsprecher
RME ADI 2 DAC + Aktive Lautpsrecher

Jedoch benutzte ich den RME am Schreibtisch mit Kopfhörern, Toslink und XLR wäre noch frei aber der TV steht genau am anderen ende vom Raum, da bräuchte ich locker je 15m Kabel.
 
kawanet schrieb:
Selbst wenn, würde man/n das überhaupt wahrnehmen?
Kommt auf den Pegel, den Wirkungsgrad und nicht zuletzt auch die Quali der Boxen an.

Laut audio.com.pl hat der S701 gerade einmal 58 dB SINAD bei 5 W / 4 Ohm. Der Argon SA1 von @Mopelt scheint da mit 86 dB SINAD nach der Messung von ASR schon deutlich besser aufgestellt. Das ist für einen Amp dieser Preisklasse sogar ziemlich gut!

Bin mir aber nicht sicher, ob die Messungen der Polen (was den Yamaha betrifft) in dem Fall so repräsentativ sind. Die haben häufiger schon mal etwas hohe Klirrmessungen. Wirklich herausragend scheinen mir die Yamaha nach dem, was ich bisher gesehen habe, aber trotzdem nicht zu sein. Kanaltrennung könnte ebenfalls besser sein. Zum Denon findet man vergleichsweise nicht so viel Konkreteres. Die Specs sind auch eher nichtssagend. Aber die digitalen Features könnte man bei der Gelegenheit natürlich mitnehmen.

Anyway, ob das alles wirklich hörbar ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Ist ja nicht selten, dass Lautsprecher über 2% Klirr haben. Kommt sogar über 300 Hz immer mal wieder vor. Da relativiert sich das ganz schnell.

Ich würde übrigens auch darauf achten, wie viel Power die Boxen in den Lastspitzen fordern. Je nach Impedanzverlauf kann das bei kleiner dimensionierten Amps schon mal eng werden.

Retrocloud schrieb:
da bräuchte ich locker je 15m Kabel
Ist bei hochpegeligem XLR kein Problem.

Falls du mit SMSL was anfangen kannst, dann könntest du dir auch mal den A300, AO200 oder DA-9 anschauen.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Ist ja nicht selten, dass Lautsprecher über 2% Klirr haben.

Den Tiefton betreffend kommt evtl. sogar noch mehr zusammen...

Ich würde übrigens auch darauf achten, wie viel Power die Boxen in den Lastspitzen fordern. Je nach Impedanzverlauf kann das bei kleiner dimensionierten Amps schon mal eng werden.

Sofern keine Partylautstärke gefordert ist, sollte selbst ein etwas kleinerer Amp das problemlos stemmen können. Impedanzminima von unter 3 Ohm sind mittlerweile recht selten anzutreffen.

mit frdl. Gruß
 
Der Kabelbinder schrieb:
Laut audio.com.pl hat der S701 gerade einmal 58 dB SINAD bei 5 W / 4 Ohm.
Also ich lass mal Google Übersetzten:

Unter technische Spezifikationen:
Dämpfungsfaktor (bezogen auf 4 Ω) 59

Yamaha A-S701 Labor
Der A-S701 hat zwei Betriebsmodi in Bezug auf die Impedanzauswahlschaltung - für 8- und 4-Ohm-Lasten. Die Optimierung der Parameter funktioniert effektiv, was sich in der Messung der Ausgangsleistung zeigt, die für beide Modi (und Lasten) ähnlich ist. An 8 Ω hat der Verstärker eine Leistung von 153 W, an 4 Ω - 169 W (ein Kanal angesteuert). Bei zwei gleichzeitig angesteuerten Kanälen sind es jeweils: 2 x 128 W und 2 x 130 W. Der A-S701 ist also das „Kraftpaket“ dieses Tests, was aber bei den Endstufen dieses Verstärkers zu erwarten war. Die Empfindlichkeit liegt bei typischen 0,23 V, das Grundrauschen ist recht ordentlich (84 dB), die Dynamik ist hoch (105 dB, vor allem wegen der hohen Leistung). Der Frequenzgang (Bild 1) sieht gut aus, der größte Abfall liegt bei 100 kHz an einer 4-Ohm-Last und beträgt nur 1 dB. Auch das Klirrspektrum (Bild 2) ist schwer zu kritisieren, die dritte Harmonische ist am stärksten, liegt aber auch bei tiefen -90 dB. THD+N bleibt unter 0,1 % für Leistungen über 3 W (8 Ω) und 5 W (4 Ω). In jeder (parametrischen) Hinsicht - ein "gesunder" Verstärker.
Der Kabelbinder schrieb:
Der Yamaha hat vermutlich etwas weniger Klirr. Dafür hat er jedoch kein System zur Einmessung und auch sonst keine digitalen Schnittstellen.
EInmessung für Stereo? Er hat optischen und coaxialen Digitaleingang und einen recht guten Burn Brown DAC eingebaut. Reicht doch eigentlich, oder?
Retrocloud schrieb:
Mir gefällt schonmal das es ihn in Silber gibt und das ganze Analoge an dem Gerät. Jedoch verliert man viele Features ggü. einem echten AVR, glaubst du das der Soundtechnisch um einiges besser sein wird als der Denon 2800?
Ja, aber am besten, Du probierst es selbst und verlässt Dich nicht darauf, was andere glauben. ;)
 
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Hab die Diskussion der Übersicht halber mal ausgelagert.

@Retrocloud Kannst den Startpost gerne noch etwas anpassen und für deine Suche konkretisieren.

1080p Master schrieb:
THD+N bleibt unter 0,1
Was "nur" 60 dB Abstand entspricht und sich bei geringeren Pegeln entsprechend verschlechtert. Die THD+N des Yamaha scheint durch das Eigenrauschen dominiert zu werden. Liegt laut Reviews aber nicht wirklich im hörbaren Bereich, dürfte also tatsächlich kein Problem darstellen. Nicht so gut ist allerdings die Kanaltrennung bei höheren Frequenzen (rund 40 dB bei 20k). Könnte die Bühne beeinträchtigen. Ansonsten aber eigentlich alles in Ordnung an dem Gerät. :)

Ich würde aber vermutlich trotzdem lieber was Kleineres mit Class-D nehmen. Mir hats z.B. der SMSL A300 ein wenig angetan. Der hat sogar eine eingebaute Frequenzweiche.

1080p Master schrieb:
EInmessung für Stereo?
Hat ja nichts mit der Anzahl der Kanäle zu tun. Ein gutes Einmesssystem ist immer zu gebrauchen und würde ich bei Gelegenheit durchaus mitnehmen.
 
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Retrocloud schrieb:
Hmm okay, ich hätte also 3 möglichkeiten für 2.0 Sound am TV

AVR + passive Lautsprecher
Sterevollverstärker (wie zb. der Yamaha 701) + passive Lautsprecher
RME ADI 2 DAC + Aktive Lautpsrecher
Da musst du dir einfach grundsätzlich im Klaren sein, was du willst und vor Allem, wie puristisch du es haben willst. Rein optisch ist der Yamaha an klassische 70er und 80er Jahre-Verstärker angelehnt und wenn man darauf steht, kann man das durchaus in Erwägung ziehen. Damit geht aber auch wieder einher, dass allein schon das visuelle Erscheinungsbild des eigentlich für Akustik zuständigen Geräts auf einen recht hohen Sockel gehoben wird, obwohl die klanglichen Aspekte und je nach Bedarf/Zukunftssicherheit natürlich auch der Funktionsumfang nicht auf der Strecke bleiben dürfen.

Ein AVR ist diesbezüglich die "eierlegende Wollmilchsau" und sicherlich für die meisten im Heimbereich mehr als ausreichend. Auch hier würden Puristen aber wieder anders vorgehen - wir lassen Dual Mono-Setups mit Breitband-1-Wege-Selbstbaulautsprechern aber mal aussen vor.

Wenn du also nicht planst, später auf ein Mehrkanalsystem umzurüsten bzw. dir die HDMI-Anschlüsse des TV ausreichen, dann spricht nichts gegen den Yamaha-Amp.

Hier bin ich aber ehrlich: wenn die Optik da wirklich so wichtig ist, würde ich mich lieber nach einem gebrauchten, gut erhaltenen Gerät der "alten Riege" umschauen, die klanglich in nichts nachstehen. Verstärker haben auch in den 80er Jahren schon hervorragend funktioniert und bis auf bessere Energieeffizienz (Class AB, Tripath, Class D, etc.) hat sich da auch nichts getan. Verstärker konnten auch in den 80er Jahren schon mit geringstem Klirrfaktor, hohem Dämpfungsfaktor und linearer Verstärkung über das gesamte Frequenzspektrum hinweg aufwarten.

Daher wären mir die über 600 Euro für eigentlich nicht viel, was der Yamaha A701 zu bieten hat, doch etwas steil.

Gemessen am Neupreis ist ein ausgewachsener AVR (der Denon AVR-X 2800H z.B.) mit seinen 800 Euro auch kein Billigheimer, gemessen am Funktionsumfang aber der bessere Deal.

Wenn silberne Optik jedoch gewünscht ist (ich hingegen will schwarz, ich will nichts, was mich farblich/leuchtend beim Filmschauen, Musikhören und Spielen ablenkt), dann wäre ein Blick rüber zu Marantz interessant:
https://geizhals.de/marantz-sr5015-silber-gold-a2325932.html?hloc=de

Den Vorgänger des 5015 habe ich schon gehört und in jenem Setup hat er gut funktioniert. Mit aktuelleren Denon-Verstärkern habe ich wiederum im eigenen Betrieb hervorragende Erfahrungen gesammelt.

Persönlich würde ich also, wenn es ein neues Gerät mit modernen Features sein soll, eher zum Denon 2800H greifen, da er nicht weniger (eher minimal mehr) Features als der Marantz liefert und gleichzeitig noch weniger kostet. Ich habe hier bewusst bei beiden Geräten für dich mit Hinblick auf Zukunftssicherheit auf HDCP 2.3 bzw. HDMI 2.1 geachtet.

Alternativ bleibt, wie gesagt, der Griff zum Gebrauchtgerät für reines Stereo.

Retrocloud schrieb:
da bräuchte ich locker je 15m Kabel
Das wiederum stellt überhaupt kein Problem dar, mit XLR (balanced) ganz besonders nicht und falls du Lautsprecherkabel meintest - da kannst du ebenfalls vollkommen entspannt sein.
 
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An alten Stereo-Amps könnte man sich z.B. mal in Richtung Rotel umschauen. Da gibt es High-End-Verstärker, die ehemals über 1000 DM gekostet haben und heute teils für läppische 150 € gehandelt werden. Zum Beispiel der RA-980BX. Der packt fast 200 Watt an 4 Ohm! Technisch ebenfalls sehr ordentlich, kann sich problemlos mit moderneren Systemen messen.

Bleibt allerdings immer ein gewisses Defektrisiko. Und die alten Fernbedienungen sind (sofern vorhanden) meist halt ziemlich "retro". ^^

Andererseits gibt es z.B. bei SMSL mittlerweile so gute und günstige Verstärker mit eingebautem DAC und digitalen Filtern etc., dass ich allein aus Gründen der Energieeffizienz und Flexibilität Bedenken hätte, noch mal so ein Altgerät anzuschaffen. Die modernen "Chinesen" halten zwar auch keine Ewigkeit und haben hier und da auch ihre Macken. Wenn mal was ist, dann hat man aber wenigstens Garantie. Mit den digitalen Schnittstellen sind sie auch recht universell einsetzbar.

Die erste Entscheidung sollte denke ich sein, ob man wirklich HDMI braucht oder nicht. Damit hätte sich zumindest schon mal die Frage nach den AVR geklärt.
 
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DJMadMax schrieb:
Das wiederum stellt überhaupt kein Problem dar, mit XLR (balanced) ganz besonders nicht und falls du Lautsprecherkabel meintest - da kannst du ebenfalls vollkommen entspannt sein.
Okay das ist schonmal gut. Da ich definitiv bei 2.0 oder maximal 2.1 bleiben werde und schon nen RME ADI-2 DAC habe bin ich tatsächlich am überlegen richtung Adam A7V, Neumann KH120 oder Genelec 8030er zu ausprobieren (Toslink TV-> ADI 2 DAC). Denke da hätte man auf die schnelle die höchste "Qualität" wo man nichts falsch macht.
 
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Ein Paar Kali Audio IN-5 / LP-6 oder Dynaudio LYD-5 wäre vielleicht auch eine Möglichkeit. :)
 
Ja, kann man natürlich machen. Damit wird die Integration eines Subs aber nicht gerade schöner und/oder nicht billiger (entweder über den Kopfhöreranschluss als zweiten Kanal oder ein Studiosub mit symmetrischem Crossover). Und auch wenn aktive LS durchaus Vorteile bei der Basswiedergabe ggü. passiven Systemen haben, so muss man natürlich bei kleinen Lautsprechern doch realistisch sein.
Was der RME an DSP bietet genügt für eine brauchbare Einmessung. Das könntest du per Laptop mit REW kostenlos machen, ist nur etwas aufwendiger als die automatischen Systeme von AVRs.

Nicht jeder Nahfeldmonitor ist gleich gut geeignet ein Wohnzimmer zu beschallen. Genelec 8030C zum Beispiel haben ohne Sub keine Chance.
Ich habe Erfahrung mit Focal Alpha 65 (Evo), die genügen durchaus (sofern man mit 40Hz untere Grenzfrequenz zufrieden ist). Aber von der Größe lässt sich nur bedingt auf den tatsächlich erreichbaren Pegel schließen, da spielen viele Faktoren rein.
Ergänzung ()

Der Kabelbinder schrieb:
Ein Paar Kali Audio IN-5 / LP-6 oder Dynaudio LYD-5 wäre vielleicht auch eine Möglichkeit. :)
Und die LYD-5 können entweder einigermaßen laut oder tief (haben einen Schalter für Hochpass) - sind sehr kleine Lautsprecher. Ich denke dass Dynaudio teilweise bei ASR ungerechtfertigt schlecht wegkommt, aber alle Aktivlautsprecher von denen rauschen deutlich, das muss man beachten.
Die Kalis habe ich nie gehört, aber so wie es sich liest sind das wirklich Nahfelder die nicht allzu laut spielen mögen.
 
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3125b schrieb:
aber alle Aktivlautsprecher von denen rauschen deutlich, das muss man beachten.
Die DYN-5 sollen etwas ruhiger werden, wenn man die Eingangsempfindlichkeit auf -6 dB stellt. Mit den Studiopegeln des RME gefüttert ist das Rauschen vielleicht gar nicht so übel.

Dass aktive Boxen gerne mal rauschen, soll aber natürlich nicht unerwähnt bleiben. Ich neige aus diesen Gründen mittlerweile ebenfalls eher zu passiven LS.

PS: Zu den Kalis kann vielleicht @Marcel55 noch was sagen. 🙂
 
Retrocloud schrieb:
Denke da hätte man auf die schnelle die höchste "Qualität" wo man nichts falsch macht.
Mit nem vernünftigen DSP macht man da sicherlicht nichts falsch.
Ist zumindest eine günstige alternative gegenüber einer AV Vorstufe. Zu welcher ich auch nur greifen würde, wenn man z.B. 11.2 mit externen Verstärkern nutzen möchte.

Könntest dir auch mal die miniDSP anschauen. Da bin ich vor einiger Zeit im Hifi-Forum über recht gute Erfahrungsberichte gestolpert. Erfahrung selbst habe ich mit den Geräten allerdings keine.
Interessant könnte dabei auch Dirac Live sein.
 
Der Kabelbinder schrieb:
An alten Stereo-Amps könnte man sich z.B. mal in Richtung Rotel umschauen. Da gibt es High-End-Verstärker, die ehemals über 1000 DM gekostet haben und heute teils für läppische 150 € gehandelt werden.

Nicht alles, was den Schriftzug Rotel trägt, ist empfehlenswert... nicht nur, weil die Ingenieure dort ständig gewechselt haben, sondern weil auch die techn. Daten mitunter sehr zu wünschen übrig lassen. Und das sage ich als Rotel Nutzer.

Bei älteren Kandidaten kommt noch erschwerend hinzu, dass die selten unverbastelt feilgeboten werden... mag die Beschreibung des VK's noch so blumig ausfallen. Wer will schon viel Geld in die Reparatur stecken, wenn diese am Ende den Kaufpreis überwiegt.

Und bei den neueren fiel die Auftrennbarkeit gleich gänzlich dem Rotstift zum Opfer, siehe RA 1570 => 1572. Das Klacken beim Wechseln des Programms (optisch verbunden), muss man/n auch mögen.

Deine Kritik bezüglich Yamaha stehe ich skeptisch gegenüber... ja, auch Yamaha patzt gelegentlich, selbiges gilt aber auch für Rotel... das gilt für die günstigen wie teuren Geräte gleichermaßen. Die Kleinen bsp. neigen dazu, öfters mal heiß zulaufen, die Großen, Rotel Michi bspw. haben vernehmlich gerauscht. Hinzu kommt, dass sich der Vertrieb auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, wenn's um die Regulierung geht.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Yamaha RX-797 (Kostenpunkt dazumal um die 300 Mücken) von einem NAD C372 absolut nicht zu unterscheiden war. Und vernehmbar gerauscht hat da rein gar nichts, auch wenn jeder Verstärker von Haus aus rauscht.

Von der Ausstattung dürfte der Yamaha schon so dem Rotel weit überlegen sein. Auftrennbar, Tape-Schleife und, und, und...

Zudem gilt zu berücksichtigen, dass Yamahas Loudness fast alternativlos ist, zumindest ist mir kein Rotel bekannt, der eine adaptive Loudness sein Eigen nennt.

Der packt fast 200 Watt an 4 Ohm! Technisch ebenfalls sehr ordentlich, kann sich problemlos mit moderneren Systemen messen.

Nur wer benötigt das tatsächlich? Eine Erhöhung der Lautstärke um 3dB zieht eine Verdopplung der Leistung nach sich. Somit relativieren sich solche Zahlen. Zumal die wenigsten Hifi Tröten solchen Kraftwerken auf Dauer kaum gewachsen sind, auch wenn die Hersteller das auf ihrer Website noch so glaubhaft bescheinigen mögen. Schau dir doch nur mal die Schwingspule so mancher Hifi Tröte an...

Tontechnik-Rechner

Einzig die Preisgestaltung ist im generellen zu bemängeln, schlug doch vor Corona so ein kleiner Yamaha in Form des AS 501 mit 278,- Mücken zu Buche. Ein Denon AVR-X1600 kostetet bestenfalls aber auch nur knapp 300,-.

Wobei auch bei Rotel sich die Preise im Abverkauf etwas zivilisierter geben. Schlug doch eine RC 1570 bei MD Sound dazumal mit 444,- Euro zu Buche. Den RA 1570 gab's bereits auch schon für knapp 1000, wobei der selbst bei dem Preis nicht völlig alternativlos ist.

Angesichtes der Preisgestaltung und vor allem auch die Innereien betreffend, sprich für so ein RA 14 und was es da sonst noch so unterhalb gibt, so rein gar nichts... Selbiges gilt aber auch für NAD.

Früher wurden im HF auch ganz gerne die Marantz NR Modelle empfohlen, wenn aktive Nahfeldmonitore zur Diskussion standen. Leider haben auch die im Preis erheblich zugelegt.

Könntest dir auch mal die miniDSP anschauen. Da bin ich vor einiger Zeit im Hifi-Forum über recht gute Erfahrungsberichte gestolpert.

Ein miniDSP dürfte zu dem Preis an und für sich alternativlos sein.

Fosi ,Loxje, Sabaj oder SMSL wären auch ne günstige Alternative, wenn's auf ein simples 2.0 hinauslaufen sollte. Sofern Wirkungsgrad und Impedanz praxistauglich ausgelegt wurde, sollte so ein Zwerg völlig genügen.

Hier bspw. liese sich aus dem Vollen schöpfen...

audiophonics

Lektüre hierzu sollte sich auch auf Audio Science Review (ASR) finden lassen.

Apropos Verbrauch, insbesondere die Leistungsaufnahme im Leerlauf betreffend: :D

HiFi-Test Vollverstärker

Angestoßen durch diese Diskussion im HF:

Vollverstärker mit geringem Stromverbrauch

mit frdl. Gruß
 
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Joa, ist halt ein Verstärker, scheint wenig bemerkenswert zu sein, aber das ist ja auch nicht nötig. Die Nummer mit dem geschenkten Gaul kennst du ja.

kawanet schrieb:
Apropos Verbrauch, insbesondere die Leistungsaufnahme im Leerlauf betreffend: :D

HiFi-Test Vollverstärker
Sehr gut, kaum jemand misst das. Bei ein paar mW Ausgangsleistung stundenlang 50W zu verheizen ist nicht so glücklich bei den aktuellen Energiepreisen.
Da du vorher Chipamps erwähnst, mein SMSL DA-9 braucht 2,6W bei leiser Wiedergabe. Wenn man Energie sparen will ist sowas definitiv eine Option, wobei man natürlich realistisch sein muss was die Ausgangsleistung angeht, die Herstellerangaben sind in der Kategorie oft ... optimistisch.
 
kawanet schrieb:
Nicht alles, was den Schriftzug Rotel trägt, ist empfehlenswert...
Das ist klar. Aber was spricht denn gegen das explizit von mir angeführte Modell?

https://www.audiosciencereview.com/...y-brothers-rotel-ra-970bx.39545/#post-1393433
Hier hat jemand mal ein Messprotokoll des kleinen Bruders verlinkt.

Die Rezensionen in den Foren sprechen ansonsten für sich. Ist offenbar kein Schrottmodell. :)

kawanet schrieb:
Wer will schon viel Geld in die Reparatur stecken, wenn diese am Ende den Kaufpreis überwiegt.
Das habe ich ja bereits eingeschränkt. Gebrauchtkauf solcher Altgeräte ist immer ein Risiko. Wird ja auch im Thread auf ASR erwähnt, wie viel Wartungsaufwand da manchmal anfallen kann. Das betrifft auch nicht nur Rotel.

Wenn man dieses Fehlerpotenzial etwas verringern möchte, dann sind ungeregelte Verstärker vielleicht etwas überschaubarer.
https://www.stereophile.com/content/rotel-rb-960bx-power-amplifier-measurements
Ergänzung ()

Retrocloud schrieb:
Du könntest auch über den ADI-2 @ -10 dBV gehen.
 
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